Seitdem ließ der 29-jährige Center jedoch deutlich nach. In den 14 folgenden Spielen konnte er nur noch zwei Tore und sechs Punkte zum Teamerfolg beitragen. In den letzten zehn Partien kam er auf vier Punkte. Außerdem gelang es ihm erst zwei Mal, in einem Spiel mehr als einen Punkt zu machen. Vergangene Saison hatte er in 13 Spielen mindestens zwei Punkte, rechnet man seine zwei Begegnungen in der aktuellen Spielzeit hoch, würde er am Ende nur auf acht solche Abende kommen.
Auch im Powerplay ist er derzeit beispielhaft für die Leistung der Blackhawks. Chicago nutzt nur 14,6% seiner Chancen in Überzahl und liegt damit auf dem viertletzten Platz der Liga. Toews selbst erzielte im Powerplay bisher ein Tor und zwei Vorlagen, seit seinem furiosen Start konnte er nur ein Tor vorbereiten.
Dennoch hält sich die Kritik an dem Kanadier aktuell noch in Grenzen. Mit seinen zwölf Punkten ist er trotzdem unter den fünf besten Scorern und Vorbereitern in Chicago. Ein Spieler wie Toews sollte dennoch einen anderen Anspruch an sich selber haben. Allerdings passt er sich damit auch lediglich der Leistung seiner Teamkollegen an, die in den vergangenen Jahren stets im Rennen um den ersten Platz der Central Division und der Western Conference waren. Abgesehen von Patrick Kane, bleiben sie diese Saison jedoch bisher hinter den hohen Erwartungen zurück.
In der Division haben im Moment andere die Führung übernommen. Die St. Louis Blues scheinen kaum schlagbar, die junge Truppe der Winnipeg Jets kommt immer besser in Form und die Nashville Predators, das Überraschungsteam der letzten Playoffs, sind inzwischen auch schon seit fünf Spielen ungeschlagen.
Doch wenn ein Team sich zurück an die Spitze kämpfen kann, dann die Chicago Blackhawks. Einige junge Spieler im Team zeigen bereits jetzt, dass sie großes Potential haben, sich beweisen wollen und nicht gewillt sind, eine Platzierung im Mittelfeld der Tabelle zu akzeptieren. Der 19-jährige Alex DeBrincat erzielte bereits sieben Tore und zwölf Punkte, der 23-jährige Außenstürmer Ryan Hartman steht bei zehn Punkten, genau wie Nick Schmaltz, der sich in seiner zweiten Saison befindet.