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Die Playoff-Hoffnungen der Edmonton Oilers schienen begraben, doch die Ergebnisse der vergangenen Partien lassen den Traum von der Schlussrunde erneut aufleben. Drei Matches in Serie konnten die Oilers gewinnen und damit den Abstand auf die Minnesota Wild auf sechs Punkte verringern. Eben jene Wild halten den letzten Wildcard-Spot im Westen.

Die Moral des Teams um Superstar Connor McDavid scheint ungebrochen und durch fünf Erfolge aus den zuletzt absolvierten sieben Partien ist auch das Selbstvertrauen gestärkt. Bereits nach dem 4:0-Sieg gegen die Columbus Blue Jackets am Samstag war Mikko Koskinen hoffnungsvoll: "Das Gute ist, dass wir immer noch kämpfen. Wir glauben daran, dass wir eine Chance haben und alles ist möglich."

EDM@BUF: Draisaitl mit einem SHG nach McDavids Pass

Der Goalie war einer der Erfolgsgaranten auf dem zurückliegenden Auswärtstrip von fünf Partien. Koskinen startete in allen drei Matches, die die Oilers erfolgreich gestalten konnten. Von 105 Schüssen in diesen Spielen musste er lediglich deren fünf passieren lassen. Seine Fangquote von 95,2% gab Edmonton in jeder der Partien die Chance zu gewinnen. Doch auch die Offensive klickte in der laufenden Siegesserie. Leon Draisaitl, McDavid und ihre Kollegen netzten in jedem der Aufeinandertreffen insgesamt vier Mal ein.
Besonders die beiden Topscorer Draisaitl und McDavid gehen im Kampf um die Stanley Cup Playoffs voran. McDavid punktete sechs Partien in Folge. Nach einem Auftritt ohne Zähler gegen die Carolina Hurricanes am 15. Februar lies der Center zehn Punkte (2 Tore, 8 Assists) folgen.
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Der deutsche Top-Spieler Draisaitl kann sogar eine Serie von 11 Spielen mit Tor oder Vorlage aufweisen. Am 9. Februar, gegen die San Jose Sharks, blieb der Flügelspieler zuletzt ohne Eintrag im Spielbericht. Neun Tore und sieben Assists konnte er seitdem sammeln und in der Statistik der Spieler mit den meisten Punkten auf Rang sechs klettern.
Draisaitls persönlicher Erfolg lässt sich sehr gut an den Statistiken ablesen. Der Deutsche rangiert nach Punkten vor Superstars wie Alex Ovechkin, Steven Stamkos, John Tavares und gleichauf mit Sidney Crosby.
Lediglich die Ausnahmekönner Nikita Kucherov, Patrick Kane, Johnny Gaudreau und sein Reihenkollege McDavid punkteten noch häufiger. Unter den Torschützen der NHL liegt Draisaitl sogar auf Rang zwei und mit 41 Treffern nur vier hinter Ovechkin.
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Doch der Teamerfolg ist für den 23-Jährigen von größerer Bedeutung. Nach dem Sieg gegen die Buffalo Sabres am Montag blickte er nach vorne: "Wir haben es davor gesagt, dass viele Leute gegen uns sein werden. Wir wussten das. Aber wir werden nicht aufhören, bevor es vorbei ist. Das war ein weiterer mutiger Auftritt, ein richtig starker Auswärtstrip vom gesamten Team. Wir müssen so weitermachen."
Der Roadtrip über fünf Begegnungen war für die Oilers der Weckruf zur richtigen Zeit. Drei der fünf Spiele konnten gewonnen werden und der 4:3-Sieg nach 1:3-Rückstand gegen Buffalo gab Hoffnung, dass die Comeback-Qualitäten der Oilers auch für die Saisonleistung gelten.

EDM@BUF: Nurse haut Draisaitls Rückhandpass rein

Gegen die Sabres war Edmonton erst müde, zeigte Coach Ken Hitchcock jedoch die richtige Reaktion: "Am Anfang sahen wir aus, wie ein Team, dass sich am Ende einer langen Auswärtstour befindet. Wir haben im zweiten Drittel etwas Energie gefunden."
Mit noch 16 Partien in der regulären Saison rangieren die Oilers drei Plätze hinter dem begehrten Wildcard-Spot. Die Auswärtsreise lies die Hoffnung auf Playoffs in Albertas Hauptstadt aufkeimen, doch nun gilt es daheim weiter an der Chance zu arbeiten.
Hitchcock warnt vor dem Spiel gegen die Vancouver Canucks am Donnerstag vor einer vermeintlichen Heimschwäche: "Wenn wir auswärts spielen, dann bleiben wir dran. Zu Hause hingegen werden wir ungeduldig und wollen sofort treffen. Wenn wir ein bisschen von dieser Geduld mit nach Hause nehmen können, so weiterarbeiten, wie wir es getan haben und die gute Einstellung beibehalten, dann weiß niemand, was passiert."
Die Oilers werden alles daran setzten, den Druck auf Minnesota zu erhöhen und die eigentlich schon abgeschriebene Chance zu nutzen. Stürmer Alex Chiasson weiß, dass die Saison nicht optimal verlaufen ist, schielt klammheimlich unverdrossen auf die beste Zeit des Jahres: "Mit allem was diese Spielzeit passiert ist, ist es ordentlich, wo wir in der Tabelle stehen. Chancen wie diese kommen nicht jedes Jahr. Playoff-Eishockey ist das beste."