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Die Zweite Runde der Stanley Cup Playoffs 2025 wird am Samstag mit zwei Partien fortgesetzt. In der Eastern Conference treten die Washington Capitals bei den Carolina Hurricanes im Lenovo Center von Raleigh an (6:00 p.m. ET; NHL.tv; 24:00 Uhr MESZ)). In der Serie steht es 1:1. Den Vorteil von zwei Siegen aus den ersten zwei Partien in Las Vegas, genießen die Edmonton Oilers, die vor heimischer Kulisse die Vegas Golden Knights zu Spiel 3 empfangen (9:00 p.m. ET; NHL.tv; So 3:00 Uhr MESZ).

Den siebten Streich im Blick
Die Oilers haben zweifelsohne einen Lauf. Runden-übergreifend sind sie in den diesjährigen Playoffs seit sechs Spielen ungeschlagen. In der Ersten Runde gewannen sie nach einem 0:2-Serien-Rückstand viermal hintereinander gegen die Los Angeles Kings und zum Auftakt der Zweiten Runde gaben sie sich gegen die Golden Knights noch keine Blöße. Das letzte Team, das in einer Postseason sieben Spiele in Folge gewinnen konnte, waren 2024 die New York Rangers.

Gelingt den Westkanadiern im heimischen Rogers Place der siebte Streich? Dieser könnte von vorentscheidendem Charakter sein. Von einem 0:3-Rückstand zurückzukommen und eine Serie für sich zu entscheiden, gelang in der Geschichte der NHL erst drei Mannschaften: Toronto Maple Leafs 1942, New York Islanders 1975, Philadelphia Flyers 2010 und Los Angeles Kings 2014.

Und die Vierte geht gegen Vegas voran
Connor McDavid und Leon Draisaitl führen nach acht Playoff-Partien mit 14 Punkten (zwei Tore, zwölf Assists) und 13 Punkten (fünf Tore, acht Assists) die teaminterne Scorerwertung der Oilers an, doch den Golden Knights bereitete vor allem die auf dem Papier vierte Sturmformation der Oilers eine Menge Probleme.

EDM@VGK, Gm2: McDavid legt den Overtime-Siegtreffer für Draisaitl vor

Die Reihe mit Center Mattias Janmark, Linksaußen Viktor Arvidsson und Rechtsaußen Vasily Podkolzin hatte in Spiel 2 maßgeblichen Anteil daran, dass Edmonton, nach 0:1-Rückstand, im zweiten Drittel mit 2:1 in Führung gehen konnte.

Die Unberechenbarkeit und Scoring-Tiefe im Kader könnte sich für die Oilers auszeichnen. Alle 13 von Edmonton in den Playoffs eingesetzten Stürmer sammelten bereits Scorerpunkte.

Auswärtsstärke beweisen und Erinnerung an 2021
In der regulären Saison 2024/25 zählten die Golden Knights zu den auswärtsstärksten Teams der Liga. Mit einer Bilanz von 21-13-7 belegten sie ligaweit den fünften Platz. Bei den Minnesota Wild in der Western Conference Ersten Runde entschieden die Golden Knights zwei von drei Auftritten für sich.

Auch einen 0:2-Serien-Rückstand konnte das 2017 gegründete Franchise in seiner jungen Klub-Historie bereits aufholen. 2021 gelang den Golden Knights das Kunststück gegen die Colorado Avalanche in der Zweiten Runde durch vier Siege am Stück. Mit von der Partie war damals bereits Mark Stone, der Tor- und Punkte-Garant seiner Mannschaft. Stone ist mit acht Zählern (vier Tore, vier Assists) Vegas' zweitbester Scorer nach Jack Eichel und erfolgreichster Vollstrecker. Beide Stürmer können einen Punkte-Streak von fünf Spielen ausweisen und würden diesen gerne in Edmonton verlängern.

Tor-Minimalismus und Defensivkunst
Unisono führen die Capitals und die Hurricanes das Playoff-Klassement bei den Gegentoren an. Im Schnitt kassierten sie 2,14 Tore pro Spiel und damit deutlich die wenigsten aller Teams. Die in dieser Kategorie drittbeste Mannschaft unter den verbliebenen acht, sind die Toronto Maple Leafs mit 3,11 Gegentoren pro Spiel.

In ihren ersten zwei Aufeinandertreffen tauschten die Kontrahenten sieben Tore aus (CAR 2:1 n.V.; WSH 3:1), darunter ein Empty Netter in Spiel 2. Washingtons punktbester Mann in den Playoffs ist Center Dylan Strome mit zehn Punkten (zwei Tore, acht Assists) in sieben Partien. Ligaweit teilt er sich damit Rang acht. Vier Plätze hinter ihm steht Center Sebastian Aho mit neun Punkten (drei Tore, sechs Assists) nach ebenfalls sieben Spielen. In den ersten beiden Aufeinandertreffen der Serie kamen sie jeweils auf eine Powerplay-Vorlage.

Heimvorteil nutzen, Riesenstimmung in Raleigh
Richtig laut kann es im Lenovo Center von Raleigh werden, wenn die Hurricanes vor ihrem frenetischen Publikum auflaufen. Die Stimmung im weiten Rund, dürfte keine zu unterschätzende Rolle bei der herausragenden Heimbilanz der Hurricanes spielen.

„Die Fans machen unwahrscheinlich viel Lärm. Wenn wir dort loslegen, ist es einfach eine andere Atmosphäre, und davon zehrt man. Das macht wirklich einen Unterschied", verrät Carolinas Verteidiger Shayne Gostisbehere.

In der regulären Saison 2024/25 fuhr Carolina zuhause 31 Siege ein, womit sie das ligaweite Klassement zusammen mit den Kings anführten. In den diesjährigen Playoffs gaben sich die Hurricanes auf eigenem Eis noch keine Blöße. Gegen die New Jersey Devils in der Ersten Runde gewannen sie alle drei Heimpartien (3:0).

„Vielleicht ist es diese Energie, die dir ein paar Extra-Schichten in der Zone verschafft, weil du ein bisschen mehr Saft hast und hier und da einen kleinen Spielzug kreierst, die den Unterschied im Spiel ausmacht“, mutmaßt Trainer Rod Brind'Amour. „Ich weiß, dass das Publikum eine große Rolle spielt, aber es hat keine Auswirkung auf den Spiel-Stil, es ändert ihn nicht oder so etwas.“

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