Es sollte allerdings das einzige Mal an diesem Abend bleiben, dass Oilers-Torwart Skinner bezwungen wird. In keinem der letzten drei Partien erlaubte dieser mehr als ein Gegentor pro Spiel, stoppte in diesem Zeitraum 86 von 88 Torschüssen und bringt es auf einen Gegentorschnitt von 0,67, eine Fangquote von 97,7 Prozent und einen Shutout. „Wir bekommen viele Paraden von ‚Stu‘“. Wir hätte hoch zurückliegen können“, lobte Knoblauch. „Stui war unglaublich als wir ihn gebraucht haben“, stimmte Draisaitl mit ein.
Edmonton ging wenig später erneut in Führung. Im Powerplay täuschte Nugent-Hopkins aus linker Position einen Schuss an, verzögerte dann aber gekonnt, sodass eine Lücke aufging, die der Stürmer für einen harten Querpass vors Tor nutzte. Auf der Türschwelle lauerte Corey Perry, der den Puck per Tip-in zum 2:1 ins Ziel lenkte (30.).
„Wir haben den Puck gut bewegt, es war ein toller Pass von ihm, ich musste nur noch meinen Schläger hinhalten“, freute sich Perry.
Oilers lassen nichts anbrennen und machen den Deckel drauf
Die Oilers hatten an diesem Abend also ein brandgefährliches Powerplay (2/3) sowie ein solides Penalty Killing (3/4), fuhren viele Checks (50:24-Hits) und überraschten im Schlussdrittel mit ausgezeichnetem Schuss-Management: Edmonton ließ nur vier (!) gegnerische Torschüsse zu und sorgte mit 13 Schüssen selbst immer wieder für Entlastung.
„Unser drittes Drittel war richtig gut, wir haben kaum etwas zugelassen“, war Draisaitl zufrieden. „Wir werden immer wieder auf unser Checking- und Defensiv-Spiel angesprochen. Wir können verteidigen. Insbesondere dann, wenn es um etwas geht“, betonte Knoblauch. „Wir haben viele ältere Spieler mit viel Playoff-Erfahrung, die wissen, wie man Hockey-Spiele gewinnt.“
Den Deckel machten schließlich Kasperi Kapanen (58.) und Adam Henrique (60.) mit Empty-Net-Treffern drauf. Somit war keines der fünf Tore in Spiel 4 ein „normales“: Dreimal klingelte es im Powerplay, zweimal mit einem Extra-Angreifer und ohne Torwart zwischen den Pfosten.
Drei Match-Pucks für Edmonton
„Es ist immer wieder dieselbe Geschichte: Wir können einfach nicht in Führung gehen“, kritisierte DeBoer. „Die zweite Geschichte ist das Penalty Killing, was heute den Unterschied ausgemacht hat. Im ersten Drittel haben wir also das Tor nicht getroffen, danach konnten wir ihr Powerplay nicht stoppen.“
Die Serie wechselt für Spiel 5 zurück nach Dallas. Puck-Drop ist am Donnerstag (8 p.m. ET; Freitag, 2 Uhr MESZ; Sky Sport, MySports, NHL.tv) im American Airlines Center.
„Wir wissen, dass sie zu Hause noch einmal alles geben werden und werden bereit sein“, so Skinner.