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Jede Woche blickt NHL.com/de auf die Leistungen der deutschsprachigen, bereits gedrafteten Spieler und sich abzeichnende Entwicklungen in der AHL, der ECHL und im Junioren-Eishockey zurück.

In dieser Woche: Rückblick auf die Division Halbfinals und Vorschau auf die Division Finals der Calder Cup Playoffs 2025.

North Division Finale: Reinbacher mittendrin, Hughes wechselt nach Lausanne

Da waren es nur noch acht. Acht Mannschaften kämpfen in den AHL-Playoffs noch um den Calder Cup und haben sich für die Division Finals qualifiziert. Darunter mit Verteidiger David Reinbacher auch ein Österreicher sowie mit Torwart Connor Hughes ein Schweizer, die beide mit der Laval Rocket (Farmteam der Montreal Canadiens) nun auf die Rochester Americans (Farmteam der Buffalo Sabres) treffen.

Im Division Halbfinale, das im Best-of-Five-Modus ausgetragen wurde, setzte sich Laval mit 3:1 gegen die Cleveland Monsters durch. Reinbacher kam in allen vier Spielen zum Einsatz, blieb aber ohne Scorerpunkt und hatte bei vier Strafminuten eine positive Plus-Minus-Bilanz von +1. Hughes muss derweil noch weiter auf seinen ersten AHL-Playoff-Einsatz warten. Bislang erhielten Jacob Fowler und Cayden Primeau den Vorzug zwischen den Pfosten. Zwischenzeitlich fungierte Luke Cavallin als Backup.

Für Aufsehen sorgte Hughes in dieser Woche trotzdem, immerhin unterschrieb er einen Fünfjahresvertrag beim Lausanne HC in der Schweiz, für den er ab der neuen Saison auflaufen wird. Für den 28-Jährigen ist die Rückkehr damit perfekt: Bereits in der Saison 2023/24 stand der 1,93 Meter große Linksfänger für den LHC in der National League zwischen den Pfosten.

Mit Laval und Rochester treffen sich die beiden besten Mannschaften der North Division. Rochester, bei denen der aktuelle Sabres-Profi JJ Peterka seine ersten Schritte in Nordamerika ging, stieg mit einem 3:0-Sweep gegen die Syracuse Crunch (Farmteam des Tampa Bay Lightning) in die Playoffs ein. Formstark ist Americans-Verteidiger Kale Clague (3-2-5). Bei der Rocket spielten sich Laurent Dauphin (3-3-6), Alex Barre-Boulet (1-5-6) und Sean Farrell (2-2-4) in den Vordergrund.

Atlantic Division Finale: Titelverteidiger Hershey vor schwerer Aufgabe

Der amtierende Calder Cup Champion Hershey Bears (Farmteam der Washington Capitals) lag im Division Halbfinale gegen die Lehigh Valley Phantoms (Farmteam der Philadelphia Flyers) zwischenzeitlich bereits mit 1:3 zurück, zitterte sich dann aber mit einem 6:4 (Doppelpack Pierrick Dubé) und einem 4:2 (Doppelpack Riley Sutter) in zwei Elimination Games doch noch weiter. Der beste Punktesammler war Alex Limoges (1-5-6), der Top-Torjäger Bogdan Trineyev (3-1-4).

Im Division Finale trifft Hershey nun auf die Charlotte Checkers (Farmteam der Florida Panthers), die zuvor ebenfalls über die maximale Anzahl von fünf Spielen gegen die Providence Bruins (Farmteam der Boston Bruins) gehen mussten. Charlotte führte bereits mit 2:0, gab die Serie danach allerdings fast noch aus der Hand und feierte in Spiel 5 einen recht souveränen 5:2-Sieg. Mit Wilmer Skoog (3-1-4) und Ben Steeves (3-0-3) haben die Checkers zwei Drei-Tore-Schützen in ihren Reihen. Überragend präsentierte sich der langjährige NHL-Goalie Kaapo Kähköhnen (1,78 Gegentore/Spiel, 92,6 Prozent Fangquote).

Mit Hershey (1.) und Charlotte (2.) treffen die beiden besten Hauptrunden-Teams aus der Atlantic Division aufeinander. Für die favorisierten Bears dürfte das aber kein Selbstläufer werden.

Central Division Finale: Schlagabtausch zweier Scoring-Teams

In der Central Division heißt es Milwaukee Admirals (1., Farmteam der Nashville Predators) gegen Texas Stars (2., Farmteam der Dallas Stars).

Milwaukee fand gegen einen Gegner, der zuvor schon die Erste Runde absolvieren musste, nur schwer in die Playoffs und ging in der Best-of-Five-Serie mit 0:2 gegen die Rockford IceHogs (Farmteam der Chicago Blackhawks) in Rückstand. Der Central-Favorit aber schaffte es noch, den Schalter umzulegen, feierte drei Siege in Serie (6:2, 3:2, 4:3 n.V.) und löste in einem Herzschlagfinale doch noch das Ticket für die nächste Runde. Das goldene Tor nach nur 1:38 Minuten in der Overtime erzielte Fedor Svechkov im Powerplay. Milwaukees Stärke war das Secondary Scoring angesichts von zwölf (!) unterschiedlichen Torschützen. Nur Kieffer Bellows (3-3-6) und Svechkov (3-2-5) trafen mehrfach.

Texas, für die der aktuelle NHL-Verteidiger Lian Bichsel in der regulären Saison 28 AHL-Spiele absolviert hatte (3-6-9, 36 Strafminuten, +9), schaffte im Division Halbfinale einen 3:0-Sweep gegen die Talenteschmiede Grand Rapids Griffins (Farmteam der Detroit Red Wings) und hatte dabei gleich sechs Spieler mit im Schnitt mindestens einem Scorerpunkt pro Spiel: Cameron Hughes (2-4-6), Justin Hryckowian (1-5-6), Kyle Capobianco (1-4-5), Kole Lind (2-2-4), Matej Blümel (1-3-4) und Arttu Hyry (1-2-3). Hinzu kam mit Remi Poirier (2,25 Gegentore/Spiel, 91,4 Prozent Fangquote) ein verlässlicher Schlussmann.

Pacific Division Finale: Goalie-Duell zwischen Miner und Silovs

Im Finale der Pacific Division stehen sich die Colorado Eagles (Farmteam der Colorado Avalanche) und die Abbotsford Canucks (Farmteam der Vancouver Canucks) gegenüber - somit duellieren sich in allen vier Division Finals die beiden besten Teams ihrer jeweiligen Staffel.

Colorado hatte sich im Division-Halbfinale mit 3:1 gegen den San Jose Barracuda (Farmteam der San Jose Sharks) durchgesetzt. Mit Jayson Megna (3-3-6), Tye Felhaber (3-3-6) und Matthew Phillips (1-5-6) haben die Eagles gleich drei Stürmer mit sechs Punkten in ihren Reihen. Zudem war voll auf Torwart Trent Miner (1,96 Gegentore/Spiel, 93,9 Prozent Fangquote) Verlass.

Hochinteressant könnte daher das Goalie-Duell mit Abbotsfords Arturs Silovs werden (1,74 Gegentore/Spiel, 93,5 Prozent Fangquote). Das lettische Torwart-Talent hatte in den Stanley Cup Playoffs 2024 im Trikot der Vancouver Canucks überrascht. Top-Spieler der Canucks ist mit Sammy Blais (3-5-8) ebenfalls ein Altbekannter aus der NHL, der im Jahr 2019 mit den St. Louis Blues den Stanley Cup gewann. Hinter Abbotsford liegen bereits zwei Playoff-Runden: In der Ersten Runde wurden die Tucson Roadrunners (Farmteam des Utah Hockey Club) mit den beiden Deutschen Maksymilian Szuber und Julian Lutz ausgeschaltet (3:1), im Halbfinale setzten sich die Canucks gegen Vorjahres-Finalisten und Vize-Meister Coachella Valley Firebirds (Farmteam des Seattle Kraken) durch (3:1).

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