Tampa Bay Lightning v Florida Panthers - Game One

Am Montag endete die Saison für die Tampa Bay Lightning in der ersten Runde der Eastern Conference der Stanley Cup Playoffs 2024 gegen die Florida Panthers. Die Panthers gewannen Spiel 5 zu Hause mit 6:1, nachdem Tampa sich mit einem 6:3-Sieg in Spiel 4 drei Tage zuvor noch eine Galgenfrist verschafft hatte.

In der regulären Saison zeigten die Lightning durchwachsene Leistungen, qualifizierten sich aber zum siebten Mal in Folge für die Playoffs, indem sie mit 98 Punkten (45-29-8) die erste Wildcard der Eastern Conference holten.

Die Panthers gingen als punktbestes Team der Atlantic Division als Favoriten in die Serie, doch starke Special Teams, eine durchschlagskräftige Offensive und Nikita Kucherovs Lauf als Topscorer der Liga mit 144 Punkten (44 Tore, 100 Assists) wiesen durchaus darauf hin, dass es für Florida eine Herausforderung werden könnte.

Das Endergebnis der Serie scheint mit 4:1 für die Panthers eindeutig, die einzelnen Spiele waren jedoch eng. Die ersten beiden Partien gingen jeweils nur mit 3:2 an die Panthers, in Spiel 3 gewann Florida mit einem Empty-Netter 5:3. Nach Tampas Sieg in Spiel 4 war das 6:1 am Montag das deutlichste Ergebnis, allerdings erzielten die Panthers hier gleich zwei Empty-Net-Tore.

TBL@FLA R1, Sp5: Panthers und Lightning treffen sich nach Spiel 5

Gründe für das Aus

Hätten die Lightning auch nur annähernd so eine gute Offensive wie in der regulären Saison geliefert, wäre die Serie womöglich anders ausgegangen. Ihre 3,51 Tore pro Spiel waren der fünftbeste Wert der regulären Saison, gegen die Panthers sank ihre Ausbeute aber auf 2,8. 27 Torschüsse pro Spiel waren schlicht zu wenig, um Floridas Torwart Sergei Bobrovsky aus der Reserve zu locken.

Dabei punkteten die großen Leistungsträger der Lightning sogar in einem ordentlichen Tempo. Kucherov, Abwehrchef Victor Hedman, Kapitän Steven Stamkos, Torjäger Brayden Point und Brandon Hagel erzielten alle mindestens einen Punkt pro Spiel. Vom Rest der Mannschaft kam allerdings zu wenig.

Eine weitere Stärke aus der regulären Saison, die in den Playoffs nicht zum Tragen kam, waren die Special Teams. Die Ausbeute im Powerplay sank von 28,6 Prozent, dem besten Wert der NHL, auf mittelmäßige 20,0 Prozent. In Unterzahl hatten die Lightning mit 83,3 Prozent den fünften Platz belegt, verschlechterten sich gegen Florida aber auf 76,9 Prozent.

In der Abwehr litten die Lightning unter zahlreichen eigenen Fehlern. Sie ließen 32 Schüsse pro Spiel zu. Keine andere Mannschaft hatte mehr Puckverluste (10,89 pro 60 Minuten) als Tampa, kein Team mehr Puckeroberungen (9,7 pro 60 Minuten) als Florida. Das führte wiederholt zu vermeidbaren Chancen der Panthers, die Andrei Vasilevskiy im Tor nicht alle ausbügeln konnte. Während der Torhüter in den vergangenen Jahren über sich hinaus wuchs und so mitentscheidend für die Titel der Lightning 2020 und 2021 war, konnte er mit einer Fangquote von 89,7 Prozent gegen Florida nicht den großen Unterschied machen.

FLA-TBL R1, GM2: Vasilevskiy zeigt einen wichtigen Save beim Alleingang von Ekblad

Was für die Zukunft optimistisch stimmt

Ein positiver Punkt, den die Lightning aber mitnehmen können, ist die Tatsache, dass die Serie gegen eines der besten Teams der Liga trotz allem äußerst knapp war. Manches lief nicht für Tampa, so wurden etwa zwei ihrer Tore in Schlüsselmomenten von Spiel 5 wegen Torwartbehinderung aberkannt.

Der Kern der Mannschaft rund um Hedman, Kucherov, Stamkos und Point spielt weiterhin auf hohem Niveau und ist eine gute Basis, auf der sich eine erfolgreiche Mannschaft aufbauen lässt. Hedman war mit 76 Punkten (13 Tore, 63 Assists) der fünftbeste Verteidiger der Saison. Kucherov führte die Liga nach Punkten an. Er und Point waren mit 44 und 46 Toren unter den zehn besten Torschützen. Stamkos knackte ebenfalls die Marke von 40 Toren.

FLA@TBL R1, Sp4: Stamkos aus dem Handgelenk

Die Lightning litten in dieser Saison darunter, dass Vasilevskiy sich kurz vor Beginn der Saison einer Operation am Rücken unterziehen musste und die ersten 20 Spiele verpasste. Ob er nach einer solchen OP wieder bei hundert Prozent war, ist zweifelhaft.

Ein gesunder Vasilevskiy in Verbindung mit einer der torgefährlichsten Offensivabteilungen der Liga und Special Teams auf Spitzenniveau ist ein gutes Rezept, um in der nächsten Saison wieder den Einzug in die Playoffs zu schaffen und dort konkurrenzfähig zu sein.

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