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New York Islanders Coach Jack Capuano kündigte am Dienstag vor der Partie gegen die Washington Capitals einen Methodenwechsel an:
"Die Goalies, die gut Spielen werden eingesetzt", erklärte Capuano. "Wir haben uns da mit den Goalie-Coaches einen Plan ausgedacht. Ab jetzt wird derjenige, der gut spielt, auch im nächsten Spiel die Chance bekommen."

Bislang hielt sich das Trainerteam der Islanders strickt an das Rotationsprinzip. Beide Kontrahenten um den Platz zwischen den Pfosten bei den Islanders - Jaroslav Halak und Thomas Greiss - teilten sich die Aufgaben brüderlich. Auch wenn die Leistungen des einen abfielen, wollten die Coaches den anderen nicht bevorteilen. Nach einem vorab festgelegten Einsatzplan wurde über die Startposition entschieden.
Und so war es konsequent, dass Halak beim Heimspiel im Barclays Center gegen die Washington Capitals am 27. Dezember den Vorzug gegenüber Greiss erhielt. "Wir planen die Einsätze mit den Torwarttrainern. Halak hat zuletzt sehr gut gegen die Capitals gespielt", begründete Capuano den Wechsel im Kasten. Trotz zuletzt zweier Siege in Folge wurde Greiss auf die Bank verbannt. Nach hervorragenden Leistungen gegen die Bufallo Sabres (1 Gegentor, 28 Saves) und die Boston Bruins (2 Gegentore, 48 Saves) musste sich der gebürtige Füssener mit der Zuschaurrolle abfinden.
Und er sah einen Halak, der über sich hinauswuchs.
"Sie zeigten alle den ungebändigten Willen, ihre Körper zu schänden und Jaro war definitiv der Nummer Eins Star für mich", resümmierte Coach Capuano nach der Partie. "Er stand sogar parat, um die Scheiben, die sie einfach auf das Tor warfen, abzufangen."

Mit 31 Saves hatte der 31-jährige Halak maßgeblichen Anteil am 4-3 Sieg seiner Islanders gegen die Washington Capitals. Obwohl er mit sechs Siegen nach 20 Spielen und einem Gegentorschnitt von 3,12 in der laufenden Saison nicht annähernd an frühere Leistungen und die Form vom WorldCup anknüpfen konnte, wird ihm auch in der kommenden Partie der Startplatz winken. In insgesamt 387 NHL-Spielen fuhr Halak einen Gegentorschnitt von 2,42 und eine Fangquote von 91,7% ein. Beim World Cup of Hockey 2016 wehrte er 94,1% aller Schüsse ab und kassierte im Schnitt lediglich 2,15 Gegentore.
Capuano will nun so lange an seinem Keeper festhalten, wie er gute Leistungen bringt. Zum Nachteil von Greiss zählen deshalb die Auftritte der vergangenen Wochen nicht mehr. In 14 Spielen 2016-17 konnte der Deutsche Goalie acht Siege einfahren. Er musste durchschnittlich 2,48 Gegentore hinnehmen und parierte 92,2% aller Schüsse ab. Auch wegen seiner formidablen Vorsaison stieg er in der Gunst seiner Trainer. In 41 Hauptrundenspielen 2015-16 erreichte Greiss einen Gegentorschnitt von 2,36 und eine Fangquote von 92,5% ein. In den Stanleycupplayoffs 2016 führte er die Islanders in die zweite Playoffrunde, wo sie den Tampa Bay Lightning nach fünf Spielen mit 1-4 unterlagen.
Nun sind die Karten neu gemischt und Halak hat das bessere Blatt auf der Hand. Doch am Donnerstag steht ihm ein äußerst undankbares Brett vor der Brust. Um 8:00 ET gastieren die Islanders im Xcel Energy Center bei den Minnesota Wild. Die Seriensieger aus St. Paul haben mit elf Siegen in Folge einen regelrechten Lauf. Sollte Halak am Donnerstag in alte Muster zurückfallen und mehrmals daneben greifen, könnte Greiss schnell wieder in das Tor der Islanders zurückkehren.