Wie wichtig Kevin Fiala für die Los Angeles Kings ist, hat der Stürmer am Donnerstag wieder auf beeindruckende Weise unter Beweis gestellt. Beim 3:0-Sieg seiner Mannschaft gegen die Washington Capitals in der heimischen Crypto.com Arena war Fiala mit einem Tor und einer Vorlage einer der spielentscheidenden Akteure.

Fiala erreicht Meilenstein auf typische Art und Weise

Sein 25. Saisontor in 2024/25, was zugleich sein insgesamt 200. NHL-Treffer war, erzielte der Angreifer auf typische Weise – im Powerplay. Beim Treffer zum Endstand durch Quinton Byfield wurde der Schweizer zugleich mit einem Assist für seine Vorarbeit belohnt. Hinterher zeigte er sich entsprechend gut gelaunt: „Wir haben das beste Team der Liga geschlagen, und ich glaube nicht, dass sie uns am Ende wirklich etwas entgegensetzen konnten“, sagte Fiala. „Natürlich sind sie eine gute Mannschaft, wie ich schon sagte, also musste Darcy einige schöne Paraden zeigen... Der Glaube ist da“, erklärte Fiala nach dem Spiel.

Das Tor zum 2:0 im dritten Abschnitt war Fialas neuntes persönliches Erfolgserlebnis mit einem Mann mehr auf dem Eis in dieser Spielzeit. Damit hat er einen erheblichen Anteil an den Powerplay-Erfolgen der Kings, die in Überzahl mit einer Erfolgsquote von nur 15,5 Prozent ligaweit lediglich auf Rang 28 liegen. Umso bedeutender ist die beeindruckende Erfolgsquote Fialas. Kein anderer Spieler im Kader hat mehr als die von Fiala markierten neun Überzahltore erzielt.

Auch langfristig dominiert Fiala das Powerplay in Los Angeles. Seit seiner Ankunft zur Saison 2022/23 von den Minnesota Wild hat Fiala im Powerplay insgesamt 27 Mal jubeln dürfen. Am nächsten kommt ihm in Los Angeles Adrian Kempe mit 21 Erfolgserlebnissen dieser Art. Die Marke von 25 Saisontoren erreichte er zum dritten Mal in seiner NHL-Karriere. Noch hat er die Chance, in dieser Saison seinen Karrierebestwert von 33 Saisontreffern zu erreichen, den er 2021/22 mit den Wild aufstellte.

WSH@LAK: Fiala erzielt seinen 25. Punkt in dieser Saison

Auch Byfield und Kuemper mit überzeugenden Auftritten

Neben Fiala, der nach 63 Saisonspielen nun bei 44 Punkten (25 Tore, 19 Assists) steht, glänzten bei den Gastgebern im Spiel gegen Washington in erster Linie noch Quinton Byfield, der in seinem fünften Spiel in Serie einen Treffer für die Kings beisteuern, und Torhüter Darcy Kuemper, der alle 21 Schüsse der Gäste erfolgreich abwehren konnte. Kuempers dritter Shutout der laufenden Saison war der Lohn für dessen Bemühungen.

Der Goalie der Kings verlängerte seine Punkteserie auf heimischem Eis dadurch auf zwölf Spiele (11-0-1) und zog mit Kelly Hrudey (1990/91) gleich, der die längste Serie dieser Art in der Geschichte der Kings hält. Byfield ist durch die Verlängerung seines Laufs der dritte Spieler in der Geschichte des Franchise, der vor seinem 23. Geburtstag eine Tor-Serie von mindestens fünf Spielen vorzuweisen hat. Jimmy Carson und Luc Robitaille schafften das jeweils zweimal. Los Angeles beendete an diesem Tag das vierte Spiel hintereinander siegreich und steigerte seine Saisonausbeute auf eine Bilanz von 35-20-9.

WSH@LAK: Byfield verlängert nach Zuspiel von Fiala Torserie auf fünf Spiele

Ovechkin von den Kings erfolgreich ausgebremst

Auf der Seite der Gäste reichten die 24 Saves von Torwart Charlie Lindgren nicht, um den Capitals wenigstens einen Zähler zu sichern. Auch Alex Ovechkin blieb an diesem Abend ohne Erfolgserlebnis und musste bei seiner Jagd nach dem NHL-Torrekord von Wayne Gretzky einen Dämpfer hinnehmen. Bei 18:37 Minuten Eiszeit, davon 8:41 Minuten in Überzahl, gelang dem gebürtigen Moskauer kein Torschuss.

Komplimente für die Kings gab es von Lars Eller, dem Stürmer der Capitals: „Das muss man ihnen lassen, sie haben sehr gut gespielt und es uns schwer gemacht. Wir haben heute Abend keinen Weg durch sie hindurch gefunden. Wenn sie Paraden brauchten, hat ihr Torhüter zu Schlüsselzeiten einige große Paraden gezeigt. Wir haben in der Offensivzone vielleicht nicht so gut gespielt wie in anderen Spielen.“

Schneller Start ins Schlussdrittel entscheidet das Spiel für Los Angeles

Dementsprechend nahm der Spielverlauf einen eher einseitigen Verlauf. Warren Foegele brachte Los Angeles in der 14. Minute des ersten Drittels mit 1:0 in Führung, indem er seinen eigenen Abpraller nahe des rechten Pfosten einschoss, nachdem der Puck bei einem Gerangel entlang der Bande herausgesprungen war. Es war Foegeles 19. Tor in 64 Spielen, eines weniger als sein NHL-Karrierehoch, das er in der vergangenen Saison in 82 Spielen für die Edmonton Oilers aufgestellt hatte. „Er war von Anfang an ziemlich konstant“, bestätigte auch Kings-Trainer Jim Hiller.

Fiala erzielte das 2:0 in der 42. Minute mit einem One-Timer aus dem rechten Kreis nach einem Pass von Anze Kopitar im Powerplay. Kopitar hat in einer Serie von vier Spielen nun fünf Punkte (zwei Tore, drei Vorlagen) erzielt. Byfield erhöhte nur 47 Sekunden später zum Endstand. Vladislav Gavrikov blockte Connor McMichaels Klärungspass an der blauen Linie, sodass Fiala in einer 2-gegen-1-Situation auf Byfield zulaufen und ihm die Scheibe passgenau zuspielen konnte. „Wir haben auf ihre Fehler gewartet und zweimal hintereinander getroffen, und das ging schnell. Danach war das Spiel vorbei“, freute sich Fiala, der in seinen letzten drei Spielen vier Punkte (ein Tor, drei Vorlagen) erzielt hat.

Washington in Überzahl zu harmlos

Während Fiala das Powerplay der Kings beflügelte und maßgeblich zum Erfolg seiner Mannschaft beitrug, schafften es die Capitals an diesem Abend in Los Angeles nicht, ihr Überzahlspiel in Gang zu bringen. Alleine im finalen Spielabschnitt hatten die US-Hauptstädter zwei ihrer insgesamt fünf Gelegenheiten, schafften es jedoch nicht, den Puck bei acht Torschüssen im Powerplay auch nur einmal an Kuemper vorbeizubringen.

„Wir haben ihnen das ganze Spiel über nicht viele Torchancen ermöglicht“, freute sich Kuemper nach seinem Shutout. „Wir wussten, wie gefährlich sie sind, und wir haben einfach versucht, zuerst in die Defensive zu gehen und dann die Offensive auszunutzen, wenn es so weit ist. Ich fand, dass sich alle an diesen Spielplan gehalten haben, und es hat perfekt funktioniert.“

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