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Die Boston Bruins haben in beeindruckender Manier den Einzug ins Stanley Cup Finale 2019 geschafft. In der Endspielserie der Eastern Conference ließen sie den Carolina Hurricanes nicht den Hauch einer Chance. Mit einem 4:0-Sweep schickten sie den Kontrahenten aus Raleigh in die Sommerpause. In den beiden Runden zuvor hatte das Team aus Massachusetts zunächst die Toronto Maple Leafs mit 4:3 und anschließend die Columbus Blue Jackets mit 4:2 besiegt. Im Finale trifft Boston entweder auf die San Jose Sharks oder die St. Louis Blues, die den Finalisten aus der Western Conference derzeit unter sich ausmachen.

Die Bruins haben sich Runde für Runde gesteigert. Nach dem holprigen Auftakt in die Playoffs gegen die Maple Leafs wiesen sie die Blue Jackets nach einem zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand mit drei Siegen in Folge in die Schranken. Mit dem Durchmarsch gegen die Hurricanes ist Boston nun schon seit sieben Spielen hintereinander ungeschlagen. Das bedeutet die drittlängste Playoff-Erfolgsserie in der Klubgeschichte.
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Die Bruins stehen zum 20. Mal in einem Stanley Cup Finale. In den vergangenen acht Jahren ist es die dritte Finalteilnahme. 2011 holte die Mannschaft mit dem deutschen Verteidiger Dennis Seidenberg gegen die Vancouver Canucks den Titel, 2013 scheiterte sie an den Chicago Blackhawks. Sollte das Team aus Boston weiter so souverän auftreten wie in den zurückliegenden Partien, dürfte es auf dem Weg zu seinem siebten Triumph im Stanley Cup nur schwer zu stoppen sein - unabhängig davon, wie der Gegner letztendlich heißt.
Die Bruins beeindruckten in den Playoffs durch ihre enorme Qualität in allen Bereichen. Im Tor bewies Tuukka Rask mehrfach absolutes Weltklasse-Format. Die Defensive zeigte sich äußerst stabil und ließ nur in zwei von 17 Partien mehr als drei Gegentreffer zu. In der Offensive präsentierten sich alle vier Formationen torgefährlich, allen voran die Top-Reihe mit Brad Marchand, Patrice Bergeron und David Pastrnak. Das Trio schoss 22 Tore (darunter sechs Game-Winner) und zeichnete damit für 38,6 Prozent der insgesamt 57 Treffer verantwortlich. Erfolgreichster Goalgetter war Bergeron mit acht Toren. Sechs davon erzielte er im Powerplay. Marchand und Pastrnak netzten jeweils sieben Mal ein. Alles in allem sind bei den Bruins 18 verschiedene Spieler als Torschützen vermerkt.

BOS@CAR, SP4: Rask sichert Serien-Sweep mit Shutout

Für Center Bergeron ist die mannschaftliche Geschlossenheit der Schlüssel zum Erfolg der Bruins. "Wir können uns zu hundert Prozent aufeinander verlassen. Jeder weiß, dass seine Rolle genauso wichtig ist wie die eines jeden Mitspielers. Alle im Team müssen ihren Beitrag leisten. Anders geht es auch gar nicht, wenn man in den Playoffs vorankommen will", sagte er.
Hilfreich sei zudem, dass der Kern der Mannschaft schon längere Zeit zusammenspiele. "Wir sind gemeinsam durch viele Höhen und Tiefen gegangen in den letzten Jahren und freuen uns nun umso mehr, dass wir jetzt an diesem Punkt angekommen sind. Wir dürfen aber bei aller Freude nicht vergessen, dass in den nächsten Tagen noch eine Menge Arbeit vor uns liegt", meinte der Stürmer im Hinblick auf das bevorstehende Stanley Cup Finale.
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Linksaußen Marchand stellte ebenso das gelungene Teambuilding heraus. "Egal, ob alt oder jung. Wir bilden eine verschworene Gemeinschaft. Wenn jeder weiß, was er zu tun hat, fällt einem der Job auf dem Eis um einiges leichter", betonte er. Marchand, der wie Bergeron und Rask zu den Champions von 2011 gehörte, ist mit 18 Scorerpunkten zweitbester Scorer in den laufenden Playoffs hinter Logan Couture von den Sharks, der 20 Zähler auf dem Konto hat.
Schlussmann Rask stimmte der Analyse seiner beiden Teamkollegen in vollem Umfang zu. "Es ist uns gelungen, in den vergangenen Jahren eine besondere Gruppe mit großartigen Jungs zu entwickeln. Ich bin glücklich, ein Teil davon zu sein", hob er hervor. "Grundsätzlich ist es sehr schwer, in den Playoffs bis ins Finale vorzustoßen. Deshalb bedeutet mir das viel." Rask trug mit seinen starken Darbietungen maßgeblich dazu bei, dass es soweit gekommen ist. Mit zwölf Siegen, einem Gegentorschnitt von 1,84 pro Spiel, einer Fangquote von 94,2 Prozent und zwei Shutouts führt er die Torhüterwertung in den Playoffs in diesen vier Kategorien an.