Stars @ Oilers | Zusammenfassung | WCF, Spiel 3

Auf den besten Spieler der Welt ist nach wie vor Verlass. Connor McDavid erzielte am Sonntag zwei wichtige Tore und führte die Edmonton Oilers in Spiel 3 des Western Conference Finales der Stanley Cup Playoffs zum Heimsieg im Rogers Place. Die Oilers führen in der Serie nun mit 2:1. McDavid traf in entscheidenden Momenten und nahm den Stars, die deutlich mehr Spielanteile hatten, den Wind aus den Segeln. Edmontons übrige Führungsspieler folgten dem Beispiel ihres Anführers und entschieden die Partie mit gnadenloser Effizienz.

„Man muss Spiele auf unterschiedlichen Wegen gewinnen können“, erklärte McDavid. „Man muss Spiele gewinnen, die man dominiert. Man muss Spiele gewinnen, in denen dein Torwart einfach besser ist. Manchmal müssen die Special Teams die Sache regeln... Man muss Wege finden, verschiedene Spiele auf unterschiedliche Art zu gewinnen. Das haben wir heute wieder geschafft.“

Doppelpack im ersten Drittel erster schwerer Schlag für Stars

Im ersten Spielabschnitt lief die Partie relativ ausgeglichen, doch die individuelle Klasse von Edmontons Elitespielern brachte den Gastgebern zum Drittelende das Momentum. Evan Bouchard zündete nach 14:02 Minuten einen gewaltigen Schlagschuss und brachte die Oilers in Führung. Im Alter von nur 25 Jahren überholte er mit 75 Punkten bereits Rob Blake auf Platz 33 der ewigen Scorerliste der Verteidiger in den Playoffs. Mit 19 Toren steht er auf Rang 34, mit 56 Assists auf Rang 32.

Doch Bouchards Treffer alleine hätte den Stars vielleicht noch keinen großen Dämpfer versetzt. McDavid legte aber nur 36 Sekunden später das 2:0 nach. Mit seinem 21. Punkt und vierten Tor übernahm der Ausnahmespieler wieder die Führung in der Scorerliste der diesjährigen Playoffs.

DAL@EDM, Sp3: Bouchard und McDavid mit dem Doppelschlag

„Es ist etwas überraschend, dass er in diesen Playoffs mit so vielen Schüssen und Chancen nicht mehr Tore hat“, sagte Edmontons Trainer Kris Knoblauch. „Glück ist immer ein Faktor... Gute Spieler können gut spielen und nicht treffen, aber das hält nicht lange an. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Puck im Tor landet und heute war es soweit.“

McDavid nimmt dominanten Stars den Wind aus den Segeln

McDavid und Leon Draisaitl, die beiden absoluten Elitespieler der Oilers, gehören auch dieses Jahr wieder zu den besten Spielern der Playoffs, sind aber nicht so dominant wie in vergangenen Jahren. Vergangene Saison erzielte McDavid 42 Punkte (acht Tore, 34 Assists), Draisaitl 31 Punkte (zehn Tore, 21 Assists). Die Playoffs 2022 waren das Paradebeispiel für ihre Qualität in der Endrunde. In nur 16 Spielen sammelte Draisaitl 32 Punkte (sieben Tore, 25 Assists), McDavid 33 (zehn Tore, 23 Assists).

„Leute vergessen, dass er schonmal über 60 Tore in einer Saison geschossen hat“, kommentierte Stürmer Zach Hyman McDavids Doppelpack. „Er ist ein unterschätzter Torjäger. Er kann Tore schießen und trifft die richtige Entscheidung, ob er passt oder selbst das Tor schießt. Wenn er eine Chance hat zu schießen, dann tut er das und der Puck geht wahrscheinlich rein.“

Edmontons Anführer sind immer für ihr Team da, wenn sie gebraucht werden. Spiel 1 der Serie verloren die Oilers zwar mit 3:6, Draisaitl sammelte dabei aber ein Tor und zwei Assists und McDavid bereitete zwei Tore vor. In Spiel 2 legte Draisaitl beim 3:0-Sieg das 1:0 von Ryan Nugent-Hopkins auf und McDavid assistierte beim 2:0 von Brett Kulak.

In Spiel 3 schaltete sich McDavid erneut in einem Schlüsselmoment ein. Dallas dominierte das zweite Drittel mit 21:7-Torschüssen und das sogar, obwohl die Stars zwei Strafen am Stück überstehen mussten, die sich um 18 Sekunden überschnitten. Jason Robertson erzielte schließlich auch den Anschlusstreffer. Es sah so aus, als würde Dallas mit viel Schwung und Hoffnung in den Schlussabschnitt gehen. Doch eine Aktion von McDavid in der letzten Minute vor der Pause gab dem Spiel wieder ein komplett anderes Gefühl.

DAL@EDM, Sp3: Robertson bringt die Stars ins Spiel

„Das hat nichts daran geändert, was ich in der Pause sage, aber es hat die Stimmung in der Kabine und auf der Bank sicherlich verändert“, ließ Knoblauch wissen. „Das Wissen, dass wir die Zwei-Tore-Führung haben. Sie haben Druck gemacht und Connor bringt diese wahnsinnige Aktion. Ich glaube, Hyman und Leon waren mit ihm auf dem Eis. Hyman hat im Forecheck das Icing verhindert und Connor hat dann mit einer super Aktion das Tor geschossen.“

Der Oilers-Kapitän kam im Drittel der Stars an der rechten Bande an den Puck und hatte plötzlich viel Platz vor sich. Er spazierte Richtung Tor und jagte den Puck ansatzlos aus dem Handgelenk über Jake Oettingers Stockhand. Das Timing für das 3:1 hätte 19 Sekunden vor der Pause kaum besser sein können.

„Das war ein wichtiges Tor“, betonte Hyman. „Sie haben so einen Druck gemacht und waren besser als wir. Dass wir die Führung vor dem dritten Drittel wieder auf zwei Tore erhöhen konnten, war ein entscheidender Moment.”

Inspiriert von McDavid lieferten auch die weiteren üblichen Verdächtigen ihre Beiträge und die Oilers fuhren den klaren Sieg ein. Hyman hatte am Ende zwei Tore und einen Assist, Evander Kane und Nugent-Hopkins je drei Assists, Bouchard kam auf ein Tor und einen Assist und Draisaitl verlängerte seine Punkteserie mit einer Vorlage auf vier Spiele.

Spiel 4 des Western Conference Finales findet am Dienstag erneut in Edmonton statt (8 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, MySports Edge; Mi. 2 Uhr MESZ). Gewinnen die Oilers diese Partie, stehen die Stars mit dem Rücken zur Wand und dürfen sich keine weitere Niederlage mehr erlauben.

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