Never change a winning team. Nach dieser alten Sportweisheit handelten die Verantwortlichen bei den St. Louis Blues in diesem Sommer bislang. Die großen Namen auf dem Free-Agent-Markt gingen woanders hin (New York, Florida). Auch bei Trades war General Manager Doug Armstrong äußerst zurückhaltend. Die Botschaft lautet: Wir sind der Titelverteidiger. Wir sind stark genug, mit dem Team wieder einen Angriff auf den Stanley Cup zu unternehmen. Ob das gut geht?
Armstrongs Hauptaugenmerk lag folglich darauf, den Kader, der erstmals in der Franchisegeschichte den Stanley Cup nach St. Louis brachte, zusammenzuhalten. Was zum überwiegenden Teil auch gelang. Das Wichtigste aber war, dass Craig Berube weiterhin das Sagen an der Bande bei den Blues hat. Den Titel "Interims-Headcoach" ist er los.
Bilanz 2018/19: 45-28-9, 5. Platz in Western Conference
Playoffs 2019: Stanley Cup Sieger
Trainer: Craig Berube, 2. Saison
Zugänge:Andreas Borgman, Dakota Joshua
Abgänge:Michael Del Zotto, Pat Maroon
"Craig hatte einen enormen Einfluss auf unser Team, seit er im November übernommen hat", lobte Armstrong den Trainer, der nun einen Drei-Jahresvertrag bekommen hat. Berube löste am 19. November Mike Yeo als Coach der Blues ab und führte das Team vom letzten Platz in der NHL Anfang Januar zum Cupsieg. "Craig hat unsere Identität gestärkt und unseren Spielern eine klare Richtung vorgegeben", meinte Armstrong weiter.
Jetzt heißt Berubes Mission: Titelverteidigung. Doch das ist in der modernen NHL gar nicht so einfach. Die Pittsburgh Penguins schafften das zuletzt 2017. Dann muss man in den Ergebnislisten schon etwas weiter herunterscrollen. Den Detroit Red Wings gelang 1998 dieses Kunststück.
Und offenbar ist man bei den Blues der Meinung, dass das Team, so wie es zusammengesetzt ist, das Zeug dazu hat, das Unternehmen erfolgreich anzugehen.