Mehr über die spielerische Klasse versuchen die amtierenden Titelträger, die Tampa Bay Lightning, ihre Playoff-Spiele zu gewinnen. Der Erfolg gegen die Florida Panthers zeigt sich in einer 2:0-Serienführung. Mit Nikita Kucherov und Steven Stamkos kamen für die Lightning, pünktlich zu Playoff-Beginn, zwei wichtige Leistungsträger zurück. Beide sorgten mit Punkten für die richtigen Resultate. Im zweiten Match gegen Florida verteilte Stamkos sogar fünf Checks und konnte war damit nicht unerheblich an den 42 Hits seiner Farben beteiligt.
Im anderen Duell der Discover Central Teams konnten sich die Carolina Hurricanes in Spiel 1 gegen die Nashville Predators durchsetzen. Auch Carolina verschaffte sich durch eine harte Spielweise den entscheidenden Raum beim 5:2-Erfolg. Besonders Warren Foegele war in die aus den 56 Hurricanes-Hits entstehenden Scharmützel häufig involviert. "Ich versuche hart zu spielen", beschrieb er seine Zielsetzung in der Partie. "Wir stehen füreinander ein."
Die Gründe für die größere Anzahl an Checks sind, da ist sich Jon Cooper, der Trainer der Lightning, sicher, vielschichtig. Zum einen sei durch die Rückkehr der Fans in die Arenen die Intensität gestiegen. Er sei sich zudem sehr sicher, auch wenn ihm keine Statistiken dazu vorlägen, dass das besonders im ersten Drittel der Partien einen Effekt habe. Ein weiterer Grund für den Chefstrategen ist der Fakt, dass sich die Mannschaften nach den vielen Aufeinandertreffen in der regulären Saison umso besser kennen. "Die Team haben sich in dieser Spielzeit viel öfter gegenübergestanden. Wir haben immer gegen die gleichen sieben Mannschaften gespielt. Wenn man gegen einen unbekannten Gegner antritt, dann erwartet man andere Dinge und agiert dadurch etwas passiver, um ein Gefühl für das Match zu bekommen."
Gerade nach einer verkürzten Saison scheint es auch so, als ob die Akteure noch viel Energie haben, die sie jetzt in den Playoffs aufs Eis bringen wollen. Durch die Entwicklung stellt sich die Frage, ob die physische Spielweise ein entscheidender Faktor sein könnte. Auch für den Vorrunden-Sieger, die Colorado-Avalanche, dürfte das die entscheidende Frage sein. Mit nur 16 Checks stellen sie bislang den Negativwert in den Playoffs und müssen noch beweisen, dass sie auch gegen härtere Teams als die St. Louis Blues (21 Checks) bestehen könnten.