EDM@FLA Sp3: Panthers gehen in Serie überzeugend mit 2:1 in Führung

Die Edmonton Oilers haben Spiel 3 des Stanley Cup Finals 2025 am Montagabend in der Amerant Bank Arena mit 1:6 bei den Florida Panthers verloren. Damit liegen die Oilers in der Best-of-Seven Serie mit 1:2 zurück. Zum Playoff-Monster schwang sich einmal mehr Sam Bennett (1-0-1, sechs Checks) auf.

„Im ersten Drittel waren die Special Teams draußen, im zweiten Drittel war es 5-gegen-5 und im dritten Drittel waren wir nur im Powerplay. Am Ende haben wir gut, diszipliniert und mit viel Routine gespielt. Wir sind zum dritten Mal hier in einem Finale. Natürlich müssen wir füreinander da sein, uns aber auch clever verhalten. Am Ende des Tages war es ein wichtiger Sieg“, fasste Floridas Power Forward Matthew Tkachuk Spiel 3 zusammen.

Greer rotiert rein - Nugent-Hopkins kann spielen

Panthers-Trainer Paul Maurice konnte wieder auf den zuvor verletzten Stürmer A.J. Greer zurückgreifen und brachte diesen anstelle von Jesper Boqvist in der vierten Reihe. Der Augsburger Nico Sturm blieb im vierten Spiel in Folge ein Healthy Scratch. Im Tor erhielt Sergei Bobrovsky (32 Saves, 97 Prozent Fangquote) den Start.

Oilers-Headcoach Kris Knoblauch konnte den fraglichen Ryan Nugent-Hopkins einsetzen, nahm also keine personellen Veränderungen an seiner Aufstellung vor. Der Kölner Leon Draisaitl (0-0-0, -2, 20:27 Minuten Eiszeit) centerte auf dem Papier die zweite Sturmreihe neben Evander Kane und Kasperi Kapanen. Ziwschen den Pfosten stand anfangs Stuart Skinner (18 Saves, 78,3 Prozent Fangquote).

Marchand legt direkt los

Direkt in der ersten Spielminute ging Florida in Führung. Nach einem Offensiv-Faceoff herrschte Chaos vor Edmontons Tor. Brad Marchand behielt die Übersicht und schoss zum 1:0 ein (1.). Mit 37 Jahren ist er der älteste Spieler in der NHL-Geschichte, der in den ersten drei Spielen eines Stanley Cup Finales treffen konnte.

„Wenn du so früh triffst, gibt dir das natürlich Selbstvertrauen“, sagte Marchand. „Natürlich kann es nicht in jedem Spiel so laufen, aber insbesondere so wie diese Serie bislang verlaufen ist, bedeutet ein einziges Tor erstmal nicht viel. Trotzdem ist es schön, dass wir so früh getroffen haben.“

EDM@FLA Sp3: Marchand bringt Florida schnell in Führung

Danach fuhren beide Mannschaften jeweils im Powerplay ihre Geschütze auf und kamen zu zahlreichen guten Chancen: Die Oilers durch Bouchard, Connor McDavid, Nugent-Hopkins (alle 5.) und Adam Henrique (6.). Die Panthers zunächst durch Sam Bennett (6.), Sam Reinhart, Aaron Ekblad (beide 7.) und später Evan Rodrigues (11.).

Das enorm hohe spielerische Niveau aus den beiden vorausgegangenen Partien erreichte Spiel 3 bis hierhin nicht. Viele Fehler und Undiszipliniertheiten bremsten den Spielfluss. Allein in den ersten 20 Minuten wurden 16 Strafminuten ausgesprochen.

Edmonton kam dem Ausgleich trotzdem nahe, als Kane einen Alleingang startete, jedoch vorbeischoss (15.).

Das sollte sich wenig später rächen: Florida schickte einmal mehr die Überzahlformation aufs Eis, Rodrigues spielte einen kurzen Pass auf den linken Flügel zu Carter Verhaeghe, der genau Maß nahm und den Puck im rechten Eck zum 2:0 versenkte (18.).

EDM@FLA Sp3: Verhaeghe erzielt den zweiten Treffer

Floridas Hockey-DNA schlägt voll durch

Die Oilers starten im Powerplay in den zweiten Abschnitt, taten sich lange schwer, dann aber stand Corey Perry goldrichtig und staubte zum 1:2 ab (22.).

EDM@FLA Sp3: Perrys PP-Tor verkürzt den Rückstand

Die Panthers reagierten trotzig und drückten der Partie dank ihrer Hockey-DNA ihren Stempel auf, fuhren viele Checks und erzwangen Fehler im Forechecking. Aleksander Barkov eroberte die Scheibe, Verhaeghe spielte einen kunstvollen Rückhandpass zu Reinhart der aus halblinker Position zum 3:1 in den linken Winkel traf (23.).

Nun hatte Florida das Momentum auf seiner seite, trat weiter aufs Gaspedal und legte nach: Bennett fuhrt in der eigenen Zone zwei heftige Hits und schaltete sich nach einem Scheibenverlust von Vasily Podkolzin an der blauen Linie gedankenschnell mit nach vorne ein, kam zu einem Alleingang und stellte nach trickreichen Bewegungen auf 4:1 (28.). Bennett bleibt mit seinem 14. Playoff-Treffer - darunter vier im Stanley Cup Finale - das ultimative Playoff-Monster der Panthers. Zudem verlängerte der 28-jährige Kanadier seine Tore-Serie auf vier Spiele (5-1-6).

Edmonton bekam fortan keinen Fuß in die Tür - trotz Knoblauchs Reihenumstellungen, die eine verkürzte Bank sowie eine neukombinierte Linie mit Connor McDavid, Draisaitl und Perry vorsah. Stattdessen ernährte sich Florida von seinem Körperspiel, kam immer wieder durch die neutrale Zone geschossen, ließ den Puck kreativ und clever laufen und hatte demnach mehr vom Spiel.

Ekblads Powerplay-Tor erzwingt den Torwartwechsel

An dieser Ausgangslage änderte sich auch im dritten Durchgang nichts. Die Oilers kamen nicht wirklich auf, die Panthers blieben effektiv. Erneut im Powerplay setzte Bennett einen abgefälschten Schuss ans Lattenkreuz (43.), Verhaeghe und Rodrigues (beide 44.) wurde mit ihren Versuchen gerade noch geblockt. Es folgte Sahnestück: Wie am Schnürchen gezogen kombinierte Florida mit einer Passstafette, Reinhard lud mit der Rückhand zu Ekblad durch, der zum 5:1 vollendete (44.).

EDM@FLA Sp3: Powerplay der Panthers beweist erneut seine Stärke

Knoblauch hatte genug gesehen, nahm Skinner aus dem Tor und brachte dafür Calvin Pickard (sieben Saves, 87,5 Prozent Fangquote).

Die Partie war längst entschieden und blieb bis zum Ende zerfahren mit vielen Strafen und Nickligkeiten. Am Ende wurden insgesamt 140 Strafminuten ausgesprochen (Florida: 55; Edmonton: 85).

Eine der vielen Überzahl-Möglichkeiten nutzte Rodrigues mit einer Schlagschuss-Direktabnahme, um auf den 6:1-Endstand zu stellen (57.).

„Es war trotzdem ein enges Spiel. Wir hatten ein gutes PK, gute Schläger, haben hart und kraftvoll gespielt“, so Bobrovsky. „Wir versuchen, im Moment zu bleiben. Es wird ein Kampf bleiben.“

Spiel 4 ist für Donnerstag (8 p.m. ET; Freitag, 2 Uhr MESZ; Sky Sport, MySports, NHL.tv) erneut in der Amerant Bank Arena in Sunrise angesetzt.

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