Mehr Drama im Cup-Finale, Florida gleicht die Serie aus

Spiel 2 des Stanley Cup Finales 2025 im Rogers Place von Edmonton am Freitag zwischen den Edmonton Oilers und den Florida Panthers hatte wieder einmal alles zu bieten, was Eishockey sein kann: Spannung, Kampf, Torchancen, Paraden, ein Ausgleich kurz vor Schluss, zwei Verlängerungen und vieles mehr.

Der Jubel war groß, als Oilers-Stürmer Corey Perry 18 Sekunden vor dem Ende des 3. Drittels doch noch auf 4:4 ausgleichen und die Partie in die Verlängerung schicken konnte. Er fand den freien Puck im Slot und schoss diesen ins Netz.

Panthers-Stürmer Brad Marchand hatte die Panthers im 2.Drittel nach 12:09 Minuten in Unterzahl mit einem Alleingang mit 4:3 in Führung gebracht. Er tunnelte Oilers-Torhüter Stuart Skinner. Der Vorsprung hätte fast schon zum Sieg gereicht, ehe Perry noch ausglich.

„Er hatte viele gute Szenen, aber konnte gerade im 3. Drittel nicht davon profitieren“, erläutert Oilers-Trainer Kris Knoblauch. „Er hat ein Talent dafür, wichtige Tore zu schießen. In den Playoffs ist es schwer zu treffen, besonders um das Tor herum und dann braucht man solche Spieler wie Corey. Das hat er heute wieder unter Beweis gestellt.“

Auch wenn die Panthers selbst gute Chancen hatten, die Partie in der ersten Verlängerung für sich zu entscheiden, unter anderem am Pfosten scheiterten, die Oilers hatten mehr Anteile (13:8-Torschüsse) und hätten ihrerseits die Best-of-Seven-Serie auf 2:0 stellen können. Spiel 1 hatte Edmonton durch ein Tor von Leon Draisaitl nach 19:29 Minuten in der Verlängerung mit 4:3 für sich entschieden. Dieses Mal sollte es nicht klappen.

FLA@EDM Sp2: Oilers gehen mit 3:2 in Führung, nachdem das Superstar-Duo zusammenspielt

In der zweiten Verlängerung nach 8:05 Minuten war es erneut Marchand, der alleine auf Skinner zulief, den Schläger von Draisaitl noch abwehrte und den Torhüter durch Beine zum 5:4-Siegtreffer für die Panthers überwand. Die Serie geht so mit einem 1:1-Unentschieden nach Florida.

„Es war ein Alleingang und der Puck ist durchgerutscht“, beschreibt Draisaitl die entscheidende Szene enttäuscht. Der Kölner hatte zuvor mit der 2:1-Führung im 1. Drittel seinen dritten Treffer in diesem Finale und zehnten in den diesjährigen Playoffs erzielt.

„Beide Spiele waren eng und wurden durch ein Tor entschieden“, analysiert Knoblauch. „Die Serie steht jetzt Unentschieden und wir fühlen uns gut damit. Wir wissen, dass wir in den Playoffs auswärts erfolgreich spielen können und das werden wir unter Beweis stellen.“

So sieht es auch Draisaitl. „Alle Spiele sind eng, denn es stehen sich hier zwei gute Teams gegenüber. Wir müssen das jetzt abschütteln und für Spiel 3 bereit sein.“

Der Ausgleichstorschütze Perry trauert der vertanen Chance nach. „Es ist hart und nicht leicht zu schlucken“, erläutert er. „Es gab Höhen und Tiefen und sie haben heute hart gekämpft. Aber wir hatten unsere Chancen und konnten sie nicht verwerten. So ist das eben.“

„Es gibt natürlich eine Enttäuschung, aber wir haben die Mentalität, dass egal, was passiert - enge Spiele, Verlängerung - wir es im nächsten Spiel besser machen können“, zeigt sich Knoblauch optimistisch. „Das haben wir in den Playoffs schon bewiesen. Manchmal läuft es gut für einen, manchmal nicht, aber das darf nicht beeinflussen, wie man in der nächsten Partie auftritt. Was immer auch passiert, wir sind fokussiert auf das nächste Spiel.“

Die Final-Serie wechselt nun nach Florida und Spiel 3 findet am Montag (8 p.m. ET; Di., 2 Uhr MESZ; NHL.tv, Sky Sport, MySports) statt.

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