Atlantic Division Finale: Titelverteidiger Hershey vor schwerer Aufgabe
Der amtierende Calder Cup Champion Hershey Bears (Farmteam der Washington Capitals) lag im Division Halbfinale gegen die Lehigh Valley Phantoms (Farmteam der Philadelphia Flyers) zwischenzeitlich bereits mit 1:3 zurück, zitterte sich dann aber mit einem 6:4 (Doppelpack Pierrick Dubé) und einem 4:2 (Doppelpack Riley Sutter) in zwei Elimination Games doch noch weiter. Der beste Punktesammler war Alex Limoges (1-5-6), der Top-Torjäger Bogdan Trineyev (3-1-4).
Im Division Finale trifft Hershey nun auf die Charlotte Checkers (Farmteam der Florida Panthers), die zuvor ebenfalls über die maximale Anzahl von fünf Spielen gegen die Providence Bruins (Farmteam der Boston Bruins) gehen mussten. Charlotte führte bereits mit 2:0, gab die Serie danach allerdings fast noch aus der Hand und feierte in Spiel 5 einen recht souveränen 5:2-Sieg. Mit Wilmer Skoog (3-1-4) und Ben Steeves (3-0-3) haben die Checkers zwei Drei-Tore-Schützen in ihren Reihen. Überragend präsentierte sich der langjährige NHL-Goalie Kaapo Kähköhnen (1,78 Gegentore/Spiel, 92,6 Prozent Fangquote).
Mit Hershey (1.) und Charlotte (2.) treffen die beiden besten Hauptrunden-Teams aus der Atlantic Division aufeinander. Für die favorisierten Bears dürfte das aber kein Selbstläufer werden.
Central Division Finale: Schlagabtausch zweier Scoring-Teams
In der Central Division heißt es Milwaukee Admirals (1., Farmteam der Nashville Predators) gegen Texas Stars (2., Farmteam der Dallas Stars).
Milwaukee fand gegen einen Gegner, der zuvor schon die Erste Runde absolvieren musste, nur schwer in die Playoffs und ging in der Best-of-Five-Serie mit 0:2 gegen die Rockford IceHogs (Farmteam der Chicago Blackhawks) in Rückstand. Der Central-Favorit aber schaffte es noch, den Schalter umzulegen, feierte drei Siege in Serie (6:2, 3:2, 4:3 n.V.) und löste in einem Herzschlagfinale doch noch das Ticket für die nächste Runde. Das goldene Tor nach nur 1:38 Minuten in der Overtime erzielte Fedor Svechkov im Powerplay. Milwaukees Stärke war das Secondary Scoring angesichts von zwölf (!) unterschiedlichen Torschützen. Nur Kieffer Bellows (3-3-6) und Svechkov (3-2-5) trafen mehrfach.
Texas, für die der aktuelle NHL-Verteidiger Lian Bichsel in der regulären Saison 28 AHL-Spiele absolviert hatte (3-6-9, 36 Strafminuten, +9), schaffte im Division Halbfinale einen 3:0-Sweep gegen die Talenteschmiede Grand Rapids Griffins (Farmteam der Detroit Red Wings) und hatte dabei gleich sechs Spieler mit im Schnitt mindestens einem Scorerpunkt pro Spiel: Cameron Hughes (2-4-6), Justin Hryckowian (1-5-6), Kyle Capobianco (1-4-5), Kole Lind (2-2-4), Matej Blümel (1-3-4) und Arttu Hyry (1-2-3). Hinzu kam mit Remi Poirier (2,25 Gegentore/Spiel, 91,4 Prozent Fangquote) ein verlässlicher Schlussmann.
Pacific Division Finale: Goalie-Duell zwischen Miner und Silovs
Im Finale der Pacific Division stehen sich die Colorado Eagles (Farmteam der Colorado Avalanche) und die Abbotsford Canucks (Farmteam der Vancouver Canucks) gegenüber - somit duellieren sich in allen vier Division Finals die beiden besten Teams ihrer jeweiligen Staffel.
Colorado hatte sich im Division-Halbfinale mit 3:1 gegen den San Jose Barracuda (Farmteam der San Jose Sharks) durchgesetzt. Mit Jayson Megna (3-3-6), Tye Felhaber (3-3-6) und Matthew Phillips (1-5-6) haben die Eagles gleich drei Stürmer mit sechs Punkten in ihren Reihen. Zudem war voll auf Torwart Trent Miner (1,96 Gegentore/Spiel, 93,9 Prozent Fangquote) Verlass.
Hochinteressant könnte daher das Goalie-Duell mit Abbotsfords Arturs Silovs werden (1,74 Gegentore/Spiel, 93,5 Prozent Fangquote). Das lettische Torwart-Talent hatte in den Stanley Cup Playoffs 2024 im Trikot der Vancouver Canucks überrascht. Top-Spieler der Canucks ist mit Sammy Blais (3-5-8) ebenfalls ein Altbekannter aus der NHL, der im Jahr 2019 mit den St. Louis Blues den Stanley Cup gewann. Hinter Abbotsford liegen bereits zwei Playoff-Runden: In der Ersten Runde wurden die Tucson Roadrunners (Farmteam des Utah Hockey Club) mit den beiden Deutschen Maksymilian Szuber und Julian Lutz ausgeschaltet (3:1), im Halbfinale setzten sich die Canucks gegen Vorjahres-Finalisten und Vize-Meister Coachella Valley Firebirds (Farmteam des Seattle Kraken) durch (3:1).