Trotzdem stehen die Chancen der Capitals hierfür nicht gerade ideal. So sehen es auch die Buchmacher, denn in den ganz aktuell veröffentlichten Wettquoten rangieren nämlich die Tampa Bay Lightning mit einer Quote von 9:1 an der Spitze. Die frisch gekürten Champs sind dort in den Top 5 nicht vertreten. Stattdessen wurden die Teams der Boston Bruins, Toronto Maple Leafs, Vegas Golden Knights und Winnipeg Jets mit 10:1 auf den Folgeplätzen genannt. Die Capitals hingegen notieren lediglich auf Platz 8 mit 14:1.
Liegen die Wettanbieter so falsch? In diesen Tagen ist die Ausgangslage der Teams für die neue Saison, wie auch in Washington, jedoch in vielen Punkten ungeklärt. So läuft unter anderem der Vertrag von Meistertrainer Barry Trotz in diesem Sommer aus.
Dieser hat allerdings im Zuge der Feierlichkeiten bereits klar durchblicken lassen, dass er seine berufliche Zukunft durchaus in Washington sieht. Sein Gehalt soll, damit sich Trotz auch entsprechend wertgeschätzt fühlt, dem Vernehmen nach von derzeit rund US$ 1,5 Mio. auf zukünftig rund US$ 5 Mio. mehr als verdreifacht werden.
Neben Trotz gilt es vor allem den Vertrag mit John Carlson, der kürzlich mit 20 Zählern den Punkterekord (5 Tore 15 Assists) für einen Verteidiger der Capitals in den Playoffs aufstellte, zu verlängern. Zudem dürfen sich auch Devante Smith-Pelly, Michal Kempny und Jay Beagle darüber Gedanken machen, ob sie ihre zum 1. Juli auslaufenden Verträge in der US-Hauptstadt verlängern möchten, oder ob sie ihre Chancen auf dem Free Agent-Markt austesten wollen.
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Außerdem wäre unter anderem die Zukunft von Philipp Grubauer zu klären. Der Deutsche, der bereits im vergangenen Sommer zum Gegenstand etlicher Spekulationen wurde, dürfte nach wie vor bestrebt sein, eine Rolle als Nummer 1-Torhüter in der NHL zu ergattern. Nachdem sich sein Konkurrent Braden Holtby nach Schwächeperioden in der regulären Saison im Laufe der Playoffs wieder zum sicheren Rückhalt der Caps entwickelt hat, dürften die Chancen Grubauers auf den Job derzeit nicht allzu günstig stehen. Ein Tapetenwechsel erscheint daher wahrscheinlich, wenngleich die Organisation weiterhin seine Rechte hält.
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Doch diese Personalunsicherheiten müssen die Verantwortlichen der Capitals grundsätzlich nicht wirklich beunruhigen. Schließlich haben die Entscheidungsträger erst im vergangenen Sommer, als Washington mit Justin Williams, Marcus Johansson, Nate Schmidt, Karl Alzner, Kevin Shattenkirk und Daniel Winnik gleich ein halbes Dutzend Stammkräfte verlor, gezeigt, dass ein Kader-Umbruch durchaus in der Kürze der Zeit zum Erfolg führen kann.
Warum soll das in ähnlicher Art und Weise nicht im Frühjahr 2019 wieder gelingen?
Das Einzige das dagegen spricht ist ein mögliches Sättigungsgefühl der Beteiligten. Diesem würden jedoch gerade einige personelle Veränderungen im Teamkader durchaus erfolgreich entgegenwirken können. Moderate Anpassungen helfen schließlich auch anderen Sportteams auf aller Welt sich ihren Erfolgshunger zu bewahren.