Die Florida Panthers sind Stanley Cup Champion 2025! Sie gewannen die Best-of-Seven-Serie im Stanley Cup Finale gegen die Edmonton Oilers mit 4:2 durch einen 5:1-Sieg in Spiel 6 am Dienstag. Der lange Weg zum ultimativen Ziel begann vor fast einem Jahr und dauerte 105 Pflichtspiele, zwei davon auf finnischem Boden, die meisten in den Stanley Cup Playoffs sogar auf fremdem Eis. NHL.com/de blickt auf den Zeitstrahl bis hin zur erfolgreichen Titelverteidigung zurück.
Zito stellt die Weichen in der Sommerpause
Am 24. Juni 2024 kürten sich die Panthers erstmals in ihrer Geschichte zum Stanley Cup Champion. Danach ging die Arbeit von General Manager Bill Zito los, um eine Mannschaft für die Mission Titelverteidigung zusammenzustellen.
Wichtige Stützen aus der Meistermannschaft, wie die beiden Verteidiger Brandon Montour (Seattle Kraken) und Oliver Ekman-Larsson (Toronto Maple Leafs) konnten genauso wenig gehalten werden wie die Bottom-Six-Stürmer Ryan Lomberg (Calgary Flames), Kevin Stenlund (Utah Hockey Club) oder Vladimir Tarasenko (Detroit Red Wings).
Um diese Lücke zu füllen verpflichtete Zito im Sommer Abwehrspieler Nate Schmidt (Winnipeg Jets) sowie Tomas Nosek (New Jersey Devils), A.J. Greer (Calgary Flames) und Jesper Boqvist (Boston Bruins) für die Tiefe im Angriff.
Starker Start in die reguläre Saison - Abstecher nach Tampere
Der Start in der regulären Saison 2024/25 konnte sich sehen lassen: Von den ersten 15 Hauptrunden-Partien gewann Florida deren elf (11-3-1). Darunter waren auch die Spiele Nummer zwölf und 13, die im Rahmen der NHL Global Series im finnischen Tampere ausgetragen wurden. In der Geburtsstadt von Kapitän Aleksander Barkov sowie im Heimatland seiner Teamkollegen Niko Mikkola (Kiiminki), Anton Lundell (Espoo) und Eetu Luostarinen (Siilnjärvi) ließen die Panthers keinen Zweifel an ihrer Überlegenheit und schlugen die Dallas Stars in der Nokia Arena mit 6:4 und 4:2.
Danach stürzte Floridas Formkurve ein wenig ab: Von den 23 Spielen bis zum Jahreswechsel konnten nur noch zwölf (12-10-1) gewonnen werden. Bis zum 4 Nations Face-off erlebten die Panthers einen kleinen Aufschwung mit elf Siegen aus 19 Begegnungen (11-7-1).
4 Nations Face-off mit acht Panthern
Beim Vier-Nationen-Spektakel war das Franchise aus Sunrise im Süden Floridas mit acht Spielern stark repräsentiert: Sam Bennett, Brad Marchand und Sam Reinhart vertraten Sieger Kanada; Matthew Tkachuk Finalist USA; Barkov, Lundell, Luostarinen und Mikkola Finnland; und Gustav Forsling Schweden.
Tkachuk kam allerdings mit einer schweren Verletzung zurück, die ihn bis zum Ende der regulären Saison außer Gefecht werfen sollte. „Eigentlich habe ich gedacht, dass ich überhaupt kein Spiel mehr absolvieren werde“, sagte der Power Forward später in den Playoffs.
Trotz des Ausfalls des Schlüsselspielers gewann Florida bis zur Trade Deadline am 7. März fünf von sechs Partien (5-1-0). Zu erwähnen ist ein noch ein genialer Trade, den GM Zito kurz davor am 3. März einfädelte: Im Austausch für Torwart Spencer Knight und ein Erstrunden-Pick im NHL Draft 2025 wurde Verteidiger Seth Jones von den Chicago Blackhawks losgeeist.
Trade Deadline und Hauptrunden-Finale
Kurz vor Transferschluss wurde Zito erneut aktiv und landete mit Brad Marchand einen absoluten Volltreffer. Der Routinier wurde für ein Erstrunden-Pick in 2027 oder 2028 von den Boston Bruins verpflichtet und war für Florida das letzte Puzzlestück auf dem Weg zum Stanley Cup.
Mit dem Augsburger Center Nico Sturm wurde zudem ein erfahrener Unterzahl- und Faceoff-Experte und Stanley Cup Champion von 2022 (Colorado Avalanche) für ein Viertrunden-Pick in 2026 akquiriert.
Wohl auch weil Abwehrchef Aaron Ekblad Mitte März für 20 Spiele gesperrt wurde befanden sich die Panthers für den Rest der regulären Saison in einer Formkrise: In 19 Spielen gab es nur acht Siege (8-10-1). Die Hauptrunde schloss Florida (47-31-4) als Dritter der Atlantic Division ein und startete somit jede einzelne Playoff-Serie auswärts.
Erste Runde: 4:2 gegen Tampa
In der Ersten Runde der Stanley Cup Playoffs ging es im Sunshine-State-Derby gegen den Lokalrivalen Tampa Bay Lightning. Ein sehnsüchtig erwarteter Schlagabtausch zwischen den beiden Top-Trainern Paul Maurice und Tampas Jon Cooper endete mit einem doch recht deutlichen 4:1-Erfolg für die Panthers. Der große Held dieser Serie war Schmidt (3-0-3, +4), eigentlich ein Defensivverteidiger, der aber gleich drei Tore schießen sollte, darunter zwei Siegtreffer. Das Series-Clinching-Goal erzielte Bennett (3-2-5), Floridas Top-Scorer in der Ersten Runde war Reinhart (2-4-6).