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"Fünf Fragen an…" ist eine regelmäßige Rubrik auf NHL.com/de, in der uns Spieler über die Saison hinweg Rede und Antwort stehen. Dabei geht es um sportliche Belange, Neuigkeiten und Themen abseits des Eises.
Diesmal mit: Sven Baertschi (Vancouver Canucks)

Für den Schweizer Sven Bärtschi läuft es derzeit gut. In seiner siebten NHL-Saison knackte er erstmals die 30-Punkte-Marke. Der 24-jährige Außenstürmer stand zuletzt meist mit Reid Boucher und Bo Horvat in der Start-Angriffsreihe der Canucks. Bei den Siegen gegen die Chicago Blackhawks und die Minnesota Wild in der vergangenen Woche lieferte er jeweils eine Torvorlage.
Mit NHL.com/de sprach er über das unbefriedigende Abschneiden der Canucks in der Hauptrunde, seine Ambitionen auf eine WM-Teilnahme und über die schönen Seiten seiner Wahlheimat Vancouver.

Trotz einiger starker Partien in der aktuellen Spielzeit dürfte es erneut nicht für die Playoffs reichen. Was sind die Gründe?
Wir haben eigentlich eine gute Mannschaft und sind auch gut in die Saison gestartet mit vier Siegen hintereinander. Da war die Euphorie natürlich groß. Leider haben wir im weiteren Verlauf viele Spiele knapp verloren, oft nur mit einem Tor. Jetzt gegen Ende der Saison ist es einfach schwer, diesen Rückstand in der Tabelle wieder aufzuholen.
Wie beurteilst du deine Leistung?
Bisher ist es wirklich gut gelaufen. Letztes Jahr hatte ich ein paar Probleme beim Toreschießen. Das ist heuer ganz anders. Meine Rolle im Team hat sich im Vergleich zur vorigen Saison ebenfalls geändert, was mir entgegenkommt.
Was machst du im Mai - Urlaub oder bei der Weltmeisterschaft spielen?
Klar wäre ich gerne bei der Weltmeisterschaft dabei, wenn ich die Möglichkeit dazu bekomme. In Minsk (bei der WM 2014 - Anm. d. Red.) hatte ich mich ja gleich im ersten Spiel verletzt. Da wäre es jetzt schon gut, das Ganze einmal ohne Verletzung zu erleben. Sobald die Saison hier zu Ende ist, werden die Verantwortlichen der Nationalmannschaft und ich miteinander reden.

Welche Chancen räumst du der Schweizer Mannschaft ein?
Das ist vor so einem Turnier immer schwer zu sagen, zumal ich nicht so nah dran bin am Geschehen um die Nationalmannschaft. Aber in der Schweizer Liga gibt es ein paar junge Leute, die prima gespielt haben - und natürlich auch hier in der NHL und der AHL.
Was gefällt dir an Vancouver besonders und was vermisst du dort?
Vancouver ist eine richtige Outdoor-Stadt. Ich gehe gerne mit dem Hund in den umliegenden Bergen laufen. Außerdem gibt es tolle Skigebiete in der Umgebung, was mir als Schweizer natürlich entgegenkommt. Aber auch der Pazifik ist reizvoll. Voriges Jahr sind wir fünf Stunden mit dem Boot rausgefahren und haben Wale beobachtet. Das ist wirklich etwas Spezielles.
Am meisten vermisse ich natürlich die Familie. Deshalb fliege ich nach der Saison immer gleich in die Schweiz, um Hallo zu sagen. Dann genieße ich auch das gute Essen dort. Den größten Teil des Sommers verbringe ich aber in Vancouver, wo ich mich sehr wohl fühle.