Aber die Stürmer Jesper Fast, Rick Nash, Mats Zuccarello und die Verteidiger Ryan McDonagh und Brady Skjei standen gegen die Capitals doch nicht im Aufgebot der Rangers?
Tatsächlich sind die Rangers in Washington nicht in Bestbesetzung angetreten und gönnten gleich sechs Stammspielern eine Erholungspause vor den anstehenden Playoffs. Ihr Schlussmann Henrik Lundqvist gab gegenüber NHL.com auch unumwunden zu, dass es 'in der Kabine irgendwie anders war': "Du merkst es, keine Frage. Es wäre aber auch seltsam, wenn viele gute Spieler fehlen würden und es keinen Unterschied gäbe."
So sich eine für alle Protagonisten anstrengende Saison dem Ende nähert, ist es völlig normal, dass sich die sportliche Leitung eines für die Playoffs bereits qualifizierten Teams dazu entscheidet, Leistungsträger in den letzten Partien außen vor zu lassen.
Und die Blue Jackets? Hätten die nicht noch mehr Punkte einfahren müssen?
Tatsächlich hat der Tabellendritte der Metropolitan seit drei Spielen nicht mehr gepunktet, doch ihre Gegner waren die Chicago Blackhawks, das punktbeste Team der Western Conference, und die vor Columbus platzierten Mannschaften aus Washington und Pittsburgh. Ich würde behaupten, dass da drei Niederlagen durchaus im Rahmen des Möglichen liegen.
Auch wenn sie es nicht aktiv beeinflusst haben, geben die Rangers dem ersten Wildcardplatz dem dritten Rang in der Metropolitan tatsächlich den Vorzug?
Letztendlich kommt es darauf an, was sie aus ihrer vermeintlich besseren Ausgangsposition machen. In der ersten Playoffrunde treffen die Rangers immerhin auf die Montreal Canadiens, dem Divisionssieger der Atlantic. Die Frankokanadier haben mittlerweile nicht nur einen Zähler mehr auf dem Konto als Alain Vigneaults Mannen, sondern genießen auch noch Heimrecht in der ersten Runde. Im Conference-Halbfinale träfen die Blueshirts auf den Sieger der Erstrundenbegegnung zwischen den zwei hinter den Canadiens platzierten Mannschaften. Wenn überhaupt, dann käme erst hier gegenüber dem Playoffzweig der Metropolitan ein Vorteil zu tragen, doch spätestens im Conference-Finale müssten sich die Rangers auch mit jenem Team, das sich im anderen Playoffzweig durchgesetzt hat, auseinandersetzen.