Giroux Prime

Das zehnte Stadium Series Spiel in der Geschichte der NHL trugen am Samstagabend die Philadelphia Flyers und die Pittsburgh Penguins im Lincoln Financial Field, der Heimat der Philadelphia Eagles aus. Unter freiem Himmel lieferten sich die Kontrahenten eine bis zum Schluss spannende Partie, bei der die Flyers von einem Zwei-Tore-Rückstand zurückkamen und mit 4:3 nach Verlängerung die Nase knapp vorne hatten.

"Das war eine unglaubliche Teamleistung, die gezeigt hat, welche Moral in dieser Mannschaft steckt. Das war eine physisch intensive Partie, doch wir haben es geschafft zurückzukommen", freute sich Philadelphias Schlussmann Brian Elliott, der es bei dem Schlagabtausch auf 40 Saves gebracht hatte.
Claude Giroux erzielte vor 69620 Zuschauern nach 1:59 Minuten das Siegtor in der Verlängerung. Sein verdeckter, aber nicht unhaltbar scheinender Schuss, rutschte durch die Schoner von Gästetorwart Matt Murray. Dass sich Philadelphia über den im Kampf, um einen Playoffplatz so wichtigen Zusatzpunkt freuen konnte, war auch das Verdienst von Jakub Voracek, dem erst 20 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit der vielumjubelte Treffer zum 3:3-Ausgleich gelungen war.

PIT@PHI: Crosby schießt per Rückhand das Erste

"Was soll ich dazu sagen, das Konzept lautete, die Scheibe tief zu spielen, ihr hinterher zu laufen und einfach abzuziehen", beschrieb Voracek sein Ausgleichstor, bei dem er aus spitzem Winkel, fast aus Höhe der Torlinie getroffen hatte.
Voracek und Giroux waren bereits an der Vorarbeit des 2:3-Anschlusstores von James van Riemsdyk beteiligt gewesen als noch drei Minuten und vier Sekunden auf der Uhr gestanden waren. Evgeni Malkin und Matt Cullen hatten sich kurz hintereinander zwei folgenschwere Strafzeiten eingehandelt. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis setzten sich die Flyers im Drittel der Penguins fest und just in dem Moment als Malkin wieder zurück aufs kam, stocherte van Riemsdyk die Scheibe rein.
Die Penguins hatten sich zu Spielbeginn schneller mit den widrigen regnerischen Wetterverhältnissen arrangiert. Bereits in der achten Spielminute gab es für sie erstmals Grund zur Freude durch Sidney Crosby. Nach einem verlorenen Bully im Drittel der Flyers, landete das Spielgerät erneut bei dem völlig freistehenden Kapitän der Penguins und dieser ließ Elliott keine Abwehrchance.
"Im ersten Drittel war das Eis noch wie bei einem Curling-Spiel, doch im zweiten war es dann schon wesentlich besser und ich kam damit gut zurecht", beschrieb Philadelphias Torwart die äußeren Umstände.
Die erste Antwort der Flyers hatte nur vier Minuten danach Sean Couturier mit seinem 25. Saisontor parat - 1:1 ging es in die erste Pause. In den ersten zehn Minuten des Mittelabschnitts neutralisierten sich weitestgehend die beiden Teams bis Verteidiger Justin Schultz aus der Distanz abzog, der Puck von der Bande zu ihm zurückkam und er im Nachschuss seine zweite Chance mit seinem ersten Saisontor krönte.

PIT@PHI: Giroux mit dem OT-Siegtor im 800. Spiel

Beim 3:1 der Penguins in der siebten Minute des Schlussdrittels hatte Malkin bei einem schnell vorgetragenen Konter das Glück auf seiner Seite. Nach seinem Fernschuss sprang die Scheibe über die Fanghand von Elliott, landete, von dessen Ferse abgefälscht, kurz vor der Torlinie und ehe Philadelphias Torwart wusste, wie ihm geschah, im Netz.
Den Flyers muss man hoch anrechnen, dass sie sich nie aufgaben und letztendlich für ihren Einsatz belohnt wurden. Sie verkürzten ihren Rückstand auf die zweite Wildcard der Eastern Conference auf sieben Zähler. Die Penguins mussten diese an die punktgleichen Carolina Hurricanes abgeben.