Bei Torhütern ist der Flüssigkeitsverlust während einer Partie besonders hoch, da sie eine schwere Ausrüstung mit sich herumschleppen und in der Regel die gesamte Spielzeit auf dem Eis stehen. Wie sieht das bei dir aus?
Ja das stimmt, ich verliere pro Spiel zwischen acht und zwölf Pfund nach amerikanischer Messart (dreieinhalb bis fünf Kilo - d. Red.). Ich trinke daher am Tag vor dem Spiel und beim Training am Morgen vor einem Einsatz extrem viel. Dann versuche meinen Energiespeicher während des Spiels durch Elektrolyte aufzufüllen, damit ich keinen Durchhänger habe. Wieviel da zusammenkommt, habe ich ehrlich gesagt noch nie komplett durchgerechnet. Aber das wäre auf jeden Fall interessant. Von daher werde ich das bei Gelegenheit mal zusammenzählen. Da kommen mit Sicherheit einige Liter zusammen.
In der NHL wird alles bis ins kleinste Detail statistisch erfasst und vermessen. Welche Daten sind für dich besonders relevant oder beschäftigst du dich eher weniger mit all diesen Zahlen?
Ab und zu schaue ich schon mal auf meine Statistik. Am meisten interessieren mich die gewonnenen Spiele. Wenn in der Spalte Wins eine Zahl von 10, 11, 12 Siegen drinsteht, ist das sehr wichtig für mich, schließlich geht es dabei auch um Punkte für die Mannschaft. Sonst ist für mich persönlich noch die Save Percentage (Fangquote - d. Red.) bedeutsam. Über alles andere mache ich mir eher weniger Gedanken. Grundsätzlich versuche ich im Spiel so wenig Tore wie möglich herzugeben. Aber dabei ist man natürlich immer ein Stück weit von seinen Vorderleuten abhängig.
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Ist die bevorstehende Pause an den Weihnachtstagen eine willkommene Unterbrechung nach dem strapaziösen Programm in den vergangenen Wochen?
Die Tage sind schneller rum als man denkt. Wir spielen am 23. Dezember in Las Vegas. Das heißt, dass wir spät nach Hause kommen. Dann geht es am 27. und 28. Dezember gleich mit Back-to-Back-Spielen zu Hause gegen Minnesota und auswärts in Dallas weiter. Viel Zeit für Erholung und die Familie bleibt da leider nicht. Ich werde aber auf alle Fälle versuchen, ein wenig abzuschalten und mich zu regenerieren. Wir werden uns zwei, drei schöne Tage daheim in Denver machen und die Zeit genießen. Am dritten Tag musst du aber schon wieder an die kommenden Spiele denken und ein kleines Workout einschieben, damit der Abstand zwischen den Einsätzen nicht zu groß wird. Direkt mit einem Spiel nach einer mehrtägigen Pause zu starten, wäre zu schwer.
Also ist vermutlich auch kein deftiges bayerisches Essen an Weihnachten drin? Oder gönnst du dir das zwischendurch mal?
Über Essen haben wir uns noch gar nicht unterhalten. Aber das werde ich gleich mal vorschlagen. Auf einen Schweinebraten mit Knödeln oder ein Schnitzel hätte ich schon Appetit (lacht).