VAN Thatcher Demko

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2025/26 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Vancouver Canucks

Gelingt es Foote als Cheftrainer das Maximale herauszuholen?

Im Januar 2023 wurde Adam Foote als Assistenztrainer von den Vancouver Canucks engagiert. Seit dem 14. Mai 2025, einen Monat nach dem Abgang von Trainer Rick Tocchet, ist Foote ihr hauptverantwortlicher Coach hinter der Bande. Der 54-jährige Übungsleiter kennt dementsprechend die ihm zur Verfügung stehenden Spieler bestens. Zudem haben die Canucks mit Evander Kane nur einen zusätzlichen Stürmer unter Vertrag genommen.

Foote weiß, welches Potenzial im Kader steckt, denn es ist gerade einmal eineinhalb Jahre her, dass die Westkanadier die Pacific Division als Tabellenerster abgeschlossen haben. Für ihn gilt es jetzt die Führungsspieler an ihre gezeigten Leistungen von damals anknüpfen zu lassen.

Allen voran Center Elias Pettersson, dessen durchschnittliche Punktausbeute von 1,09 (89 Punkte in 82 Spielen) in der Saison 2023/24 auf 0,70 (45 Pkt., in 64 Sp.) in der vergangenen Spielzeit zurückging. Ein weiterer Kandidat, der Steigerungspotenzial hat, ist Rechtsaußen Brock Boeser. Sein Punkteschnitt betrug 0,67 (50 Pkt. in 75 Sp.) in 2024/25, nachdem ihm im Jahr zuvor noch einer von 0,90 (73 Pkt. in 81 Sp.) gelungen war.

Boeser zeigt sich voller Zuversicht, dass die kommende Saison wieder eine bessere werden würde, und Selbstkritik. „Schau dir doch unsere Verteidigung und die Torhüter an, die sind wirklich gut. Aber wir Stürmer wissen, dass wir besser werden müssen. Ich habe großes Vertrauen in unser Team und die Spieler, die wir haben, und auch in unseren Coach“, so der 28-Jährige, als er am 1. Juli einen neuen 7-Jahres-Vertrag bei den Canucks unterzeichnete.

Kann sich Demko zurückmelden?

Die Canucks wissen, was sie an ihrem Torwart Thatcher Demko haben und einigten sich mit dem 29-Jährigen auf eine Vertragsverlängerung um weitere drei Jahre bis zum Ende der Saison 2028/29. 25,5 Millionen Dollar war dem Management die Einigung wert.

Das war keine Selbstverständlichkeit. Vergangene Spielzeit hatte Demko mit Verletzungssorgen zu kämpfen und kam nur zu 23 Einsätzen. Seine Bilanz von 10-8-3 mit einem Gegentorschnitt von 2,90 und einer Rettungsquote von 88,9 Prozent ist ausbaufähig. In der Vergangenheit hat Demko aber schon bewiesen, dass er zu den Besten seines Faches zählt. Im Anschluss der Saison 2023/24 wurde Demko mit einer Bilanz von 35-14-2, einem Gegentorschnitt von 2,45 und einer Rettungsquote von 91,8 Prozent sogar als Finalist für die Vezina Trophy nominiert.

Ihm dabei behilflich, an alte Leistungen anzuknüpfen, ist Kevin Lankinen. Der 30-jährige Finne wird, wann immer es erforderlich ist, ein adäquater Ersatz für Demko sein. Vancouvers General Manager Patrik Allvin ist der Meinung, dass dieses Torhütergespann eines der besten in der Liga sei: „Wenn man das hat, weiß man, dass es schwer sein wird, gegen uns zu spielen.“

Welcher Prospect-Verteidiger schafft den Sprung in den Stammkader?

Mit Tom Willander, Vancouvers Erstrundenpick beim NHL Draft 2023 (Nr. 11), und Elias Pettersson, nicht zu verwechseln mit seinem Namensvetter im Angriff, haben zwei Verteidiger gute Aussichten sich einen Stammplatz im Aufgebot der Canucks zu erkämpfen.

Der 20-jährige Willander spielte zuletzt für die Boston University (NCAA) und brachte es hierbei auf 24 Punkte (zwei Tore, 22 Assists) in 39 Spielen. Sein Können sollte man aber nicht nur an der Punktausbeute messen, denn seine Stärken liegen in seiner Beweglichkeit und seinem defensiven Stellungsspiel.

Bereits NHL-Luft schnuppern durfte Pettersson, der von den Canucks beim NHL Draft 2022 an insgesamt 80. Stelle ausgewählt wurde. Der 21-Jährige gab in der vergangenen Saison sein Debüt im Jersey der Canucks. In 28 Spielen, bei einer durchschnittlichen Eiszeit von 12:49 Minuten, gelangen ihm drei Punkte (ein Tor, zwei Assists). „Er hat sich schnell weiterentwickelt, und ich glaube, dass ihm dies zum Teil aufgrund seines Charakters gelungen ist“, so Allvin.

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