Diese Änderung der Regel Nummer 87.7 ist für viele Zuschauer begrüßenswert, doch ebenso wie die anderen Eingriffe in das Regelbuch, die die NHL in diesem Herbst vornahm, wird sie das Spiel nicht großartig verändern.
Verglichen mit den wegweisenden Regelbuchmodifikationen wie beispielsweise zur Saison 1917/18, als den Torhütern erstmalig erlaubt wurde, sich zur Abwehr eines Pucks auf das Eis fallen zu lassen, stellen die diesjährigen Anpassungen lediglich Kosmetik dar.
Insgesamt brachte die NHL vor der Spielzeit 2017/18 drei Regeländerungen und ein paar Hinweise an die Schiedsrichter auf den Weg.
So sind Referees angehalten, künftig verstärkt darauf zu achten, dass sich die Bully ausführenden Spieler beim Anspiel innerhalb der vorgegebenen Markierungen befinden. Auch haben sie jungen Spielern, die dazu verpflichtet sind, ein Visier zu tragen, zwingend eine Ermahnung auszusprechen, wenn dieses nicht ordnungsgemäß befestigt ist.
Einen kleinen, jedoch mitunter entscheidenden Nachteil erhalten ein Icing verursachende Teams durch die Änderung der Regel Nummer 87. Sie dürfen künftig keine Auszeit mehr nehmen und damit ihre Kräfte neu sammeln.
Der bedeutendste Eingriff mit der wohl größten Tragweite ist genaugenommen keine Regeländerung. Die bestehenden Vorschriften für das Vergehen eines Stockschlags sollen in Zukunft von den Unparteiischen rigoros durchgesetzt werden. So wies die NHL ausdrücklich darauf hin, dass auch Schläge auf den Schläger des Gegners oder in die Nähe seiner Hände strikter als Slashing geahndet werden sollen.
Hierauf müssen und werden sich die Spieler einstellen. Beispiele für Stockeinsätze, die nach einer harten Regelauslegung eine Zweiminutenstrafe nach sich ziehen würden, gibt es zur Genüge. Aufgrund einer schlaffen Handhabung dieser Regel gehörte es in den vergangenen Jahren fast schon zum guten Ton für einen Verteidiger, dem herannahenden Stürmer einen Klaps auf die Finger mitzugeben.
Vermehrt auftretende Handverletzungen erzwangen nun ein Einschreiten.