Germany worlds 2025

Trotz einer beeindruckenden Aufholjagd im zweiten Drittel unterlag Deutschland den USA am Samstag mit 6:3. Aus der Begegnung kann das deutsche Team Lehren ziehen, aber auch positive Dinge mitnehmen. In Gruppe A schleicht sich Finnland mit einem Sieg gegen Lettland weiterhin auf gute Torwartleistungen gestützt durch Turnier. Die Gastgeber aus Schweden bleiben auch nach sechs Spielen dank einer überragenden Abwehr bei einer perfekten Ausbeute. Titelverteidiger Tschechien feiert bei einem Kantersieg gegen Kasachstan hingegen seine starke Offensive. Während Kanada am Abend die Slowakei mühelos abfertigte, bereitete Dänemark mit einem Sieg gegen Norwegen den Showdown ums Viertelfinale gegen Deutschland vor.

Das sind die Schlaglichter des WM-Geschehens vom Samstag, 17. Mai:

Fehlstart kostet Deutschland Punkte

Das Endergebnis lautete für Deutschland gegen die USA 3:6. Für Deutschland sah es bereits nach 15 Minuten düster aus. Tage Thompson (Buffalo Sabres), Frank Nazar (Chicago Blackhawks) und Drew O'Connor (Vancouver Canucks) hatten die USA zu diesem Zeitpunkt schon mit 3:0 in Führung gebracht. Deutschland wirkte im ersten Drittel definitiv unterlegen.

Nach der ersten Drittelpause schien die Mannschaft von Bundestrainer Harold Kreis aber wie ausgewechselt. Unter anderem dank starker Beiträge der Verteidiger legte das Team ein beeindruckendes Comeback hin. Erik Mik brachte Deutschland mit dem ersten Treffer ins Spiel (29.) und Jonas Müller legte den Anschluss nach (35.). In der 36. Minute fiel im Powerplay das etwas kuriose Tor zum Ausgleich durch Stürmer Wojciech Stachowiak. Abwehrspieler Leon Hüttl sammelte dabei seinen zweiten Assist des Spiels.

Im Schlussabschnitt erzielte Connor Garland (Vancouver Canucks) in Überzahl wieder die US-Führung (45.). Logan Cooley und Clayton Keller (beide Utah Mammoths) sorgten erst in den letzten vier Minuten für klare Verhältnisse. Das verschlafene erste Drittel kostete Deutschland Punkte, doch die Partie zeigte einmal mehr, dass Deutschland mit den großen Gegnern mithalten kann.

Saros zieht Finnland Richtung Viertelfinale

Team Finnland kann sich auf überragende Leistungen von Torwart Juuse Saros verlassen. Das ist allerdings fast der einzige Lichtblick für die Mannschaft aus dem hohen Norden, wie gegen Lettland erneut deutlich wurde. Die Finnen gewannen die Partie knapp mit 2:1, obwohl Lettland mit 35:23 Torschüssen die spielbestimmende Mannschaft war.

Während Saros einen Hagel an Chancen der Letten stoppte, brachten Juuso Parssinen und Mikko Lehtonen Finnland in Führung. Rodrigo Abols war am Ende der einzige Spieler, der Saros überwinden konnte.

Finnland steht mit elf Punkten nach fünf Spielen in Gruppe A auf Platz drei hinter Kanada (12 Punkte) und Spitzenreiter Schweden (15). Einer der Hauptgründe dafür ist Saros. Er belegt mit einer Fangquote von 95,41 Prozent den zweiten Platz hinter seinem schwedischen Kollegen Jacob Markstrom (97,67 Prozent).

Tschechien zieht souverän ins Viertelfinale ein

Mit einem klaren 8:1-Sieg gegen Kasachstan übernahm Tschechien den Spitzenplatz der Gruppe B und löste gleichzeitig das Ticket für das Viertelfinale. Kapitän Roman Cervenka glänzte in seinem 100. WM-Spiel mit einem Hattrick. Das Team um Superstar David Pastrnak (Boston Bruins) ließ lediglich beim 5:4-Sieg nach Verlängerung gegen die Schweiz zum Auftakt einen Punkt liegen.

Nach fünf Spielen stellt der amtierende Weltmeister mit 28 Toren die beste Offensive. Pastrnak und Cervenka sind mit zehn Punkten gemeinsam mit Schwedens Elias Lindholm die Topscorer des Turniers. Zwei der schwierigeren Aufgaben der Gruppenphase liegen aber noch vor Tschechien. Am Montag steht um 16:20 Uhr das Duell gegen Deutschland an. Am Dienstag Nachmittag treffen die Titelverteidiger zum Abschluss der Vorrunde auf die USA.

Typisch Schweden

Die Co-Gastgeber aus Schweden behalten auch nach sechs Spielen eine perfekte Bilanz. Gegen Frankreich holten sie durch einen 4:0-Sieg ihre Punkte 16 bis 18. Die klassisch nordische Tugend der disziplinierten und strukturierten Abwehr wird knallhart durchgezogen, weshalb das Team von Trainer Sam Hallam erst drei Tore kassierte.

Ob das ein gutes Omen ist, bleibt aber noch abzuwarten. Die Schweden schlugen sich bereits oft in der Vorrunde gut, nur um in den Finalspielen dann die Medaillen zu verpassen. Ein gutes Vorzeichen gibt es bei der geteilten WM, die in Stockholm und dem dänischen Herning stattfindet aber. Ihre letzte Goldmedaille holten die Tre Kronor 2018 in Dänemark.

Die Schweden haben nun zwei Tage Pause, bevor das letzte Spiel gegen Kanada ansteht.

Dänemark bereitet Showdown gegen Deutschland vor

Mit einem 6:3-Sieg gegen Norwegen stellte Dänemark sicher, dass am letzten Spieltag der Vorrunde gegen Deutschland alles auf dem Spiel steht. Hätten die Gastgeber gegen Norwegen verloren, so hätte Deutschland ein Punkt aus den letzten beiden Spielen gegen Tschechien und Dänemark gereicht, um das Viertelfinale zu sichern.

Durch den Sieg der Dänen wird am Dienstagabend um 20:20 Uhr alles auf dem Spiel stehen. Verliert Deutschland zuvor gegen Favorit Tschechien, reicht beiden Teams am Dienstag ein Sieg, auch nach Verlängerung oder Penaltyschießen. Gewinnt Deutschland gegen Tschechien, brauchen die Dänen einen Sieg in regulärer Spielzeit.

Die Ergebnisse vom Samstag in der Übersicht:

Gruppe A

Finnland – Lettland 2:1

Frankreich – Schweden 0:4

Kanada - Slowakei 7:0

Gruppe B

USA – Deutschland 6:3

Tschechien – Kasachstan 8:1

Dänemark - Norwegen 6:3

Die Spiele vom Sonntag, 18. Mai:

Gruppe A

Slowenien -Österreich (16:20 Uhr)

Slowakei - Lettland (20:20 Uhr)

Gruppe B

Kasachstan - USA (16:20 Uhr)

Ungarn - Schweiz (20:20 Uhr)

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