Stars at Jets | Highlights | Runde 2, Spiel 2

Die Winnipeg Jets lieferten am Freitag ihr wohl bestes Spiel der Stanley Cup Playoffs 2025 ab. Mit dem 4:0 gegen die Dallas Stars glichen sie die Serie der Zweiten Runde zum 1:1 aus. Der Unterschiedsspieler auf dem Eis war Nikolaj Ehlers mit zwei Toren und einem Assist.

Bereits nach vier Minuten gingen die Jets im Powerplay in Führung. Stars-Torwart Jake Oettinger konnte den Schuss von Ehlers noch parieren, doch Gabriel Vilardi traf daraufhin per Abstauber. Keine vier Minuten später legte Ehlers mit dem 2:0 nach. Streng genommen war dies ein Eigentor, denn Ehlers knallte den Puck direkt vor das Tor, sodass die Scheibe vom Schlittschuh von Stars-Verteidiger Esa Lindell abprallte und im Tornetz landete.

Schweizer Duell: Niederreiter mit einem Assist, Bichsel mit sechs Blocks

Mitte des zweiten Spielabschnitts steuerte der Schweizer Nino Niederreiter beim 3:0 ein Assist bei. Er spielte den Puck zu Verteidiger Dylan DeMelo, der von der blauen Linie aus abzog. Die Scheibe ging zwar rechts am Tor vorbei, prallte aber von der Bande ab und landete auf der anderen Seite des Kastens, sodass Adam Lowry den Puck ins Tor schieben konnte. Dreieinhalb Minuten vor Spielende sorgte Ehlers per Empty Netter mit dem 4:0 für die endgültige Entscheidung.

DAL@WPG, Gm2: Lowry verwertet DeMelos Abpraller zum 3:0

Das Schweizer Duell zwischen Niederreiter und Stars-Verteidiger Lian Bichsel ging somit diesmal an Niederreiter. Der Stürmer war insgesamt ein Aktivposten, stand 12:33 Minuten auf dem Eis, verbuchte drei Torschüsse und zwei Blocks. Allerdings lieferte auch Bichsel trotz der Niederlage ein ordentliches Spiel ab. Der Schweizer kam auf eine Einsatzzeit von 12:16 Minuten, stand allerdings bei keinem der Gegentreffer auf dem Eis. Mit seinen sechs Hits agierte er wie gewohnt physisch stark und verbuchte zudem einen Block.

Dominant wie in der regulären Saison

Die Leistung der Jets erinnerte an das Team, das in der regulären Saison zum ersten Mal in der Franchise-Geschichte die Presidents' Trophy gewann. Diese Form war ihnen zuvor teilweise abhanden gekommen. In der Ersten Runde der Playoffs drohte den Jets gegen die St. Louis Blues das Aus. Erst in der zweiten Verlängerung von Spiel 7 konnten sie sich durchsetzen.

Nachdem daraufhin in der Zweiten Runde das erste Duell mit den Dallas Stars 2:3 verloren wurde, sagte Jets-Trainer Scott Arniel: „Das erste Spiel in Runde 2 fühlte sich nicht wie ein Playoff-Spiel an. Es fühlte sich an wie das 45. Saisonspiel Mitte Dezember.“ Sein Team schien die Botschaft verstanden zu haben, agierte wie in der regulären Saison und dominierte das Spiel von Anfang an.

„Die Energie war heute deutlich besser“, stellte Ehlers fest. „Wir hatten darüber gesprochen, dass wir einen besseren Start brauchen als im letzten Spiel. Ich glaube, jeder hat gesehen, dass wir heute bereit waren. Ich denke, speziell in den ersten 30 Minuten haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Die letzten zehn Minuten des zweiten Drittels sahen etwas anders aus, ehe wir im Schlussdrittel wieder zurückgefunden haben. Insgesamt war das ein richtig gutes Spiel.“ Ein Sonderlob galt Connor Hellebuyck: „Er hat einige großartige Saves gemacht.“

Hellebuyck lässt Formtief hinter sich

Es gibt keinen Zweifel daran, dass Hellebuyck zu den überragenden Goalies der NHL gehört. Im vergangenen Jahr gewann er zum zweiten Mal die Vezina Trophy. Auch diesmal gehört der 31-Jährige zu den drei Finalisten. In der regulären Saison war der US-Amerikaner mit 47 Siegen, einem Schnitt von 2,00 Gegentoren und acht Shutouts Spitzenreiter der Liga. In der Ersten Runde der Playoffs kam ihm diese Form allerdings abhanden. Hellebuyck kassierte im Schnitt 3,85 Gegentore und erreichte eine Save-Quote von nur 83,0 Prozent.

Umso erfreulicher aus Sicht der Jets, dass der Torhüter nun wieder die Form aus der regulären Saison gefunden zu haben scheint. Er parierte alle 21 Torschüsse der Stars und vollbrachte dadurch den vierten Playoff-Shutout seiner Karriere. Er parierte mehrere Abschlüsse, die eigentlich der Kategorie „unhaltbar“ zuzuordnen wären.

DAL@WPG, Gm2: Hellebuyck feiert gegen die Stars seinen vierten Playoff-Shutout

„Das ist es, was er jeden Abend für uns tut“, lobte Josh Morrissey. „Er ist ein unglaublicher Torhüter. Er lässt sehr schwierige Paraden sehr einfach aussehen. Man hat gemerkt, dass er es heute Abend voll im Spiel war.“ Der Trainer ergänzte: „Hellebuyck war fantastisch. Manchmal nehmen wir ihn als selbstverständlich hin, weil er das Schwierige so leicht aussehen lässt, aber er hatte heute Abend einige akrobatische Aktionen.“

Der Goalie gab das Lob zurück: „Ich fand, dass die Jungs vor mir einen phänomenalen Job gemacht haben, indem sie mich die Pucks sehen ließen, die Schläger fernhielten und die Rebounds sicherten. Es ist nie nur der Torhüter, der das macht - es sind alle da draußen.“

Dallas bleibt trotz der Niederlage selbstbewusst

Die Serie wandert nun nach Dallas. Spiel 3 findet am Sonntag (4:30 p.m. ET, 22:30 Uhr MESZ; NHL.tv) statt.

Die Stars bleiben trotz der Niederlage zuversichtlich: „Wir fühlen uns gut, wir sind eine widerstandsfähige Truppe und wir haben viel Vertrauen in unser Spiel", sagte Dallas-Stürmer Wyatt Johnston. „Ich denke, zu diesem Zeitpunkt in den Playoffs haben wir eine ziemlich gute Vorstellung davon, was wir jeden Abend tun müssen, um zu gewinnen. Es geht nur darum, da rauszugehen und unser bestes Spiel zu zeigen.“

Verwandte Inhalte