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Die Dallas Stars haben mit einem 2:1-Heimsieg n.P. gegen die St. Louis Blue am Mittwochabend im American Airlines Center den ersten Platz in der Western Conference auch rechnerisch gesichert. In einem Low-Scoring-Game wusste Dallas-Torwart Jake Oettinger mit gleich zwei Monster-Saves zu glänzen. Den Extra-Punkt für die Stars buchte Jason Robertson im Shootout.
 
Ziel erreicht: Dallas sichert sich den Heimvorteil
 
Egal, was die Vancouver Canucks (50-22-9) in ihrem letzten Saisonspiel bei den Winnipeg Jets machen, Dallas (52-21-9) steht nach dem Sieg gegen St. Louis als Spitzenreiter der Western Conference auch mathematisch fest.

„Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Unsere Halle war auch in diesem letzten Saisonspiel elektrisch. Diese Zuschauer haben uns das ganze Jahr unterstützt, da wollten wir ihnen zum Abschluss auch einen Sieg schenken. Unsere Jungs wollten sicherstellen, dass das klappt“, sagte Stars-Trainer Peter DeBoer. „Wir wollten uns diesen Platz verdienen. 113 Punkte sind eine Menge.“

Die Texaner ließen auf einen überragenden März (11-2-0) auf einen starken April (5-2-0) folgen und gewannen zwölf ihrer letzten 14 Spiele. Seit dem Jahreswechsel holten nur die Carolina Hurricanes (32-10-3) und Edmonton Oilers (31-11-5) mehr Punkte als Dallas (30-12-5)

„Es fühlt sich so an, als hätten wir das erreicht, was wir hätten erreichen sollen. Es ist eine schöne Leistung, auf die wir stolz sein können“, sagte Stürmer Jason Robertson. „In den Playoffs gibt es aber keine leichten Gegner. Trotzdem freuen wir uns über den Heimvorteil, der uns gute Chancen für die Endrunde gibt.“

Lange hatten sich die Stars (52-21-9) ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Winnipeg Jets (51-24-6) und der Colorado Avalanche (49-25-7) um die Spitzenposition in der Central Division geliefert. Dank eines starken Schlussspurts aber haben die Texaner aktuell fünf Punkte Vorsprung auf den stärksten Verfolger herausgearbeitet.

„Unser Selbstvertrauen ist großartig“, betont Center Mason Marchment. „Jeder trägt zu unserem Spiel bei und spielt seine Rolle. Wir sind ein Team, das nur schwer zu schlagen ist. Deshalb stehen wir da, wo wir stehen.“

In der 1. Runde der Stanley Cup Playoffs, die am 20. April beginnen, wird Dallas entweder gegen die Vegas Golden Knights oder die Los Angeles Kings antreten. Durch die Top-Position in der Western Conference ist garantiert, dass die Stars bis mindestens in ein mögliches Stanley Cup Finale Heimrecht genießen werden.

„Das ist großartig“, so Torwart Jake Oettinger. „Wir wollen so viele Heimspiele haben wie möglich und das werden wir auch, bis wir vielleicht im Finale auf die New York Rangers treffen. Diesen Vorteil wollten wir uns selbst geben, das haben wir geschafft, jetzt fängt der Spaß erst an.“

STL@DAL: Oettinger bleibt bei einer Großchance in der OT einfach stehen und rettet mit einem lässigen Stick-Save

Geduldsprobe als Härtetest für die Playoffs

Die letzte Aufgabe in der regulären Saison war insbesondere für die Offensive noch einmal ein hartes Stück Arbeit: Die Stars feuerten 37 Torschüsse ab, standen aber auch nach 65 Minuten Eishockey noch nicht als Sieger fest.

„Es war ein interessantes Spiel. Diese Partien sind nicht einfach zu spielen. Ich muss auch St. Louis loben, das nicht aufgesteckt und hart gespielt hat. Binnington hat überragend gehalten“, analysierte DeBoer und hob die Leistung von Torwart Jordan Binnington (36 Saves, 97,3 Prozent Fangquote) mit Recht hervor.

„Genau so wird es auch in den Playoffs laufen: Du wirst viele Chance haben, es aber mit einem formstarken Torwart zu tun bekommen“, sah Robertson die Geduldsprobe als guten Test für die nun beginnende Endrunde. „Wir haben heute gezeigt, wie man gegen einen guten Torhüter treffen kann. Sie sind in der Defensive wirklich schwer zu knacken, daraus werden wir unsere Lehren ziehen.“

Robert Thomas brachte die Blues im zweiten Durchgang in Führung (38.). Marchment glich im dritten Abschnitt per Abstauber aus (46.). Im späteren Penaltyschießen traf Robertson als erster und einziger Schütze und buchte so den Extra-Zähler aufs Punktekonto.

STL@DAL: Marchment findet vor dem Tor die freie Scheibe und schiebt gegen Binnington ein

Monster-Saves von Oettinger

Für Aufsehen sorgte außerdem Stars-Torwart Oettinger (25 Saves, 96,2 Prozent Fangquote), der die Fans im American Airlines Center gleich zweimal mit Monster-Saves aus den Sitzen hob.

Im ersten Drittel rettete er per spektakulärem Hechtsprung gegen Scott Perunovich (15.). In der Overtime schien er bereits geschlagen, zeigte aber einen lässigen Stick-Save im Stehen gegen Robert Thomas (64.).

Mit Oettinger weiß Dallas also auch einen Elite-Torwart für die Playoffs zwischen den eigenen Pfosten.

„Ich habe in dieser Saison viel über mich und die Menschen, die mich umgeben, gelernt“, blickte Oettinger auf die letzten 82 Partien zurück. „Dazu zählt auch mein Torwarttrainer Jeff Reese, der von ganzem Herzen an mich geglaubt hat. Er und die anderen Trainer haben mir durch schwere Zeiten geholfen und an mich geglaubt, dass ich mein Spiel umstellen kann und mich dahin entwickeln kann, wo ich jetzt bin. Ich bin stolz auf meine Saison und dankbar für die Menschen, die an mich geglaubt haben, als andere es nicht getan haben.“

STL@DAL: Oettinger hechtet von Pfosten zu Pfosten, um einen Monster-Save zu machen

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