pk 7-22

Einen wichtigen Part im Eishockey-Sport spielen die sogenannten Special Teams. Dazu gehört etwa das Penalty Killing, also das Unterzahlspiel. Die Hauptaufgabe besteht darin, das gegnerische Powerplay zu stoppen. Hier wählen Mannschaften verschiedene Ansätze, was die Formation, die Aggressivität und die Besetzung der jeweiligen Rollenspieler angehen. In den allermeisten Fällen aber bilden zwei Verteidiger und zwei Stürmer eine PK-Einheit. NHL.com/de hat die besten Penalty Killings in der Saison 2022/23 unter die Lupe genommen - darunter befinden sich auch zwei Spieler aus der Schweiz.

5. Calgary Flames

Unter die Top 5 in dieser Rangliste schafften es die Calgary Flames mit 82,6 Prozent Erfolgsquote in Unterzahl. Calgary teilte die PK-Eiszeit recht gleichmäßig auf. In der Verteidigung erhielten meist Noah Hanifin, Chris Tanev, Rasmus Andersson und Nikita Zadorov den Zuschlag. Im Sturm galt das für Elias Lindholm, Mikael Backlund, Trevor Lewis und Blake Coleman. Im dritten Penalty Killing wurden auch die Angreifer Dillon Dube und Andrew Mangiapane rausgeschickt.

NYR 5, CGY 4 - F/OT

4. New Jersey Devils

Die New Jersey Devils kamen ebenfalls auf eine PK-Quote von 82,6 Prozent, erzielten mit neun Unterzahl-Treffern aber einen mehr als das Penalty Killing der Flames. Die Top-Formation bestand aus dem harten Checker Ryan Graves (1,95 Meter, 100 Kilogramm) und dem etwas mobileren John Marino in der Abwehr sowie mit dem Schweizer Zwei-Wege-Center Nico Hischier und Yegor Sharangovich im Angriff. Die zweite Einheit sah den Schweizer Jonas Siegenthaler und Brendan Smith in der Verteidigung vor, im Sturm durfte der mobile Erik Haula zusammen mit Dawson Mercer ran. Weitere Alternativen in der Offensive waren Michael McLeod und Nathan Bastian. Auffällig war, dass die eher auf Schnelligkeit ausgelegten Devils auch in Unterzahl auf genau diese Stärke setzten und es dem gegnerischen Powerplay durch aggressives und laufintensives Penalty Killing schwer machten.

NJD@FLA: Hischier bringt Devils im PK in Führung

3. Dallas Stars

Mit 83,5 Prozent Erfolgsquote in Unterzahl belegen die Dallas Stars Rang drei in diesem Ranking. Dabei lauerten die Texaner durchaus auch auf Konter und Chancen in der Offensive, immerhin gelangen zehn Shorthander (Unterzahl-Tore). Die PK-Unit bestand aus den beiden wuchtigen Finnen Esa Lindell (1,91 Meter groß, 100 Kilogramm schwer) und Jani Hakanpaa (1,97 Meter, 102 Kilogramm) in der Verteidigung sowie Ty Dellandrea und Faceoff-Experte Luke Glendening im Sturm. Die zweite Formation bildeten Ryan Suter und Miro Heiskanen in der Abwehr sowie Radek Faksa und Joel Kiviranta im Angriff.

DAL@CHI: Glendenings SHG zum 4:0

2. Carolina Hurricanes

Platz zwei geht an die Carolina Hurricanes, die mit 84,4 Prozent Erfolgsquote das zweitbeste Penalty Killing stellten. Gleichzeitig aber war das Team aus Raleigh aber trotz der Unterzahl-Situation auch offensiv gefährlich, was elf Shorthander belegen. Die bevorzugten PK-Formationen bestand in der Abwehr aus Jaccob Slavin und Brett Pesce sowie im Angriff aus Jordan Staal und Jordan Martinook. Die zweite Reihe aus Brady Skjei und Brent Burns in der Verteidigung sowie Sebastian Aho und Teuvo Teravainen im Sturm. Situation kam auch Jesper Fast zum Zug. Die Hurricanes setzen hinten also auf große und schwere Verteidiger (alle PK-Abwehrspieler über 1,90 Meter groß und 93 Kilogramm schwer) sowie eine Mischung aus Erfahrung und Tempo für schnelle Gegenstöße in der Offensive.

CAR@NYI, Sp3: Fast verwertet den Konter in Unterzahl

1. Boston Bruins

Das erfolgreichste Penalty Killing in der Saison 2022/23 hatten die Boston Bruins mit einer Erfolgsquote von 87,3 Prozent. In der Verteidigung bildeten Derek Forbort und Brandon Carlo, im Sturm Charlie Coyle und Tomas Nosek die bevorzugte PK-Formation. Die zweite Unterzahl-Reihe bestand aus Hampus Lindholm und Charlie McAvoy (nach der Trade-Deadline auch mit Dmitry Orlov statt McAvoy) in der Abwehr, im Sturm erhielten die erfahrenen Routiniers Patrice Bergeron und Brad Marchand die meiste PK-Eiszeit. Ebenfalls häufig eingesetzt wurden die Angreifer Pavel Zacha und Jake DeBrusk als "dritte Alternativen". Auffällig war die physische Komponente in der Verteidigung mit großen und schweren Spielern als Riff für das gegnerische Powerplay.

FLA@BOS, Sp2: Marchand trifft in Unterzahl vom Slot