Dallas Stars

Die Dallas Stars versuchen am heutigen Samstag (8 p.m. ET; So. 2 Uhr MESZ; NHL.tv; Sky Sport, MYSPORTS), in Spiel 6 ihrer Serie gegen die Winnipeg Jets, in das Western Conference Finale 2025 einzuziehen.

In der Zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs führen sie in der Best-of-Seven-Serie nach fünf Duellen mit 3:2 und haben nun vor ihren eigenen Fans im American Airlines Center die große Chance, den noch erforderlichen vierten Sieg zu holen.

Seguin will Ladehemmung beenden

Wenn am Abend in Dallas der Puck fällt, dann hofft insbesondere Tyler Seguin, entscheidend zum Erfolg der Hausherren beitragen zu können. Der Stürmer der Stars leistet in den Stanley Cup Playoffs normalerweise regelmäßig einen starken Beitrag. In der Serie gegen die Jets läuft es für ihn bislang jedoch nicht rund. „Man will natürlich immer punkten“, sagte Seguin am Freitag. Der Angreifer hat in zwölf Playoff-Spielen in diesem Frühjahr bisher vier Punkte (zwei Tore, zwei Vorlagen) erzielt, aber noch keinen gegen die Jets in der zweiten Runde der Western Conference. „Man hat immer einige Chancen. Manchmal gehen sie rein, manchmal nicht. Ich warte sehnlichst auf den ersten Treffer in dieser Serie“, bekannte er freimütig.

Dallas setzt auf seine Heimstärke

Die Stars haben in ihren bisher sechs Heimspielen der diesjährigen K.o.-Phase 23 Tore erzielt. Dem gegenüber stehen auswärts lediglich neun Erfolgserlebnisse aus sechs Auftritten. In Dallas haben sie dadurch eine 5-1-Statistik herausgespielt, während die Bilanz auf fremdem Eis mit 2-4 deutlich bescheidener ausfällt. Die beiden letzten Auftritte im Canada Life Centre gingen sogar jeweils mit 0:4 verloren.

Stars @ Jets | Zusammenfassung | Runde 2, Spiel 5

Eine Offensivkrise wollte sich Stars-Trainer Peter DeBoer trotzdem nicht einreden lassen. Er betonte lieber, dass die Heimauftritte in den Spielen 3 und 4 (5:2 und 3:1 für Dallas) gezeigt hätten, dass seine Schützlinge durchaus in der Lage seien, ausreichend Tore zu erzielen. „Alle machen gerade eine ganz große Sache aus dem Toreschießen“, erklärte DeBoer. „Vegas scheidet (am Mittwoch) gegen Edmonton in einem 0:0-Spiel aus, wissen Sie? Es steht 1:0 in der Verlängerung, und Sie haben zwei der besten Offensivspieler der Welt auf dem Eis – Connor McDavid und Leon Draisaitl von den Oilers. Wenn man Jack Eichel dazunimmt, sind das vielleicht drei der fünf oder sechs besten Spieler. Man muss also damit klarkommen, dass man auch mal kein Tor schießt – und trotzdem Wege finden, um zu gewinnen.“

Offensive Breite macht den Stars Mut

Auch wenn es im Moment mit dem Toreschießen nicht optimal funktioniert, macht den Protagonisten im Lager der Hausherren die Tatsache Mut, dass es in der regulären Saison offensiv deutlich besser lief. Die Stars erzielten in den 82 Begegnungen der Hauptrunde 275 Tore, was einem Durchschnitt von 3,35 Treffern pro Spiel entsprach. Damit lagen die Texaner ligaweit hinter den Tampa Bay Lightning (3,56) und den Washington Capitals (3,49) auf Platz drei. Und diese Offensivkraft kam beruhte auf verschiedenen Spielern: Gleich zehn Akteure aus Dallas erzielten in dieser Saison 40 oder mehr Punkte. Dass das Team ausreichend Offensivkraft hat, konnte es über Monate beweisen. Jetzt gilt es diese wieder neu zu beleben.

Hellebuyck auf fremdem Eis maximal gefordert

Jets-Torwart Connor Hellebuyck hat in den diesjährigen Playoffs auswärts eine Bilanz von 0-5 – mit einem Gegentorschnitt von 5,84 und einer Fangquote von 79,3 Prozent. Geht man noch weiter zurück, steht er in seinen letzten neun Playoff-Auswärtsspielen bei 0:9 – mit einem Gegentorschnitt von 5,50 und einer Fangquote von 83,1 Prozent.

Zuletzt war deshalb sogar schon über einen Torwartwechsel bei Winnipeg spekuliert worden. „Es ist bedauerlich, dass wir in diese Lage geraten sind“, beklagte auch Hellebuyck kürzlich. „Aber wissen Sie was? Ich glaube an diese Mannschaft, ich glaube an mich selbst, und ich glaube an alle unsere Fans – also werden wir weiterkämpfen und alles geben.“

DAL@WPG, Sp5: Hellebuyck feiert gegen Stars seinen fünften Playoff-Shutout

Hellebuyck leidet in dieser Diskussion auch ein wenig unter der Tatsache, dass er die Messlatte durch seine starken Leistungen in der regulären Saison selbst sehr hoch gelegt hat. Er gewann 47 Spiele (neun mehr als jeder andere Goalie) und verbuchte acht Shutouts (zwei mehr als jeder andere). Unter den Torhütern mit mindestens 35 Einsätzen führte er die Liga bei Gegentorquote (2,00) und Fangquote (92,5 Prozent) an. Nun ist es an der Zeit, dass er diese Form auch in der Fremde wieder unter Beweis stellt. Ansonsten droht ihm und seinem Team das vorzeitige Saisonende.

Jets kämpfen gegen Auswärtsfluch

Doch nicht nur der Torhüter Winnipegs kämpft in Dallas gegen schwache Statistiken auf fremdem Eis. Die Jets als gesamte Mannschaft gehen mit nur einem Sieg aus den letzten elf Playoff-Auswärtsspielen (0-4 in diesem Jahr) in Spiel 6 im American Airlines Center. Seit der Einführung des Playoff-Formats mit 16 Teams im Jahr 1980 hat nur ein Team die Zweite Runde überstanden, obwohl es in den ersten beiden Runden vier Auswärtsspiele in Folge verloren hatte. Die Toronto Maple Leafs erreichten 2002, trotz einer 0-4-Auswärtsbilanz, noch die Conference Finals.

Ob es den Jets gelingt, dieses Kunststück zu wiederholen? Dafür wären zwei Siege hintereinander nötig – einer davon am heutigen Samstag in Dallas.

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