Das deutsche Duell zwischen Tim Stützle (0-1-1, 20:03 Minuten Eiszeit) mit seinen Ottawa Senators und Leon Draisaitl (0-1-1, 23:11 Minuten Eiszeit) mit seinen Edmonton Oilers ging am Dienstagabend im Canadian Tire Centre knapp mit 3:2 n.V. an die Gäste aus Alberta. Für Edmonton erzielte Connor McDavid das späteste erste Saisontor seiner NHL-Geschichte. Dies war allerdings bei Weitem nicht der einzige Meilenstein für die Oilers an diesem Abend. Auf der anderen Seite waren die Senators nicht unzufrieden mit ihrem Auftritt.

Oilers haken viele Punkte ab

Edmonton hatte an diesem Abend gleich mehrere Gründe zur Freude: Direkt mit Spielbeginn absolvierte Adam Henrique sein 1000. Spiel in der NHL.

Nach 16:31 Minuten im ersten Drittel löste Kapitän McDavid seinen Knoten und erzielte sein erstes Saisontor im siebten Spiel. So lange hatte der Superstar bislang noch nie auf den ersten Treffer warten müssen. Im Vorjahr dauerte es bis zum fünften Einsatz. Sein 20. Torschuss in der laufenden Spielzeit aber fand den Weg ins Ziel: Im Powerplay wurde er von Ryan Nugent-Hopkins von hinter der Grundlinie angespielt und traf aus der Nahdistanz zum 1:0 (17.).

EDM@OTT: McDavid erzielt im Powerplay aus der Nahdistanz sein erstes Saison-Tor in 2025/26

49 Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels legte Draisaitl quer zu Isaac Howard, der auf Höhe der Bullypunkte mit einem ansatzlosen Schuss sein erste NHL-Tor zum 2:0 erzielte (21.). „Das ist natürlich super cool und ein Moment, an den ich mich immer erinnern werde“, sagte der 21-jährige Erstrunden-Pick aus dem NHL Draft 2022 (31. Stelle, ausgewählt vom Tampa Bay Lightning).

Den Schlusspunkt der Partie markierte Jake Walman, der nach einer Verletzung sein Comeback feierte und direkt in seinem ersten Saisonspiel den Siegtreffer in der Overtime besorgte. Bei doppelter Überzahl gewann Matt Savoie das Offensivfaceoff, Mattias Ekholm verteilte den Puck hoch an die blaue Linie zu Walman, der mit einem Schlagschuss-Hammer auf 3:2 stellte (63.).

Diese Aktion hakte auch noch ein fünftes Kästchen ab, denn Edmontons Torwart Stuart Skinner (19 Saves, 90,5 Prozent Fangquote) hielt damit auch seinen 100. NHL-Sieg fest. „Es fühlt sich großartig an. Ich möchte den Jungs immer die Chance geben, zu gewinnen“, so Skinner.

„Heute gab es viele Meilensteine“, weiß Oilers-Trainer Kris Knoblauch und zählte auf. „Henrique mit 1000 Spielen, er hat richtig stark gespielt. Ich freue mich sehr für Howard und sein erstes NHL-Tor, er hatte einige Möglichkeiten im Slot und hätte beinahe ein zweites Mal getroffen. Und dann Stuart Skinner, wegen dessen wichtigen Paraden es lange 2:0 gestanden hatte. Am Ende konnten wir das Spiel in der Overtime gewinnen - dank der Rückkehr von Walman. Wir haben seine offensiven Fähigkeiten vermisst. Diese hat er am Ende gezeigt. Unsere Moral ist richtig gut nach diesen zwei Punkten.“

EDM@OTT: Walman donnert einen wuchtigen Schlagschuss unter die Latte und erzielt den Powerplay-Siegtreffer in der Overtime

Zwei Siege rahmen Edmontons langen Roadtrip ein

Für Edmonton endet damit ein Fünf-Spiele-Roadtrip, den sie mit einem Sieg bei den New York Rangers begannen (2:0) und nach drei Niederlagen in Folge bei den New York Islanders (2:4), New Jersey Devils (3:5) und Detroit Red Wings (2:4) zu einem versöhnlichen Ende bringen konnten.

„Das gibt und viel Momentum auf der Heimreise“, sagt Skinner. „Der Spielplan war hart für uns. Diesen Roadtrip mit einem Sieg beenden zu können, war wichtig. Es hätte eine unschöne Reise werden können, aber am Ende konnten wir zwei Siege mitnehmen. Auch die Spiele, die wir verloren haben, waren eng und voll dabei. Das Gefühl in unserer Kabine ist fantastisch. Es ist schwer, in dieser Liga zu gewinnen. Jeder Punkt ist wichtig. Jeder einzelne von uns kämpft und findet einen Weg, zu gewinnen.“

Am Donnerstag (9 p.m. EDT; Freitag, 3 Uhr MESZ) genießen die Oilers (3-3-1) wieder Heimrecht im nächsten kanadischen Duell gegen die Montreal Canadiens.

Ottawa trotz Niederlage nicht unzufrieden

Derweil war Ottawa trotz der Niederlage nicht unzufrieden und freute sich über einen Punkt. Warum, das erklärte Abwehrchef Thomas Chabot nach dem Spiel: „Ich denke, wir haben heute die Ottawa Senators gesehen, die einfach spielen. Wir haben mit unserer Identität gespielt, den ganzen Abend Druck gemacht und Chancen herausgespielt, auch wenn viele nicht reingegangen sind. Wenn du so einem Gegner ein Powerplay in der Overtime gibst, dann werden sie es nutzen. Es nervt, zu verlieren und jeder ist verärgert über diese Niederlage, aber am Ende des Tages fühlt es sich wie ein Schritt in die richtige Richtung an.“

Dylan Cozens (41., im Powerplay) und Chabot (42.) hatten zu Beginn des dritten Drittels mit einem schnellen Doppelschlag binnen 96 Sekunden ausgeglichen und sich so zumindest einen Punkt verdient.

„Wir haben hart gekämpft“, befand Cozens. „Ich denke, wir haben ein ziemlich gutes Spiel gezeigt. Ich meine, wir lagen zwei Tore in Rückstand, haben einen Weg gefunden, auszugleichen und das Spiel in die Overtime zu zwingen. Natürlich hätten wir lieber gewonnen, aber wir haben trotzdem viele gute Dinge gezeigt.“

Die Senators (2-4-1) haben zwei Spiele in Folge sowie fünf der letzten sechs Partien verloren. Vor dem Vergleich mit Edmonton hatte Ottawas Trainer Travis Green die Reihen umgestellt und seinen Nummer-1-Center Tim Stützle auf den linken Flügel in der Top-Reihe neben Cozens und Drake Batherson beordert.

Ob das auch eine Option für das Heimspiel am Donnerstag (7 p.m. EDT, Freitag, 1 Uhr MESZ) ist, wird sich zeigen.

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