Für ihn muss es eine Art Déjà-vu sein. Schon beim langen Playoff-Run 2024 verlor der Oilers-Torwart zwischenzeitlich seinen Stammplatz an Calvin Pickard, kehrte danach aber gestärkt zurück und war mit seiner Mannschaft nur noch einen Sieg vom Gewinn des Stanley Cup entfernt. Bis zum 12. Mai 2024 hatte Skinner in acht Spielen einen Gegentorschnitt von 3,22 sowie eine Fangquote von 87,7 Prozent. Nach zwei Spielen auf der Bank kehrte er am 18. Mai 2024 zwischen die Pfosten zurück und glänzte in den verbleibenden 15 Partien mit 2,05 Gegentoren/Spiel und 91,4 Prozent Fangquote.
Die Geschichte könnte sich nun wiederholen: Skinner schwächelte zum Playoff-Auftakt 2025 und hatte desaströse Statistiken (zwei Spiele, 6,11 Gegentore/Spiel, 81 Prozent Fangquote). In Spiel 3 kehrte der in Edmonton geborene Goalie aufgrund einer Verletzung Pickards zurück (20 Saves, 83,3 Prozent Fangquote). In Spiel 4 gelang ihm ein Shutout.
„Die Zahlen sind wie sie sind, bedeuten insbesondere in den Playoffs aber nichts. Das Wichtigste ist doch, dass du deiner Mannschaft die Chance gibst, zu gewinnen. Es kümmert mich nicht. Es geht nur ums Gewinnen“, erklärt Skinner seine Einstellung. „Was in der Vergangenheit passiert ist, ist passiert. Man muss daraus lernen und weitermachen. Ich bleibe dran und glaube an den Prozess.“
Henrique-Doppelpack im ersten Drittel
Insbesondere in einem wilden ersten Drittel, das von viel Härte und zahlreichen Strafen geprägt war, zeigte Skinner wichtige Paraden.
„Man konnte die Energie spüren. Es war viel los. In solchen Momenten musst du die Konzentration bewahren und deinen Job erledigen. Es hat mir ein gutes Gefühl und viel Selbstvertrauen gegeben. Dafür bin ich hier. Genau so möchte ich weitermachen“, sagte der Torwart
„Er war er selbst. Er hatte besonders viel Druck aus allen Richtungen. Er war bereit, er hat seinen Job gemacht“, lobte Stürmer Adam Henrique seinen Schlussmann. „Er war großartig. Wir vertrauen ihm komplett. Er hat wichtige Paraden gezeigt, als wir sie gebraucht haben. Es war schön zu sehen, dass er sich heute mit einem Shutout belohnen konnte.“
Dass die Oilers in dieser Phase mit breiter Brust Hockey spielen konnten lag allen voran auch an Henrique selbst, denn der 35-jährige Routinier hatte im ersten Abschnitt mit einem Doppelpack zugeschlagen. Zweimal kam der finale Pass von hinter dem Tor, zweimal verarbeitete Henrique das Zuspiel sehenswert.