Die Titel verteidigenden Pittsburgh Penguins setzten sich in Spiel 6 ihrer Stanley Cup Playoff-Serie der ersten Runde in der Eastern Conference am Abend im Wells Fargo Center mit 8:5 gegen die Philadelphia Flyers durch und ziehen dadurch mit 4:2 Siegen in die nächste Playoff-Runde ein.

In einer torreichen Begegnung stand es bis zum Ende des zweiten Drittels bereits 4:4 unentschieden. Im Schlussabschnitt zogen die Gäste dann davon und sicherten sich letztendlich noch einen deutlichen Erfolg.
Jake Guentzel war dabei mit vier Treffern hintereinander und einem weiteren Assist-Punkt der überragende Akteur der Sieger. Auf Seiten der Gastgeber gelang Sean Couturier ein Hattrick, der jedoch in Anbetracht des Spielausgangs deutlich weniger Beachtung fand.
Die Penguins, die damit schon ihre neunte PO-Serie hintereinander letztendlich siegreich beenden konnten, treffen jetzt in Runde 2 auf den Sieger des Duells zwischen den Washington Capitals und die Columbus Blue Jackets. Die Serie steht aktuell 3:2 für Washington.
"Man wird schon etwas nervös", meinte Guentzel. "Doch genau in solchen Spielen möchte man mitwirken. Da träumt man schon als Kind von. Es macht Spaß."
Der Matchwinner markierte seine vier Tore alle in knapp 14 Minuten, konnte sein Team so vorentscheidend mit 7:4 in Führung bringen.
"Er spielt am besten, wenn der Druck besonders hoch ist", lobte Coach Mike Sullivan. "Wir haben zum Glück einige Spieler im Kader mit diesen Eigenschaften. Er ist definitiv einer davon."
Patric Hornqvist und Sidney Crosby steuerten jeweils einen Treffer und einen Assist bei. Torhüter Matt Murray verbuchte 21 Saves für Pittsburgh.
Verzichten mussten die Pens in Spiel 6 auf Stürmer Evgeni Malkin, der aufgrund einer Unterkörperverletzung, die er in Spiel 5 erlitten hatte, aussetzen musste.
Flyers Couturier markierte wie Guentzel fünf Zähler durch drei Tore und zwei Assists und sie sorgten so erstmalig für den Fall, dass in einer KO-Begegnung in der NHL je ein Spieler eines jeden Teams in einem Spiel 5 Zähler verbuchen konnte. Torhüter Michal Neuvirth griff für Philadelphia 20 Mal rettend ein.
Couturier räumte nach dem Ausscheiden ein, dass er stark angeschlagen ins Spiel gegangen war, mit einer Knieverletzung zu kämpfen hatte. "Ich wollte jedoch unbedingt dabei sein, habe die Entscheidung darüber selber getroffen. Natürlich mit der entsprechenden Unterstützung des Teams. Auch wenn ich mich in den letzten Tagen besser gefühlt habe, war das natürlich alles andere als ideal so."
Nachdem Guentzel das Spiel zu Beginn des Schlussdrittels bis auf 7:4 für die Gäste geschraubt hatte, konnten die Flyers durch Couturier noch einmal für etwas mehr Spannung sorgen. Doch Bryan Rust setzte mit dem 8:5 ins leere Tor den Schlusspunkt in der Schlussminute eines aufregenden und torreichen Spiels.
"Eigentlich hatten wir das Spiel ganz gut im Griff, glaube ich", wunderte sich Claude Giroux nach dem Spiel. "Urplötzlich waren sie durch zwei schnelle Tore davongezogen. Keine Ahnung was da genau los war."
Guentzel wurde durch seine vier Tore in Serie zum erst dritten Spieler in der NHL-Geschichte, dem dieses Kunststück in einem Playoff-Spiel gelang. Zuvor war das nur Timm Kerr (Flyers, 1985) und Newsy Lalonde (Montreal Canadiens, 1919) gelungen.