darling 8617

Der Startschuss zur NHL-Saison 2017-18 steht zwar noch nicht unmittelbar vor der Türe, doch die Nachwuchs-Camps sind geschafft und die Trainingscamps in Sichtweite. Wir denken, dass es das Beste sei, die Sommerhitze im August mit Analysen Eurer Lieblingsteams zu bekämpfen.
Jeden Tag wird Euch NHL.com/de im Rahmen der 31 in 31 Serie mit fundierten Einschätzungen der Mannschaften versorgen.
Wo wird die Reise für den Liganeuling Vegas Golden Knights hingehen? Können die Pittsburgh Penguins ihre dritte Meisterschaft in Folge feiern? Welche Teams könnten uns alle überraschen?
Alle diese Fragen werden in den täglichen Artikeln beantwortet.
Heute analysieren wir die Carolina Hurricanes:

Die Carolina Hurricanes fehlten in den vergangenen beiden Jahren nur acht bzw. zehn Punkte zur Qualifikation an den Stanley Cup Playoffs. Drei Jahre rückblickend, erreichten sie Liga weit lediglich den 27. Platz oder schlechter bei der Fangquote ihrer Torhüter. Gerade einmal knapp über 90 Prozent in der Saison 2016-17 waren zu wenig, um die vielleicht noch fehlenden Punkte zu sammeln.
Bereits Ende April schaffte General Manager Ron Francis Fakten und verpflichtete den bisherigen Ersatz-Torhüter der Chicago Blackhawks Scott Darling als neue Nummer 1. Zwar muss berücksichtigt werden, dass der 28-jährige Torhüter weniger gespielt hat, aber wenn, dann war er obenauf. In den vergangenen drei Spielzeiten erreichte Darling eine Save Prozentzahl von 92,3 und ist damit statistisch gesehen der sechstbeste NHL-Torhüter mit in dieser Spanne mindestens 50 absolvierten Spielen.

Doch kann Darling diese Leistungen auch als eine Nummer 1 abrufen, die für gewöhnlich 50 oder mehr Spiele in einer Saison bestreiten muss? Sein Vorgänger Cam Ward ist nach wie vor in Carolina zugegen, war allerdings in 61 Einsätzen der abgelaufenen Saison eher inkonstant und könnte mit seinen 33 Jahren zukünftig von mehr Pausen ebenfalls profitieren.
Es gibt aus der Vergangenheit genügend prominente Beispiele, sowohl dafür, dass der Sprung vom Ersatzmann zur Nummer 1 zu schaffen ist, als auch das Gegenteil der Fall ist. Positive Beispiele aus der letzten Zeit sind Martin Jones von den San Jose Sharks, Matt Murray von den Pittsburgh Penguins oder Cam Talbot von den Edmonton Oilers.
Viele Faktoren spielen hinein, die über das Endergebnis entscheiden werden. Neben der größeren körperlichen Belastung ist sicher der psychische Druck zu nennen. Bei Darling kommt hinzu, dass er von einem nördlichen Standort in einen südlichen wechselt, womit sich sein Körper und er auf wesentlich wärmere klimatische Bedingungen einstellen müssen. Die Ernährung und insbesondere die notwendig vermehrte Aufnahme von Flüssigkeit können von daher einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Leistung haben.
Seinen Fähigkeiten nach, die Darling in Chicago häufig durch schnelle Bewegungen und großartige Reflexe unter Beweis stellte, sollte er in der Lage sein, seine neue Rolle adäquat auszufüllen und den Hurricanes zumindest die Möglichkeit geben zu können, einige Spiele mehr für sich zu entscheiden. Und vielleicht bringt gerade das die entscheidenden Punkte für die Qualifikation zu den Playoffs ein.