Anstatt einen Wechsel zu forcieren, entschied sich Grubauer dazu, seinem bislang einzigen NHL-Klub, bei Verdopplung seines Gehalts, treu zu bleiben. Zumindest für ein Jahr.
Grubauer ist auf der Suche nach mehr Eiszeit, als er sie hinter Braden Holtby, dem Vezina Trophy Gewinner von 2017, erhielt und aller Wahrscheinlichkeit nach je erhalten wird. Mit bald 26 Jahren sieht er sich reif für höhere Aufgaben und möchte endlich mehr als 24 Saisonspiele absolvieren - wenn möglich in der Rolle als Nummer 1 eines NHL-Franchise.
Nach der Saison 2016/17, die für ihn persönlich die erfolgreichste NHL-Spielzeit seiner Karriere war, hatte Grubauer allen Grund zu Optimismus. In 24 Einsätzen für die Capitals, fuhr er 13 Siege ein, erreichte einen Gegentorschnitt von 2,04 sowie eine Fangquote von 92,6 Prozent. Drei Mal hielt er seinen Kasten gänzlich sauber.
Ligaweit konnte kaum ein Backup bessere Werte aufweisen als der Deutsche, der folglich in der Sommerpause als Top-Anwärter auf einen Posten als Stammtorhüter galt und dem plötzlich alle Türen offen schienen.
Nach seinen ersten sechs Einsätzen in der neuen Saison muss Grubauer aufpassen, dass sich diese Türen nicht wieder schließen. Mit der jüngsten 1:3-Niederlage gegen die Buffalo Sabres am Dienstag fiel Grubauers Zwischenbilanz auf 0-4-1.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich bin es [zensiert] leid, zu verlieren", erklärte sich ein sichtlich angeschlagener Grubauer nach der Partie. "Sie brachten früh in der Begegnung einige Scheiben aufs Tor. Alles was ich tun kann, ist es, mich um die Pucks zu kümmern, sie aufzuhalten und meinem Team die Chance zu geben, zu gewinnen."