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Washingtons Superstar Alex Ovechkin ist endgültig in den Eishockey-Olymp eingezogen. Durch den 4:1-Gesamtsieg der Capitals in der Finalserie um den Stanley Cup gegen die Vegas Golden Knights krönte der Kapitän der Mannschaft seine überaus erfolgreiche NHL-Karriere mit dem lang ersehnten Titelgewinn. Voller Stolz reckte der 32-jährige Angreifer den 20 Kilo schweren Pokal nach dem Erfolg in Spiel 5 in der T-Mobile-Arena von Las Vegas in die Höhe. Mit vielen herausragenden Auftritten in der regulären Saison und in den Playoffs hatte Ovechkin großen Anteil am ersten Stanley-Cup-Triumph in der Geschichte des Klubs. Vergessen sind die Enttäuschungen der zurückliegenden Jahre, in denen die Capitals nach starken Darbietungen in der Hauptrunde regelmäßig in den Playoffs ausschieden, ohne auch nur in die Nähe der Endspiele gekommen zu sein.

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Die bitteren Erlebnisse in der Vergangenheit beim Saisonhöhepunkt und der Umstand, dass ihm angesichts seines fortgeschrittenen Alters nicht mehr ewig Zeit blieb, seinen Namen auf dem Sockel des Stanley Cups zu verewigen, trieben ihn in dieser Spielzeit zu Höchstleistungen. Im Zuge dessen sorgte er mit einer ganzen Reihe von Meilensteinen für Furore. Am 25. Januar beim 4:2-Auswärtssieg gegen die Florida Panthers verbuchte er seinen 500. Assist. Keine vier Wochen später, am 15. Februar, ließ er beim 5:2 bei den Minnesota Wild den 1100. Punkt seiner NHL-Laufbahn folgen.
Doch damit war der Rekordhunger des russischen Ausnahmespielers noch lange nicht gestillt. Am 12. März 2018 beim 3:2 nach Verlängerung gegen die Winnipeg Jets schoss er beim 990. Einsatz im Trikot der Capitals sein 600. Tor. Ovechkin ist der 20. Spieler in der Geschichte der Liga und der einzige aktive Spieler, der diese Marke erreicht hat. Zugleich ist er laut Elias Sports Bureau nach Wayne Gretzky (718 Spiele), Mario Lemieux (719) und Brett Hull (900) der vierte Aktive, dem dieser Meilenstein in weniger als 1000 Partien gelang.
Darüber hinaus zählt Ovechkin zu einem von sechs Spielern in der NHL-Historie, die mindestens neun 40-Tore-Spielzeiten vorweisen können. Sein Bestwert sind 65 Tore (2007/08). In sieben Hauptrunden erzielte er sogar 50 Treffer oder mehr.

NHL-Legende Wayne Gretzky adelte Ovechkin vor einigen Wochen für dessen Vollstrecker-Qualitäten. "Regelmäßig über 40 Tore zu erzielen, ist wirklich bemerkenswert. Vor allem wenn man bedenkt, wie athletisch die Verteidiger heutzutage sind und wie gut die Torhüter. Aber man sieht die Freude in seinem Gesicht. Er liebt es zu spielen und mag den Wettbewerb. Nur so kannst du erfolgreich sein", sagte der mit Abstand erfolgreichste Goalgetter (894) und Scorer (2857 Punkte) der Liga.
Die Schallmauer von 1000 Einsätzen durchbrach Washingtons Mannschaftsführer am 1. April im Duell mit dem nun entthronten Champion Pittsburgh Penguins. Wieder hatte Ovechkin doppelt Grund zur Freude. Denn auch diese Begegnung entschieden die Capitals zu ihren Gunsten. 3:1 lautete das Endergebnis. Zum Ende der regulären Saison 2017/18 standen für ihn 87 Punkte (49 Tore, 38 Vorlagen) aus 82 Begegnungen auf der Habenseite. Insgesamt hat er nun 1003 Partien bestritten und 1122 Punkte (607 Tore, 515 Assists) verbucht. Das ist der drittbeste Wert unter allen aktiven NHL-Spielern, hinter Patrick Marleau von den Toronto Maple Leafs (1129 Punkte) und Joe Thornton von den San Jose Sharks (1427 Zähler).

Was Auszeichnungen anbelangt, ist Ovechkin ebenfalls ein hochdekorierter Akteur. Er gewann siebenmal die Maurice Richard Trophy als bester Torschütze in der NHL, dreimal die Hart Trophy (MVP) und einmal die Art Ross Trophy (Scoring Champion). Er war der Gewinner der Calder Trophy als NHL-Rookie des Jahres in der Saison 2005/06. In den vergangenen zwölf Spielzeiten erhielt er zehnmal die Berufung in das First All-Star Team oder das Second All-Star Team. 2017 wurde Ovechkin in die Riege der 100 größten NHL-Spieler aller Zeiten gewählt.
Die Capitals sicherten sich Ovechkins Dienste beim NHL-Draft 2004. Er stand seinerzeit an Gesamtposition 1 der wählbaren Nachwuchsspieler. Ein Jahr später feierte der Stürmer sein Debüt in der NHL. Gleich bei seiner Premiere am 5. Oktober 2005 ließ er sein enormes Talent und seine Torjägerqualitäten aufblitzen. Im Spiel gegen die Columbus Blue Jackets beförderte Ovechkin den Puck zweimal über die Linie. Es war der Beginn seines unaufhaltsamen Aufstiegs in die höchsten Eishockey-Sphären, der mit dem Gewinn des Stanley Cups den vorläufigen Höhepunkt gefunden hat.
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