Die Edmonton Oilers haben Spiel 5 im Stanley Cup Finale 2025 am Samstagabend im Rogers Place mit 2:5 gegen die Florida Panthers verloren. In der Best-of-Seven-Serie steht es damit 2:3. Zum Matchwinner avancierte Brad Marchand, der mit zwei Super-Solos zum Doppelpacker wurde.
„Ich habe es schon hundertmal gesagt: Wir genießen einfach den Moment“, so der Matchwinner.
Oilers mit neuem Torwart und neuem Stürmer
Oilers-Trainer Kris Knoblauch veränderte seine Aufstellung nach dem 5:4-Auswärtssieg n.V. in Spiel 4 auf zwei Positionen: Im Tor erhielt Calvin Pickard (14 Saves, 77,8 Prozent Fangquote) den Vorzug vor Stuart Skinner, im Sturm brachte er Viktor Arvidsson anstelle von Kasperi Kapanen. Somit hatte der Kölner Leon Draisaitl (0-1-1, -2, 23:05 Minuten Eiszeit, zwei Torschüsee, ein Check, 64,7 Prozent gewonnene Faceoffs) einen neuen Reihenkollegen mit Vasily Podkolzin und Corey Perry.
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Panthers-Headcoach Paul Maurice nahm trotz der jüngsten Niederlage keine personellen Veränderungen vor. Der Augsburger Nico Sturm blieb damit im sechsten Spiel in Folge ein Healthy Scratch. Im Tor startete Sergei Bobrovsky (19 Saves, 90,5 Prozent Fangquote).
Marchand stellt den Spielverlauf auf den Kopf
Beide Mannschaften tauschten direkt gute Chancen aus. Gerade einmal 30 Sekunden waren gespielt, da brach Edmontons Connor Brown über den rechten Flügel durch, doch die Fanghand vom Bobrovsky schnappte zu (1.). „Er kam mit viel Tempo und hat einen guten Schuss abgegeben. Ich hatte Glück, dass ich noch den Handschuh dranbekommen habe“, so Bobrovsky. Auf der anderen Seite fischte Pickard einen Schlagschuss von Aaron Ekblad aus dem Eck (3.). Wenig später verbuchten die Oilers eine Doppelchance, in der erst Brown an Bobrovsky und dann Connor McDavid am rechten Pfosten scheiterte (6.).
Auch im weiteren Verlauf hatte Edmonton mehr vom Spiel, wirkte wacher, schneller, präsenter in den Zweikämpfen und spielte mit mehr Zug nach vorne. Ausgerechnet in dieser Phase blitzte die Extraklasse von Brad Marchand auf. Nach einem Faceoff-Gewinn von Anton Lundell im Mittelkreis schnappte sich Marchand die Scheibe, sprintete durch beide Oilers-Verteidiger hindurch und traf ins linke Eck zum 1:0 für Florida (10.). Der 37-jährige Routinier ist damit der siebte Spieler der NHL-Geschichte mit mindestens fünf Treffern in mehreren Stanley Cup Finals. Bennett traf damit in sechs Playoff-Auswärtsspielen in Folge - nur Brian Propp (Philadelphia Flyers) schaffte im Jahr 1989 mehr (sieben).
„Alles fing mit einem guten Schläger von ‚Luosti‘ an. Ich habe einfach versucht, in der Mitte durchzubrechen und den Puck aufs Tor zu bekommen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich gar nicht realisiert, was da eigentlich passiert ist. Es hat geklappt und fühlt sich gut an”, sagte Marchand.