„Das ist sehr frustrierend“, befand auch Draisaitl. „Ich finde, dass wir uns heute selbst in den Fuß geschossen und ein paar individuelle und kollektive Fehler gemacht haben, die sie sofort ausnutzen konnten.“
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Sowohl in Spiel 1 als auch in Spiel 3 dürfen die Oilers als bessere Mannschaft bezeichnet werden, gingen aber leer aus und stehen nun mit dem Rücken zur Wand.
„Ich bin sehr dankbar jetzt hier sein und diese Fragen beantworten zu dürfen“, sagte Torwart Stuart Skinner. „Wir spielen noch Eishockey im Juni, was toll ist. Es ist ein Wechselbad der Gefühle, denn wir liegen auch mit 0-3 zurück. Wir müssen die Realität wirken lassen. Ich bin mir nicht sicher, wie die Chancen stehen, noch ein Comeback zu schaffen, aber wenn es irgendjemand schaffen kann, dann die Oilers.“
Teams, die in einer Best-of-7-Serie im Stanley Cup Finale mit 0-3 in Rückstand liegen, haben statistisch gesehen nur noch eine 3,6-prozentige Chance auf den Titel. Dieses Kunststück gab es überhaupt erst einmal in der Geschichte der Stanley Cup Playoffs (1942: Toronto Maple Leafs vs. Detroit Red Wings 4-3; Bilanz: 1-27).
„Wir sind frustriert, weil wir hinten liegen. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Frustration und Aufgabe“, betont Knoblauch. „Unser Glaube ist groß. Wir haben viele Siegesserien in dieser Saison starten können. Es gibt keinen Zweifel in unserer Kabine.“
Für Spiel 4 am Samstagabend (8 p.m. EDT; Sonntag, 2 Uhr MESZ; live auf Sky Sport, MySports, NHL.tv) im Rogers Place in Edmonton müssen die Oilers also dringend zwei Baustellen schließen, um nicht gesweept zu werden: Weniger Fehler in der Defensive sowie mehr Effektivität in der Offensive. Die Statistik spricht in diesem Fall für die Oilers: Seit 1998 (Detroit Red Wings vs. Washington Capitals 4-0) gab es keinen Sweep in einem Stanley Cup Finale mehr.