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Kaum zu glauben, doch inzwischen hat der Nr.1-Draft-Pick des Jahres 2016, Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs, schon insgesamt 100 Spiele absolviert. Zwar verlief die Jubiläums-Begegnung am Montag, das 1:4 seiner 'Leafs' gegen die Arizona Coyotes, für den Jubilar keinesfalls wunschgemäß, vergab er doch höchstselbst rund vier Minuten vor dem Spielende die Chance zum 2:2-Ausgleich, jedoch bietet diese runde Zahl alleine Anlass genug, den jungen Eishockeysuperstar für das bisher Erreichte entsprechend zu würdigen.

Wenn ein Kritiker Matthews nach seinen ersten 14 Monaten in der Liga eines nicht vorwerfen kann, dann ist es die Tatsache, dass er Fans und Beobachter enttäuscht hätte. Das Gegenteil ist der Fall. Der Kanadier schlug in Toronto und Umgebung ein wie die sprichwörtliche Bombe. Er ist inzwischen nicht nur längst etabliert, sondern er hat sich zu einem der besten Stürmer der Liga entwickelt. Aus seinen im Umbau befindlichen Leafs hat er zu einem großen Anteil eine Franchise mit dem Drang nach oben gemacht und lässt selbst den Traum vom heißersehnten Stanley Cup für Toronto nicht mehr in unrealistischer Ferne erscheinen.
Bereits in seinem ersten Jahr in der NHL führte er sein Team in Sachen Scoring an. In der laufenden Runde liegt er, obwohl er vier Spiele versäumt hat, mit aktuell 21 Zählern gut im Rennen. Insgesamt verbuchte er 90 Punkte und das in lediglich 100 Spielen.

Im Gesamtvergleich mit anderen ehemaligen Nummer 1-Picks liegt er in der Spitzengruppe. Angeführt wird diese Rangliste übrigens von Sidney Crosby (Pittsburgh Penguins) mit 132, gefolgt von Alex Ovechkin (Washington Capitals) mit 128 Zählern, nach ihren ersten 100 NHL-Spielen.
Zudem sorgte der Jubilar Matthews für schöne Erlebnisse beim jüngsten World Cup of Hockey, als er mit Team Nordamerika noch vor seinem NHL-Debüt über das Eis wirbelte. Er erreichte mit den Leafs zudem nach lange Durststrecke die Stanley Cup Playoffs und ist im Umgang mit den Medienvertretern inzwischen längst eine fest etablierte Größe.
Ein beeindruckender Karrierestart für einen jungen Mann aus Arizona. Sein Trikot mit der Nummer 34 ist seit Monaten der Verkaufsschlager im Großraum Toronto. und selbst im Bell Centre zu Montreal riefen Fans zuletzt deutlich vernehmbar seinen Namen in Sprechchören, als er das dortige Eis betrat.
"Die Zeit ist wahrlich verflogen", gestand Matthews in diesem Zusammenhang ein. "Ich selber habe aber erst durch meinen Teamkollegen Tyler Bozak vor dem Spiel in Montreal erfahren, dass mir beim Heimspiel gegen Arizona dieses Jubiläum ins Haus stehen würde. Dass es ausgerechnet die Coyotes sind, das Team in dessen Umfeld ich aufgewachsen bin, das ist natürlich besonders cool. Viele meiner Freunde spielen aktuell noch für Arizona."
Nach der jüngsten 1:4-Niederlage war Matthews nicht mehr ganz so gut gestimmt, doch ändert das nichts an seiner bisherigen Zwischenbilanz in der NHL. Die bleibt beeindruckend für einen jungen Kerl wie ihn.
Der 20-Jährige versuchte den Reportern nach der jüngsten Niederlage am Montag möglichst rasch zu entkommen. Er murmelte nur kurz: "Ich habe gar nicht gut gespielt heute!" Kein passendes Ende für sein kleines Dienst-Jubiläum.
Alle Beobachter sind sich mittlerweile einig, dass Matthews zu einem der Top-Spieler der gesamten NHL aufgestiegen ist. Im Vergleich zu Connor McDavid, dem Nr.1-Pick des Jahres 2015, wird darüber debattiert, welcher von beiden die goldenere Zukunft hat. Der Eishockey-Himmel scheint das Limit für beide zu sein.

Seine 52 Tore und 90 Gesamtpunkte seit Oktober 2016 rangieren ganz oben in den Ligastatistiken für diesen Zeitraum. Alle Spieler mit vergleichbaren Statistiken direkt zum Karrierestart endeten nahezu zwangsläufig in der Eishockey Hall of Fame in Toronto, wenn sie sich nach Jahren einmal zur Ruhe gesetzt hatten. Davon ist Matthews zum Glück aktuell noch weit entfernt, wenn alles normal läuft.
Derzeit liegt Matthews auf Rang 108 der ewigen Scorerliste in der langen Geschichte der Leafs. Drei weitere Zähler und er würde bereits auf Rang 100 emporsteigen. Und das nach gerade einmal 100 Spielen. Was für eine Bilanz für einen Spieler in seinem Alter!