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Der 3:0-Sieg der Florida Panthers in Spiel 1 vom Stanley Cup Finale 2024 gegen die Edmonton Oilers am Samstag kam genau ein Jahr nach ihrem einzigen anderen Sieg in einem Finale. Am 8. Juni 2023 hatten sie die Vegas Golden Knights in Spiel 3 mit 3:2 nach Verlängerung besiegt (Endstand der Serie 1:4), nachdem sie bei ihrer ersten Finalteilnahme 1996 von den Colorado Avalanche gesweept wurden.

Bei beiden Siegen erzielte Carter Verhaeghe die Siegtore und ist damit der sechste Spieler in der Geschichte der NHL - und der dritte in den letzten 95 Jahren - der die ersten beiden Siegtore einer Franchise im Stanley Cup Finale erzielt hat.

Die Panthers führen damit vor Spiel 2 am Montag (8 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports), das erneut in der Amerant Bank Arena von Florida stattfindet, in der Best-of-Seven-Serie mit 1:0.

Das ist der wichtigste und positivste Fakt für Florida, nachdem die Partie ansonsten gewiss nicht so gelaufen ist, wie es sich die Trainer und Mannschaft es vorgestellt hatten. Nach zwei Drittel hatten die Oilers ein Torschussverhältnis von 25:12 erzielt und weite Strecken dominiert. Der Spielstand lautete allerdings 2:0 für Florida.

Eine wichtige Erkenntnis der Beteiligten am Sonntag im Vorfeld der zweiten Begegnung war aber, dass im dritten Drittel eine Steigerung der Panthers stattgefunden hat. Das vermeintlich letzte Drittel war erneut das beste von Florida, wie schon so häufig in der Saison und den Stanley Cup Playoffs. Eine Tatsache, aus der das Team Hoffnung auf ein besseres Spiel 2 schöpfen kann.

„Unser drittes Drittel war definitiv unser bestes“, räumt Kapitän Aleksander Barkov beim Pressetermin am Sonntag ein. „Es stand zwar 2:0 für uns, aber wir mussten uns mehr Zeit in ihrer Zone erarbeiten, was wir dann besser geschafft haben. Das war nach den ersten beiden Dritteln die gute Nachricht, dass wir im dritten wieder mehr zu unserem Spiel gefunden haben.“

Vorschau: FLA-EDM Spiel 2

Die Panthers hatten schon während der regulären Saison mit einer plus 67 die beste Tordifferenz aller 32 NHL-Teams im dritten Drittel. In der Postseason knüpfen sie mit erzielten 25 Toren in den letzten 20 Minuten und einer Tordifferenz von plus 14 (25:11) daran an und sind hier ebenfalls Spitzenreiter der Liga. In den Conference Finals gegen die New York Rangers haben die Panthers zum Beispiel 7:3-Tore im dritten Drittel erzielt. Sie haben vier Spiele in den Playoffs noch gewonnen (die meisten aller Playoff-Teams), wenn sie nach dem ersten Drittel zurücklagen. Im Vergleich dazu haben die Oilers nur zwölf Tore im dritten Drittel erzielt und 20 kassiert.

„Es hat mit Vertrauen in unser Spiel zu tun“, verdeutlicht Barkov über die Stärke zum Spielende hin. „Natürlich wollen wir schon im ersten und zweiten Drittel gut spielen, doch wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen, wenn es mal nicht so gut läuft und glauben an unsere Stärke. Es gibt keine weitere Erklärung dafür, aber wir arbeiten hart dafür und es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man am Ende noch eine Schippe drauflegen kann, weil wir immer weiterarbeiten und an unserem System festhalten.“ 

Das Ziel in Spiel 2 ist es nun, auf die Leistung im dritten Drittel von Spiel 1 aufzubauen, den Oilers nicht wieder zu sehr die Initiative zu überlassen und sich auf einen Sahnetag von Torhüter Sergei Bobrovsky verlassen zu müssen, der mit viel Geschick, aber auch Glück trotz 32 Schüssen auf ihn in Spiel 1 die null hielt.

In den letzten 20 Minuten des Spiels beschränkten die Panthers die Oilers auf nur sieben Torschüsse und acht Torchancen. Obwohl man in einem so wichtigen Spiel bei einem 0:2-Rückstand einen verzweifelteren Angriff des Gegners mit seiner starken Offensive erwarten würde, haben die Panthers hervorragende Arbeit geleistet und Edmonton nicht zurück ins Spiel kommen lassen.

Nachdem die Panthers im ersten und zweiten Drittel 15 gefährliche Schüsse zugelassen hatten, ließen sie im dritten Drittel nur noch drei zu, wobei Bobrovsky jeden Schuss, der sein Gehäuse erreichte, abfing.

In den 2:17 Minuten der anschließenden 6-gegen-5-Überzahl für Edmonton nach gezogenem Torhüter ließen die Panthers nur einen Torschuss zu und blockten zwei weitere. Unmittelbar nach einem dieser Blocks gelang Eetu Luostarinen fünf Sekunden vor dem Ende der Partie der Treffer zum 3:0.

„Ich denke, wir haben unser Spiel aufgebaut“, sagte Luostarinen. "Im ersten Drittel kamen wir etwas langsam ins Spiel, aber wir haben uns darauf konzentriert, zu fünft zu spielen und hart zu kämpfen.“

Nach dem Motto es geht nicht darum, wie man startet, sondern wie man endet und abschließt.

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