Neue Reihe, gute Chemie
Am Nikolaustag erst, ist Eric Robinson im Tausch für ein Draftrecht von den Columbus Blue Jackets zu den Buffalo Sabres geschickt worden. Gegen die Arizona Coyotes demonstrierte der Linksschütze, dass er sich bei seinem neuen Team schon gut eingelebt hat. „An einem Tag war ich noch in Columbus, am nächsten sitze ich im Flugzeug nach Boston, um zum neuen Team zu stoßen“, beschrieb er die Situation für ihn. Sabres-Coach Don Granato steckte ihn in eine Reihe mit Kyle Okposo und Peyton Krebs. Und das funktioniert schon richtig gut.
Sowohl Okposo als auch Robinson hatten am Ende gegen Arizona jeweils ein Tor und zwei Vorlagen auf der Habenseite. Und da auch Krebs traf, konnte sich diese Sturmreihe nicht nur über den Sieg des Teams, sondern auch über eine gelungene Vorstellung des Trios freuen. „Das ist sehr aufregend, zusammen mit Okposo und Krebs zu spielen“, meinte Robinson. Die beiden hätten es ihm aber auch einfach gemacht, sich zu integrieren. „Das Team ist sehr talentiert. Es macht Spaß, ein Teil davon zu sein.“ Warum der Übergang für ihn so einfach war? „Es ist der Spielstil. Da sind wir auf einer Linie. Wir mögen es einfach“, sagte Robinson. Und natürlich finden sie es auch toll, Pucks im Netz des Gegners unterzubringen.
Überlegene Gastgeber
Das zeigten sie schon im ersten Drittel, an dessen Ende die 1:0-Führung der Gastgeber nur bedingt die Überlegenheit der Sabres ausdrückte. 13:5 lautete das Schussverhältnis zur Pausensirene zugunsten der Sabres. Okposo selbst sorgte schon in der dritten Minute für das Tor, weil er entschlossen nachsetzte.
Buffalo ließ sich im zweiten Drittel auch nicht durch das 1:1 von Michael Kesselring aus der Ruhe bringen (24.). Für den Verteidiger der Coyotes war es der erste Treffer in der NHL. Doch danach waren wieder die Sabres am Zug. Auch Robinson blieb bei seinem Tor, dem ersten für den neuen Arbeitgeber, beharrlich. „Ich hatte gehofft, dass er reingeht. Zum Glück hat er das auch getan“, sagte der Stürmer über sein Erfolgserlebnis. Für das am Ende siegbringende dritte Tor der Gastgeber zeichnete sich Krebs verantwortlich, der von Okposo gut in Szene gesetzt wurde (31.).
Es sei schön gewesen, mit einer Führung im Rücken zu spielen, meinte Okposo. „Das macht das eigene Spiel wesentlich einfacher“, sagte der Sabres-Kapitän. Die Mannschaft habe vor allem die kleinen Dinge richtig gemacht. „Wir müssen weiter versuchen, das als Team hinzubekommen, egal wie es steht. Das ist ein Teil des Reifeprozesses, den wir als Mannschaft durchlaufen.“
Teamleistung freut Granato
Es war eine Teamleistung, die den Trainer erfreute. Auch wenn Granatos Mienenspiel am Ende nicht verriet, wie froh er über den Sieg war. Aber sein Team habe in einem direkten und harten Spiel alles gegeben, befand der Übungsleiter. Er war vor allem über das neue Mitglied seines Teams glücklich: „Eric hat einen super Job gemacht. Er passt wirklich gut ins Team und gibt uns ein Element, das wir dringend gebraucht haben.“
Granato betonte, dass es für die Sabres nicht darauf ankomme, unbedingt schön zu spielen. „Wir dürfen nicht immer versuchen, den perfekten Spielzug zu generieren“, mahnte er. „Wenn man die Tore reinkämpft, schießt man am Ende auch die schönen Treffer, einfach, weil man den Gegner dann auch niedergekämpft hat.“ Sein Team habe noch nicht alles richtig gemacht gegen Arizona. Aber welcher Coach ist schon zu 100 Prozent zufrieden?
Peterka trifft von hinter der Torlinie
Für den schönsten Treffer an diesem Abend war Peterka zuständig. Der Münchner war zunächst auf und davon und seinen Bewachern enteilt, zielte jedoch bei seinem ersten Versuch zu hoch. Doch auch er setzte nach und stellte unter Beweis, dass gute Dinge passieren, wenn man die Scheibe bisweilen einfach mal vors Tor bringt. Das tat er von hinter der verlängerten Torlinie. Und zwar so geschickt, dass die Scheibe von Coyotes-Torwart Karel Vejmelka abprallte und in dessen Tor landete (36.). Für Peterka war es der zwölfte Saisontreffer.