040924 DE rookie watch

NHL.com/de präsentiert in der Rubrik Rookie Watch aktuelle Themen rund um die diesjährigen Rookies. In dieser Ausgabe: Die besten Rookies der Saison.

Am Ende der Saison ist es an der Zeit für einen abschließenden Blick auf die Rookies der Saison 2023/24. Im Rennen um die Calder Trophy für den Top-Rookie konnte lediglich ein Spieler mit Ausnahmetalent Connor Bedard von den Chicago Blackhawks mithalten. Dennoch dürfen sich viele andere Teams berechtigte Hoffnungen machen, dass sie diese Saison einen Schlüsselspieler für die nahe Zukunft gewonnen haben.

Faber und Bedard setzen sich ab

Bedard ist wenige Spiele vor Ende der regulären Saison der klare Favorit für die Calder Trophy. Mit 59 Punkten, 22 Toren und 37 Assists führt er die Rookies der NHL in allen drei Kategorien an, in der Scorerliste hat er sogar einen Vorsprung von 14 Punkten auf den zweitplatzierten Luke Hughes (New Jersey Devils). Das gelang dem Center der Blackhawks trotz eines gebrochenen Kiefers, wegen dem er für 14 Spiele ausfiel.

DAL@CHI: Bedard schießt im Powerplay das 1:0

Über weite Strecken der Saison war sein einziger ernstzunehmender Konkurrent Brock Faber von den Minnesota Wild. Als Verteidiger belegte er lange Zeit den zweiten Platz in der Scorerliste und war der beste Vorbereiter. Mittlerweile liegt Hughes zwar zwei Punkte vor Faber, der mit 43 Zählern (7 Tore, 36 Assists) an dritter Stelle rangiert. Doch viele andere Faktoren bringen Faber in der Frage nach dem besten Rookie auf Platz zwei hinter Bedard und vor Hughes. Dessen 45 Punkte (9 Tore, 36 Assists) sind für einen Verteidiger beeindruckend, Faber bringt aber deutlich mehr Ruhe und Stabilität in die Abwehr, er hat mit 25:01 Minuten pro Spiel mit Abstand die meiste Eiszeit aller Rookies und übernimmt bei den Wild in seiner ersten Saison bereits eine Führungsrolle.

Rossi unter den Spitzenspielern

Neben Bedard und den beiden Abwehrtalenten erwies sich auch Fabers österreichischer Teamkollege Marco Rossi als einer der besten Liganeulinge. Er ist mit 21 Toren der zweitbeste Torjäger und mit 38 Punkten der fünftbeste Scorer. Er schaffte in Minnesota nach Jahren voller Zweifel und gesundheitlicher Probleme den Durchbruch und wurde ebenfalls zum Leistungsträger.

MIN@CHI: Rossi und Zuccarello im Zusammenspiel

Vor Rossi liegt in der Scorerliste noch Logan Cooley. Die Arizona Coyotes fanden in dem jungen Center einen technisch versierten und torgefährlichen Angreifer, der es auf 41 Punkte (18 Tore, 23 Assists) brachte.

Hinter Rossi gab es eine Reihe weiterer Rookie-Stürmer, die in ihren Mannschaften überzeugten. Direkt nach dem Österreicher liegen Matthew Knies (Toronto Maple Leafs) und Luke Evangelista (Nashville Predators) mit je 35 Punkten gleichauf. Die Columbus Blue Jackets entdeckten mit Dmitri Voronkov eine neue Waffe in der Offensive, der Russe erzielte 34 Punkte (18 Tore, 16 Assists). Bei den Philadelphia Flyers hat Tyson Foerster eine vielversprechende Zukunft vor sich. Er war mit 33 Punkten (20 Tore, 13 Assists) der neuntbeste Rookie-Scorer und erwies sich gleichzeitig als verantwortungsbewusst und zuverlässig in der Abwehr.

Wenig Spiele, starke Leistung

Einige weitere Debütanten wären in den Statistiken wohl weit vorne gelandet, bestritten aber deutlich weniger Spiele als andere Rookies. Dafür waren teilweise Verletzungen verantwortlich, wie bei Center Leo Carlsson und Verteidiger Pavel Mintyukov von den Anaheim Ducks. Mintyukov ist mit 28 Punkten (4 Tore, 24 Assists) der drittbeste Rookie-Verteidiger hinter Hughes und Faber, obwohl er nur 63 Spiele bestritt. Carlsson, der zweite Pick beim NHL Draft 2023 nach Bedard, verletzte sich gleich mehrmals, verbuchte aber in 51 Spielen ebenfalls noch 28 Punkte (12 Tore, 16 Assists).

SEA@ANA: Carlsson spielt durch die Beine

Adam Fantilli (Columbus Blue Jackets) war unter den punktbesten Rookies zu finden, bis er von einer Schlittschuhkufe am Bein verletzt wurde. In 49 Spielen gelangen ihm 27 Punkte (12 Tore, 15 Assists). Connor Zary spielte bei den Calgary Flames eine hervorragende Saison, obwohl er erst am 1. November sein Debüt gab und sich später verletzte. So kam er zwar nur auf 57 Spiele, trotzdem steht er mit 30 Punkten (12 Tore, 18 Assists) in den Top 10 der Rookie-Scorer.

Noch später kam der Start in die Saison für Simon Nemec bei den New Jersey Devils. Seit seinem ersten Spiel am 1. Dezember hat er eine Schlüsselrolle in der Abwehr des Teams übernommen und lieferte 19 Punkte (3 Tore, 16 Assists) in 56 Spielen.

Neue Torhüter machen auf sich aufmerksam

Unter den Torhütern gab es ebenfalls einige junge Talente, die besonders herausstechen. Samuel Ersson (Philadelphia Flyers), Lukas Dostal (Anaheim Ducks) und Pyotr Kochetkov (Carolina Hurricanes) kamen alle in über der Hälfte der Spiele ihrer Mannschaften zum Einsatz. Dostal gewann im Oktober sogar die Wahl zum Rookie des Monats, Kochetkov wurde im Februar zum besten Rookie gewählt. Kochetkov und Ersson knackten als einzige Rookies die Marke von 20 Siegen. Joseph Woll hätte bei den Toronto Maple Leafs wohl eine ähnliche Rolle gespielt, fiel jedoch verletzungsbedingt fast zwei Monate aus.

Justus Annunen (Colorado Avalanche), Joel Hofer (St. Louis Blues) und Cayden Primeau (Montreal Canadiens) bestritten zwar deutlich weniger Spiele, fielen aber mit starken Leistungen auf. Unter allen Torhütern mit mindestens zehn Spielen hat Annunen (12 Spiele) mit 93,1 Prozent die beste Fangquote. Hofer kam 28-mal zum Einsatz und gewann mit einer Fangquote von 91,4 Prozent insgesamt 13 Spiele. Primeau erreichte in 21 Spielen mit 91,0 Prozent die gleiche Fangquote wie Kochetkov. Der Torhüter der Hurricanes belegt aber mit vier Shutouts den ersten Platz, gefolgt von Ersson, der drei Mal ohne Gegentor blieb. Stark waren in dieser Hinsicht auch Primeau und Annunen, die trotz der relativ wenigen Spiele jeweils auf zwei Shutouts kamen.

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