Frankreich - Deutschland 2:3
Bundestrainer Toni Söderholm gönnte Philipp Grubauer (Seattle Kraken) im dritten WM-Spiel eine Pause und ließ den Deutschen Meister Mathias Niederberger (Eisbären Berlin) starten. Somit waren mit Verteidiger Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Mittelstürmer Stützle nur noch zwei NHL-Exporte im Spieltagskader. Ansonsten veränderte er die deutsche Aufstellung nicht. Bei Frankreich stand mit Angreifer Alexandre Texier (Columbus Blue Jackets) ein NHL-Spieler im Aufgebot.
Die DEB-Auswahl spielte offensives Eishockey, agierte mit aggressivem Forechecking, erwischte einen Blitzstart und ging bereits nach 124 Sekunden in Führung: Im Powerplay bediente Leo Pföderl den im Slot freistehenden Daniel Fischbuch, der sich eine Ecke aussuchen konnte und auf der linken Seite zum 1:0 einschoss (3.).
Daraufhin nahm das Spiel aus deutscher Sicht einen bitteren Verlauf: Ausgerechnet Superstar Stützle verletzte sich nach einem Check, hielt sich das linke Bein, schleppte sich vom Eis, verschwand in der Kabine und kehrte nicht wieder zurück (14.). Kurz vor der Bandentüre aber ließ sich der Senators-Center noch zu einem Stockschlag hinreißen. Somit schickte Frankreich seine Powerplay-Formation aufs Eis und war direkt erfolgreich: Texier schweißte eine Direktabnahme vom rechten Bullykreis zum 1:1 in den rechten Knick (15.). Deutschland aber antwortete noch im ersten Drittel: Alexander Ehl fälschte einen Schuss von Dominik Bittner erfolgreich zum 2:1-Pausenstand ab (18.).
Direkt nach Wiederbeginn erhöhte Deutschland den Druck spürbar und verzeichnete reihenweise Großchancen. Diese blieben aber ungenutzt, was sich rächen sollte: Hugo Gallet glich per Tip-in aus der Nahdistanz zum 2:2 aus (32.).
Im dritten Drittel spielten die Deutschen weiterhin munter nach vorne und belohnten sich für diesen unermüdlichen Einsatz mit einem Tor: Marcel Noebels spielte einen Flip-Pass auf Pföderl, der auf der Türschwelle per Tip-in zum 3:2 vollendete (46.).
Deutschland ist nach drei absolvierten Spielen Dritter in der Gruppe A (Helsinki) und könnte Unterstützung aus der AHL erhalten: Mittelstürmer Lukas Reichel (Rockford IceHogs) und Offensivverteidiger Leon Gawanke (Manitoba Moose) sind mit ihren Teams aus den Playoffs ausgeschieden und könnten nachnominiert werden.
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Finnland - USA 4:1
Eine Menge NHL-Power bot der Vergleich zwischen Finnland und den USA, der mit 4:1 an Finnland ging. Dabei zeigte sich Suomi eiskalt im Powerplay und ging mit drei Überzahl-Treffern von Mikael Granlund (Nashville Predators, 18.), Valtteri Filppula (25.) und Sakari Manninen (26.) mit 3:0 in Führung. US-Stürmer Austin Watson war zu Beginn des zweiten Drittles wegen einem Check zum Kopf zum Duschen geschickt worden (22., 5+20 Minuten). Überhaupt wurden in einem hitzigen Duell satte 51 Strafminuten (12:39) ausgesprochen. In einer 4-gegen-4-Situation erhöhte Mikko Lehkonen gar noch auf 4:0 (31.). Die Vereinigten Staaten kamen im Schlussdrittel noch zum Ehrentreffer durch Alex Galchenyuk (Arizona Coyotes, 59.).
Slowakei - Kanada 1:5
Kanada untermauerte seinen Spitzenreiter-Status in der Gruppe A mit einem 5:1-Erfolg gegen die Slowakei. Bei den Kanadiern ragte Pierre-Luc Dubois (Winnipeg Jets) mit einem Doppelpack heraus (2-0-2). Auch auf Goalie Logan Thompson (Vegas Golden Knights, 24 Saves, 96 Prozent Fangquote) war voll Verlass, er zeigte eine spektakuläre Parade in Fußball-Torwart-Manier mit einem Hechtsprung ohne Schläger. Bei den Slowaken blieb Stürmer Tomas Tatar (New Jersey Devils) ohne Scorerpunkt, im Fokus standen auch die beiden Talente Simon Nemec (0-1-1) und Juraj Slafkovsky (0-0-0), die beide als frühe Picks im NHL Draft 2022 erwartet werden.
Lettland - Norwegen 3:2
In der Gruppe B schlug Lettland Norwegen mit 3:2. Für die Letten kamen mit Torwart Elvis Merzlikins (Columbus Blue Jackets, 34 Saves, 94,4 Prozent Fangquote) und Stürmer Rudolfs Balcers (San Jose Sharks, 0-2-2) zwei NHL-Stars zum Einsatz. Norwegen verbuchte zwar mehr Schüsse (36:28), aber Lettland zeigte sich effektiver. Knackpunkt war eine große Strafe gegen den Norweger Ludvig Hoff (27., 5+20 Minuten wegen Slew-footing). Den Siegtreffer erzielte Roberts Bukarts (34.).