Das 4 Nations Face-Off steht vor der Tür. Am Sonntag fanden die letzten Spiele vor der Pause für das Turnier statt. Am Mittwoch treffen zum Auftakt Kanada und Schweden aufeinander (8 p.m. ET; Sky Sport Mix; Do. 2 Uhr MEZ), am folgenden Tag duellieren sich die USA und Finnland.
Die Mannschaften sind alle bereits zwei Tage zuvor zur Vorrunde nach Montreal angereist. In den ersten beiden Tagen ging es darum, sich kennenzulernen und eine gemeinsame Chemie zu entwickeln, die sich auf dem Eis zeigen soll. Die Bedeutung des guten Verhältnisses zwischen den Spielern betonen Akteure aus allen Mannschaften.
„Das ist so wichtig“, erklärte US-Verteidiger Brock Faber. „Dieses Turnier steckt so voller Talent. Es ist ein gewaltiger Vorteil, wenn man früh zusammenwächst. Das kann ein Team weit tragen.“
Vorteil für die USA?
Jeder Spieler bei diesem Turnier kennt zumindest ein paar seiner Teamkollegen. Einige spielen in der NHL für die gleiche Mannschaft, wie Faber und Stürmer Matt Boldy. Sie treten für gewöhnlich für die Minnesota Wild an. Andere Spieler standen schon oft mit ihrer Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft auflaufen oder trainieren im Sommer gemeinsam. In den ersten beiden Tagen hatten sie Zeit, alte Freundschaften aufzufrischen.
„Wir haben im Hotel den Super Bowl zusammen geschaut“, ließ Faber wissen. „Letzte Nacht haben wir mit der ganzen Mannschaft gegessen. Dadurch hatten wir jetzt zwei Tage hintereinander, in denen wir Zeit miteinander verbracht haben und uns kennenlernen konnten.“
Die USA können aber womöglich auf deutlich engere Freundschaften und mehr gemeinsame Erfahrung auf dem Eis bauen. Die meisten Spieler der Mannschaft durchliefen das US National Team Development Program. Der Nachwuchs der US-Nationalmannschaft tritt nicht nur bei Turnieren gemeinsam an. Die besten Nachwuchsspieler tragen während der Saison auch Spiele gegen Mannschaften aus der Universitätsliga NCAA aus und trainieren das ganze Jahr über zusammen. So verbringen die Spieler sehr viel mehr Zeit miteinander und sind mit den Stärken und Schwächen ihrer Teamkollegen auf dem Eis vertraut.
„In dieser Mannschaft hat man so viele Freundschaften und Beziehungen zueinander, die etwas besonderes sind“, bestätigte Verteidiger Charlie McAvoy von den Boston Bruins. „Viele waren zum Beispiel im USNTDP. Jeder kennt jemanden im Team schon lange und hat mit ihm gespielt. Wir sind hier angekommen und jeder war über zwei Ecken miteinander befreundet und dann hat man schnell ein gutes Verhältnis. Das geht alles so nahtlos.“
Das könnte ein großer Vorteil für die Amerikaner sein, die ohnehin mit einem starken Kader antreten.