Oilers@Panthers | Zusammenfassung | SCF, Spiel 6

Erneut haben es die Florida Panthers vollbracht. Sie bezwangen die Edmonton Oilers in Spiel 6 des Stanley Cup Finales 2025 mit 5:1 und verteidigten ihren Titelgewinn von 2024 als sie ebenfalls gegen die Oilers die Oberhand behielten. Durch ihren zweiten Cup-Gewinn in Serie verschafften sich die Panthers einen Platz in einer illustren Riege an Mannschaften, die mindestens zweimal hintereinander den begehrten Pokal in Empfang nehmen durften.

„Ich kann nicht wirklich in Worte fassen, was das bedeutet. Es ist etwas, worüber man nie wirklich nachdenkt. Es ist etwas Besonderes. Ich meine, wir hatten die ganze Postseason über Jungs, die sich gesteigert haben. Es nimmt etwas den Druck von einem, wenn man weiß, dass jemand anders da sein wird", so Panthers-Stürmer Sam Reinhart.

Die Panthers sind das achte Franchise in der Expansion-Ära seit 1967, das dieses Kunststück gelang. Sie treten damit in die Fußstapfen der Philadelphia Flyers (1974, 75), Montreal Canadiens (1976, 77, 78, 79), New York Islanders (1980, 81, 82, 83), Oilers (1984, 85; 1987, 88), Pittsburgh Penguins (1991, 92; 2016, 17), Detroit Red Wings (1997, 98) und Tampa Bay Lightning (2020, 21).

Unter Berücksichtigung, dass die Panthers ebenso vor zwei Jahren im Cup-Finale standen, dass sie seit 2023 nur eine Playoff-Serie verloren (in fünf Spielen im Stanley Cup Finale 2023 gegen die Vegas Golden Knights), darf durchaus davon gesprochen werden, dass in Florida eine Eishockey-Dynastie entstanden ist.

Die Panthers sind der Maßstab, an dem sich die Konkurrenz auch in der Zukunft messen lassen muss. Es ist vor allem das Kollektiv, das in Florida stimmt. Sie verfügen weder über den teuersten Kader noch über die Topscorer die im ligaweiten Ranking vorne stehen. In der regulären Saison 2024/25 teilte sich der punktbeste Panthers-Spieler Reinhart mit 81 Punkten (39 Tore, 42 Assists) den 24. Platz und ihr zweitbester Scorer, Kapitän Aleksander Barkov rangierte auf Platz 41.

EDM@FLA Sp6: Tkachuks Tor baut Führung vor der 1. Pause aus

In den anschließenden Stanley Cup Playoffs führen mit Leon Draisaitl und Connor McDavid die Scorerwertung zwei Spieler der Oilers an. Mit jeweils 33 Punkten beträgt deren Vorsprung zehn Zähler auf Reinhart, Matthew Tkachuk und Carter Verhaeghe. Aber acht Spieler der Panthers erzielten mindestens 18 Punkte, bei den Oilers waren es gerade einmal vier.

„Das ist schon etwas ganz Besonderes, was hier entstand. Wir haben hier eine unglaubliche Gruppe in der Kabine“, erklärte eine siegestrunkener Brad Marchand unmittelbar nach dem Abpfiff auf dem Eis. Der 37-Jährige ist erst im Laufe des Jahres von den Boston Bruins zu den Panthers gestoßen und brachte es in 23 Playoff-Partien auf 20 Punkte (zehn Tore, zehn Assists).

Diese Ausgeglichenheit im Kader des Stanley Cup Champions, einhergehend mit der Unberechenbarkeit, ist sein größter Trumpf. Zudem haben die Panthers mit Sergei Bobrovsky einen Mann im Kasten stehen, der in den entscheidenden Momenten, den Unterschied ausmachen kann. Bobrovsky schloss die Playoffs mit einer Bilanz von 16-7, einer Rettungsquote von 91,4 Prozent, einem Gegentorschnitt von 2,20 und drei Shutouts ab. In den sechs Final-Partien kam er sogar auf eine Rettungsquote von 91,9 Prozent, während es die im Finale eingesetzten Oilers-Schlussleute, Calvin Pickard und Stuart Skinner, auf 87,8 Prozent und 86,1 Prozent brachten.

EDM@FLA Sp6: Reinhart spielt beim Cup-Sieg groß auf

„Es ist erstaunlich. Natürlich ist es nicht einfach, und nicht viele Leute können das, aber diese Gruppe von Jungs ist unglaublich. Es ist ein Privileg, ihr Torwart zu sein", freut sich Bobrovsky.

Er verfügt auch noch für die kommende Saison über einen gültigen Vertrag bei den Panthers. Zu Unrestricted Free Agents werden hingegen die Stürmer Brad Marchand, Tomas Nosek, Sam Bennett und Nico Sturm sowie die Verteidiger Aaron Ekblad und Nate Schmidt.

Wie es aussieht, werden die Panthers einen Großteil ihrer Champions zusammenhalten können, so dass eine weitere Titelverteidigung nicht unmöglich erscheint.

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