Im Lager der Oilers ist man sich bewusst, dass man sich mit der drohenden Finalniederlage vor Augen in Spiel 6 am Dienstag in Sunrise (8 p.m. ET, Mi. 2 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky, MySports) keinen weiteren Fehlstart leisten kann. Sonst muss man mit hoher Wahrscheinlichkeit wie bereits im vergangenen Jahr ´den Panthers beim Feiern zusehen.
Edmonton Trainer Kris Knoblauch machte am Sonntag bei einer Medienrunde vor dem Abflug nach Florida deutlich, dass etliche Gegentreffer in den ersten 20 Minuten die Konsequenz aus einer undisziplinierten Spielweise gewesen seien. Sein Team habe den Panthers zu Beginn der meisten Partien zu viele Gelegenheiten zum Powerplay gegeben, die diese eiskalt ausgenutzt hätten. „Das Spiel gestern bildete in dieser Hinsicht eine löbliche Ausnahme. Da hatten wir die Sache mit den Strafzeiten im Griff“, sagte der Coach.
Nach Ansicht von Knoblauch ist es wichtig, dass seine Mannschaft den Titelverteidiger aus dem Sunshine State wie beim Auftaktmatch in Edmonton mit dem ersten Treffer in Zugzwang bringt. „Ein Führungstor würde uns auf alle Fälle guttun und Druck von uns nehmen“, betonte er.
Knoblauch zeigte sich optimistisch, dass sein Team dieses Vorhaben in die Tat umsetzen kann. „In fast allen Spielen der Serie besaßen wir zu frühen Zeitpunkten hochkarätige Torgelegenheiten. Gestern Abend hatte zum Beispiel Connor Brown bei einem schnellen Gegenstoß das 1:0 auf dem Schläger. Und in Spiel 4 war es Connor McDavid, der ein paar Mal in aussichtsreicher Position im Slot zum Abschluss kam. Chancen gab es genug. Aber wir müssen sie halt reinmachen“, erläuterte der Oilers-Trainer.
McDavid hatte in der verlorenen Partie am Samstag sein erstes Tor in der Finalserie gegen die Panthers geschossen. „Darüber habe ich mich sehr gefreut. Connor war zuletzt beim Abschluss vom Pech verfolgt. Trotz der fehlenden Abschlüsse hat er immer zu unseren besten Spielern gehört. Das ist auch genau das, was wir von ihm erwarten“, sagte Knoblauch. Man dürfe jedoch keine unrealistischen Vorstellungen haben. „Wir befinden uns schließlich nicht mehr mitten in der Saison in Spielen gegen Teams, die keine Chance auf die Playoffs haben. Gegen Florida bekommt man schlicht und ergreifend keine zehn, zwölf Tormöglichkeiten in einer Partie“, verteidigte er seinen Kapitän.