Die Detroit Red Wings waren auch von Leon Draisaitl und seinen Mitstreitern nicht zu stoppen. Am Sonntag bezwangen die Gastgeber in der Little Caesars Arena die Kanadier mit 4:2 und verlängerten ihre Siegesserie dadurch auf fünf Spiele.

Dylan Larkin gelangen dabei zwei Tore und zwei Assists. Der gefeierte Mann des Tages, der in sechs Spielen nun elf Punkte (fünf Tore, sechs Assists) erzielt hat, trug auch dazu bei, dass Connor McDavid, der Kapitän der Gäste, nur zwei Schüsse auf das Tor abgeben konnte und den Tag ohne Scorerpunkt beendete.

„Es ist besonders schwierig, wenn Connor und Leon zusammen auf dem Eis stehen, weil Connor das Spiel beschleunigen und Leon es verlangsamen kann“, erklärte Red-Wings-Trainer Todd McLellan hinterher. „Aber Dylan kann mit Connor mithalten. Heute hat er die Herausforderung angenommen und einen tollen Job gemacht.“

Finnie schreibt Geschichte – Larkin glänzt

Emmitt Finnie, der Pick Nummer 201 im NHL Draft 2023, erzielte zudem seine ersten beiden NHL-Tore und bereitete einen weiteren Treffer für die Red Wings (5-1-0) vor. Damit wurde er zum ersten Spieler, der von Detroit in der siebten Runde oder später ausgewählt wurde und seit Henrik Zetterberg am 18. Januar 2015 mehrere Tore in einem Spiel für die Red Wings erzielte. Torhüter John Gibson parierte 16 Schüsse und verbuchte einen Assist. Moritz Seider bekam 23:45 Minuten Eiszeit, blieb aber – wie auch Marco Kasper (16:58 Minuten) – bei den Hausherren punktlos.

EDM@DET: Finnie baut die Führung der Red Wings aus

„Ich glaube nicht, dass es ein Geheimrezept gibt“, sagte McLellan dazu. „Unsere Torhüter geben uns in jedem Spiel eine Chance, wir kassieren nicht 40 bis 45 Schüsse, und das Penalty Killing hat sich verbessert. Wenn all das zusammenkommt, wird man ein bisschen selbstbewusster.“

Zu glänzen vermochte an diesem Nachmittag in Detroit auch Lucas Raymond, der die letzten beiden Spiele wegen einer Verletzung am Oberkörper verpasst hatte. Er verzeichnete gegen den Stanley Cup Finalisten der beiden Vorjahre zwei Assists und wies eine Plus-2-Bilanz in 17:20 Minuten Eiszeit auf. Patrick Kane kam hingegen für Detroit nicht zum Einsatz, nachdem er sich am Freitag beim 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die Tampa Bay Lightning eine Verletzung am Oberkörper zugezogen hatte, als er gegen die Bande prallte.

Oilers erneut ohne Durchschlagskraft

Auf Seiten der Oilers reichten die beiden Treffer des Tages durch Noah Philp und Draisaitl nicht aus, um in Detroit zu punkten. Brett Kulak verbuchte zudem zwei Assists für die Oilers (2-3-1), die nun drei Spiele in Folge verloren haben. „Wir spielen defensiv gut, wir schießen nur nicht genug Tore – und das liegt zum Teil an mir“, befand Draisaitl hinterher enttäuscht. „Das Team hat eine andere Dynamik, wenn die Topspieler in Form sind, und ich bin nicht in Form. Ich muss mich selbst hinterfragen“, merkte er kritisch an. Edmontons Goalie Stuart Skinner zeigte 21 Paraden, konnte die Niederlage aber ebenfalls nicht verhindern.

EDM@DET: Draisaitl verkürzt für die Oilers

„Heute Abend gab es viele Fehlpässe und einige schlechte Ausführungen“, bemängelte Oilers-Trainer Kris Knoblauch. „Wenn die Jungs etwas Selbstvertrauen tanken und sich in ihren Spielen besser fühlen, werden wir diese Aktionen sauberer ausführen und etwas Schwung bekommen.“

Larkin und Finnie machen den Unterschied

Nach einem zähen Beginn gingen die Red Wings in der 29. Minute mit 1:0 in Führung, als Larkin Skinner mit einem One-Timer aus dem Slot überwand. Kurz nach einem Powerplay der Oilers verwertete Finnie den Abpraller eines Schusses von Jacob Bernard-Docker zum 2:0 (32.). „Das ist ein großartiges Gefühl“, schilderte Finnie, der sein sechstes NHL-Spiel bestritt, die Situation kurz und knapp.

EDM@DET: Larkin bringt die Red Wings in Führung

Doch die Gäste gaben sich nicht so einfach geschlagen. Philp verkürzte den Rückstand in der 33. Minute auf 1:2, indem er einen Schuss von Vasily Podkolzin vom Punkt abfälschte.

Die Antwort der Red Wings ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Larkin erzielte sein zweites Tor des Tages und baute die Führung in der 38. Minute auf 3:1 aus. Mit Finnie als Sichtschutz schoss Larkin einen Handgelenksschuss auf das Tor, der vom Schlittschuh des Oilers-Verteidigers Mattias Ekholm unhaltbar abgefälscht wurde.

Dann setzte sich Draisaitl om dritten Spielabschnitt gekonnt in Szene, indem er in der 48. Minute auf 2:3 aus Sicht der Gäste verkürzte und so noch einmal für eine spannende Schlussphase sorgte. Es war sein vierter Saisontreffer im sechsten Spiel. Knapp zwei Minuten vor Spielende besiegelte jedoch Finnie mit seinem Treffer in den inzwischen verwaisten Kasten die Niederlage der Oilers endgültig. Kuriosum am Rande: Zwischen den Toren von Draisaitl und Finnie gab es in den 11:05 Minuten keine einzige Spielunterbrechung.

Neben der Niederlage musste Edmonton an diesem Tag noch eine weitere schlechte Nachricht hinnehmen. Stürmer Kasperi Kapanen verließ das Spiel im ersten Drittel aufgrund einer nicht näher bezeichneten Verletzung vorzeitig. Knoblauch hatte nach dem Spiel zunächst noch keine Informationen zu seinem Gesundheitszustand.

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