EDM leon draisaitl

Leon Draisaitl hat zum fünften Mal in seiner NHL-Laufbahn die Marke von 40 Saisontoren erreicht. Beim 4:2-Auswärtssieg der Edmonton Oilers am Samstag im Scotiabank Saddledome gegen die Calgary Flames zeichnete er für die 1:0-Führung im ersten Drittel verantwortlich. Der Kölner ist neben Alex Ovechkin (13 Saisons), Auston Matthews (6) und Steven Stamkos (6) der vierte aktive Spieler in der Liga, der fünf Spielzeiten oder mehr mit mindestens 40 Treffern abgeschlossen hat.

Sein Teamkollege Connor McDavid hat sich mit zwei Assists in der jüngsten Ausgabe der „Battle of Alberta“ ebenfalls in Schlagdistanz zu einem bemerkenswerten Meilenstein gebracht. Ihm fehlt jetzt nur noch eine Vorlage zum 100. Assist in dieser Saison. Wenn ihm diese Zuarbeit in den verbleibenden sechs Partien gelingt, woran im Grunde kein Zweifel besteht, würde er zum erlauchten Kreis um Wayne Gretzky (elfmal), Mario Lemieux (1988/89) und Bobby Orr (1970/71) hinzustoßen, die dieses Kunststück in einer Spielzeit schon vollbracht haben.

Für Edmonton war der Triumph im Derby gegen die Flames der zweite Statement-Sieg innerhalb von 24 Stunden. Am Freitag hatten die Oilers vor heimischem Publikum im Rogers Place die Colorado Avalanche mit 6:2 abgefertigt. „Wir haben in den ausstehenden Begegnungen einen wichtigen Auftrag zu erfüllen. Wir wollen uns unbedingt das Heimrecht für die Playoffs sichern“, erläuterte Torhüter Calvin Pickard. „Dafür wird jeder aus der Mannschaft gebraucht, die Spieler der vier Sturmreihen, alle Verteidiger und die beiden Torleute. Es ist die spannendste Zeit im Jahr und unsere letzten beiden Auftritte waren sehr ermutigend“, fügte er hinzu. Der Schlussmann der Oilers parierte 33 Schüsse und signalisierte damit, dass er für die Postseason bereit ist.

Dem Gegner zollte er Respekt für dessen couragierten Darbietung. „Alle Achtung vor der Leistung der Flames. Sie haben uns zwischendurch in die eigene Zone gedrängt und viele Pucks vor unser Tor gebracht. Wir standen unter Druck, sind jedoch nicht eingebrochen“, so Pickard.

Draisaitl hatte die Oilers in der Endphase des ersten Drittels mit einem Powerplaytor in Front geschossen. Er traf auf Pass von Ryan Nugent-Hopkins mit einer Direktabnahme aus dem rechten Bullykreis (20.). Kurz nach Wiederbeginn stellte Connor Brown den Zwischenstand auf 2:0 für die Gäste (24.). Doch die Antwort der Flames folgte prompt. Yegor Sharangovich glückte nur 44 Sekunden in Überzahl der 1:2-Anschluss. Der Ausgleichstreffer zum 2:2 von Nazem Kadri im letzten Durchgang (48.), wiederum im Powerplay, brachte die Oilers kurzzeitig ins Wanken. Aber sie fielen nicht und schlugen ihrerseits zurück. Evan Bouchard bei Unterzahl der Flames (51.) sowie Nugent-Hopkins mit einem Empty-Net-Goal (60.) stellten die Weichen für Edmonton auf Sieg.

EDM@CGY: Draisaitl schießt im PP 40. Saisontor

„Wir haben vor allem im letzten Drittel eine gute Vorstellung geboten. Im Powerplay ist uns ein wichtiges Tor gelungen“, lautete die Einschätzung von Oilers-Trainer Kris Knoblauch. „Besonders erwähnen möchte ich Calvin Pickard. Er hat herausragend gespielt und einige Glanzparaden gezeigt, vor allem gegen Ende, als die Flames den Torwart vom Eis genommen hatten und das Spiel kurzzeitig auf des Messers Schneide stand.“

Eine Portion Selbstkritik war der Stellungnahme von Angreifer Derek Ryan zu entnehmen. „Mit dem zweiten Drittel dürfen wir nicht zufrieden sein. Da haben sie uns in Bedrängnis gebracht. Aber das passiert eben in großen Spielen. Da gibt es Höhen und Tiefen und Momentum-Swings. Wir haben uns zusammengerauft und ein richtig gutes Schlussdrittel hingelegt. Das hat mich gefreut“, lautete sein Fazit.

Mit 99 Punkten (47-24-5) aus 76 Partien rangieren die Oilers in der Pacific Division an zweiter Stelle hinter den Vancouver Canucks (102), die ein Spiel mehr ausgetragen haben. Der Vorsprung auf die drittplatzierten Los Angeles Kings beträgt sechs Zähler.

In den sechs restlichen Begegnungen der regulären Saison haben die Oilers zunächst viermal Heimrecht. Am Mittwoch empfangen sie die Vegas Golden Knights im Rogers Place (8:30 p.m. ET; NHL.tv, Sky; Do. 2:30 Uhr MESZ). Im Anschluss trifft Edmonton zu Hause auf die Arizona Coyotes, Canucks und San Jose Sharks. Zum Abschluss der Spielzeit 2023/24 steht ein Roadtrip zu den Coyotes und den Colorado Avalanche auf dem Programm.

Verwandte Inhalte