Zu seiner Übersicht und den präzisen Pässen kam nun auch noch ein eiskalter Torinstinkt hinzu, weshalb er spätestens seit der Saison 2018/19 in der Liga-Elite angekommen ist: Mit 50 Toren und 55 Assists punktete Draisaitl erstmals dreistellig (105 Scorerpunkte) und war mit dieser Ausbeute ligaweit der viertbeste Scorer und zweitbeste Torjäger (hinter Ovechkin mit 51). In der aktuellen Spielzeit hat der 24-Jährige diese bisherige Bestmarke bereits geknackt: Mit 110 Scorerpunkten (43 Tore, 67 Assists) gilt Draisaitl als Top-Favorit für die Art Ross Trophy als Top-Scorer sowie für die Hart Trophy als wertvollster Spieler.
Der 1,89 Meter große Linksschütze ist nicht nur des beste Scorer, sondern führt auch die Bestenlisten in Sachen Eiszeit unter den Stürmern (22:37 Minuten pro Spiel), Siegtreffer (zehn, wie David Pastrnak von den Boston Bruins) und Powerplay-Punkte (44) an. Draisaitl ist in allen wichtigen Situationen auf dem Eis, übernimmt als Assistenz-Kapitän Verantwortung und centerte über weite Strecken der Saison seine "eigene Reihe", ohne Connor McDavid an seiner Seite.
Zusammen mit McDavid, der bereits zweimal die Art Ross Trophy (2017 und 2018) und Hart Trophy (2018) gewinnen konnte, ist Draisaitl das Aushängeschild bei den Oilers.
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Hecht glänzt mit Scoring-Qualitäten
Vor Draisaitl waren bereits einige andere Spieler aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) bei den Oilers aktiv.
Im Jahr 2000 etwa spielten der deutsche Verteidiger Sven Butenschön und der Schweizer Michel Riesen für Edmonton. Butenschön blieb zwei Jahre und absolvierte 21 Spiele (ein Tor, ein Assist). Riesen, der 1997 in der 1. Runde an 14. Stelle von den Oilers gedraftet wurde, zählte ein Jahr zum Team und kam in zwölf Partien zum Einsatz (ein Assist).
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Mehr Spuren hinterließ der Deutsche Jochen Hecht. Der Stürmer kam für die Saison 2001/02 von den St. Louis Blues, absolvierte alle 82 Partien und sammelte 40 Scorerpunkte (16 Tore, 24 Assists), ehe es ihn im Sommer zu den Buffalo Sabres zog.
Ein kurzes Intermezzo in Edmonton hatte auch der Schweizer Torwart Martin Gerber in der Spielzeit 2010/11, als er dreimal in der NHL zum Zug kam (1,3 Gegentore/Spiel, 95,8 Prozent Fangquote). Für Gerber sollte es die letzte Station in der Liga sein.
Rieder mit schwierigem Jahr - Haas überzeugt
Auch der deutsche Flügelstürmer Tobias Rieder trug vor nicht allzu langer Zeit das Oilers-Trikot: In der Saison 2018/19 erlebte der Landshuter dort jedoch sein bislang schwierigstes Karrierejahr und blieb in 67 Einsätzen ohne Tor (elf Assists). Im Sommer 2019 schloss sich der Unterzahl-Spezialist dem großen Rivalen Calgary Flames an und darf auf ein Wiedersehen im "Battle of Alberta" in den Playoffs hoffen.