Es könnte aber auch sein, dass die Gegner ihn stärker pressen und es dadurch schwieriger wird. Wir wissen es nicht. Die Trainer und die Teamkollegen wird es weniger stören, dass die Punkte von Seider fehlen. Denen ist wichtig, dass er seine Abwehrarbeit verrichtet und immer mehr zum Leader wird. Aber auch bei ihm bin ich überzeugt, dass er aus der Talsohle herausfinden und wieder seine Punkte machen wird.
Die Mannschaft der Stunde sind die Carolina Hurricanes mit jüngst elf Siegen in Folge. Stürmer Max Pacioretty ist von seiner Verletzung zurückgekehrt und macht sie noch stärker. Sie haben zwar am Dienstag mal wieder verloren, doch sie spielen seit ein paar Jahren ein schnelles und erfolgreiches Eishockey. Man darf dabei nicht vergessen, dass sie einen nicht unwesentlichen Wechsel im Kader hatten. Trotzdem sind sie weiter erfolgreich.
Das gilt derzeit nicht für die Florida Panthers, die anscheinend ihre Veränderungen im Kader nicht so ganz verkraftet haben. Zwar spielte ihnen das Verletzungspech böse mit, aber selbst seitdem zum Beispiel Aleksander Barkov wieder dabei ist, hinken sie den Ansprüchen hinterher und drohen die Stanley Cup Playoffs zu verpassen. Ein großer Verlust ist, meiner Meinung nach, der Abgang von Verteidiger MacKenzie Weegar im Sommer gewesen, der nicht kompensiert werden konnte. Er hatte eine große körperliche Präsenz auf beiden Seiten des Eises.
Wenn man so einen Spieler verliert und dann noch Verletzungspech hat, kann man sich schnell unter dem Strich wiederfinden. Sie haben sicher das Potenzial, das jetzt noch wettzumachen, aber es wird ein schwerer Weg. Speziell in der Metropolitan Division geht es sehr eng zu und da könnte es sein, dass die beiden Wildcards dorthin gehen. Dann müssten die Panthers unbedingt Dritter in der Atlantic werden. Dafür fehlen ihnen allerdings bereits jetzt elf Punkte.
Bei der Junioren-Weltmeisterschaft hat sich die deutsche Mannschaft gut geschlagen und mit der Teilnahme am Viertelfinale das Minimalziel erreicht. Im ersten Spiel gegen Schweden waren die Deutschen fast schon sensationell gut. Danach hat ihnen gegen die Großen irgendwie die Power gefehlt. Zum Glück haben sie gegen Österreich gewonnen und die Relegation vermeiden können. Gegen Kanada und Tschechien in der Vorrunde und im Viertelfinale gegen die USA hat sich wieder gezeigt, wie groß die Diskrepanz zu diesen Nationen ist. Gerade läuferisch und in der Schnelligkeit haben wir Defizite.
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Äußerst beeindruckend waren die Auftritte von Stürmer Connor Bedard mit Kanada. Er ist der absolute Superstar der WM und die NHL darf sich schon jetzt auf ihn freuen, wenn er im Sommer gedraftet wird. Er ist technisch unheimlich versiert und besitzt enorm viel offensive Kreativität. Dazu kommen seine Fähigkeiten im Abschluss. Alles in allem spielt er ein sehr explosives Eishockey. Er hat viel Übersicht, sucht aber auch selbst den Abschluss. Das macht es für den Gegner schwer. Er hat ein fast perfektes Paket. Das sieht man auch an den Statistiken. Er dominiert das Turnier.