Detroits General Manager Steve Yzerman setzt damit im Tor deutlich auf die Karte Erfahrung hinter einer Abwehr, die in der abgelaufenen Spielzeit mit 267 Gegentreffern die meisten in der NHL kassierte. Aus Sicht der Red Wings ergibt die Verpflichtung von Greiss daher Sinn. Das sieht der Keeper auch so: "Ich bin nun schon ein paar Jahre in der Liga. Ich habe für verschiedene Teams mit verschiedenen Spielstilen und mit unterschiedlichem Erfolg gespielt. Ich weiß, wie man durch eine lange Saison kommt. Ich werde für die jungen Spieler da sein und der Mannschaft helfen, so erfolgreich wie möglich zu sein", sagte Greiss.
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Die Herausforderung bei den Red Wings nimmt er 34-Jährige an. Er weiß, dass es dort - im Gegensatz zu den Islanders - sportlich zuletzt nicht so gut lief. "Ja, das sieht schon etwas anders aus, wenn man von den Islanders kommt. Aber wir hatten auch zwischendurch harte Zeiten. Ich kenne diese Erfahrung. Ich freue mich jedenfalls auf die neue Herausforderung, die neue Umgebung und das neue Team und versuche, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen", erläuterte Greiss.
Die Red Wings bauen gerade eine neue Mannschaft auf. Das Team ist noch relativ jung, auch wenn in der Abwehr mit Marc Staal ein weiterer alter Haudegen zum Team gestoßen ist. Erfahrene Leute im Tor, die sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen, schaden bei diesem Prozess nicht. Greiss hat in seiner Karriere gezeigt, dass er alle Rollen ausfüllen kann. Er ist auf jeden Fall eine verlässliche Nummer zwei, die pro Saison mindestens 30 Spiele bestreiten kann. Bei den Islanders hat er bewiesen, dass er auch das Zeug dazu hat, als Nummer eins die Hauptlast zu tragen. Im Gespann mit Semyon Varlamov hat er sich darüber hinaus im Modell der Arbeitsteilung gut zurechtgefunden.
Seit der Saison 2015/16 war Greiss bei den Islanders unter Vertrag. Dort etablierte er sich als NHL-Torhüter und machte die meisten seiner bislang 282 Partien in der regulären Saison. In der vergangenen Spielzeit stand er bis zur Unterbrechung in 31 Partien zwischen den Pfosten, davon in 29 von Beginn an. Seine Bilanz von 16-9-4 ist dabei ordentlich. In der Postseason, als es die Mannschaft von Coach Barry Trotz immerhin bis ins Finale der Eastern Conference schaffte, kam er viermal (2-2-0) zum Einsatz.
Greiss verabschiedete sich bei Instagram von den Islanders. "Meine Zeit auf Long Island war der beste Teil meiner Karriere. Von den Fans bis zu den Besitzern - ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Obwohl es Höhen und Tiefen gab, ist New York mein Zuhause geworden." Ein besonderer Dank ging an Barry Trotz, Mitch Korn, Pierre Greco und Lou Lamoriello, die ihn immer wieder gepusht und auf ein neues Level gebracht hätten.