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Die Sabres glauben bis zuletzt an sich

Buffalo gewann seine letzten drei Auftritte jeweils nach Rückstanden noch in der Overtime

von Bernd Rösch / NHL.com/de Chefautor

Knapper kann es kaum zugehen. In der Eastern Conference trennen die aktuell achtplatzierten Toronto Maple Leafs und den Tabellenletzten aus New Jersey nur vier Zähler. Die Mannschaften auf den Rängen elf bis sechzehn liegen nach Punkten gleichauf, und mittendrin befinden sich die Buffalo Sabres, die zu Jahresbeginn im Osten noch das Tabellenschlusslicht bildeten.

Die Sabres gewannen vier ihrer vergangenen fünf Partien und zeigten bei ihren letzten drei Erfolgen Comebackqualitäten erster Güte. Innerhalb von fünf Tagen gab die Mannschaft von Cheftrainer Dan Bylsma den Detroit Red Wings, den Montreal Canadiens und den Nashville Predators das Nachsehen. In allen drei Partien lag Buffalo bereits hinten, um sich dann in den letzten zehn Spielminuten zurückzumelden. Ihnen gelang in der regulären Spielzeit noch der Ausgleich und in der Verlängerung setzten sie einen drauf.

3-2, 3-2 und 4-3 lauteten die Glückszahlen der Sabres, durch die sie sich plötzlich wieder Hoffnungen auf einen Playoffplatz machen können. Kyle Okposo, Zach Bogosian und Jack Eichel hießen ihre Siegtorschützen in der Verlängerung. Eichel, der am Dienstagabend gegen die Predators in der Schlussminute des zweiten Durchgangs für den 2-2 Ausgleich gesorgt hatte, war Buffalos überragender Mann auf dem Eis und auf der Spielerbank gewesen, wo er zu einem Zeitpunkt, als die Partie schon verloren schien, seine Mitspieler anfeuerte und ihnen immer wieder einbläute, dass sie mit vereinten Kräften das Spiel noch biegen können.

Video: BUF@NSH: Eichel besorgt mit schöner Bewegung Siegtor

Bylsma beurteilte nach der Partie den Auftritt des 20-jährigen Centers fast schon euphorisch: "Bei diesem Overtimetor hat man genau gesehen, was er alles auf dem Kasten hat und welcher Spielertyp er ist. Ein großartiger Spieler hat einen tollen Treffer, ein richtiges Highlight-Tor, erzielt."

Dreimal lagen die Sabres in Nashville im Hintertreffen, knapp sechs Minuten vor dem vermeintlichen Spielende sogar mit 2-4 Toren. Jedes Mal erholten sie sich von dem Schock und standen wieder auf. Sie spielten einfach weiter und wurden am Ende dafür belohnt.

"Wir lagen gegen ein wirklich gutes Eishockeyteam auswärts mit zwei Toren in Rückstand, und dann haben wir das Spiel noch gewonnen. Das sagt viel darüber aus wie flexibel diese Mannschaft ist. Es schön, wenn man an solchen Spiel teilhaben darf", beschrieb Eichel seinen Gemütszustand unmittelbar nach der Partie.

Die Zuversicht, dass sie es können, haben die Sabres am vergangenen Wochenende hinzugewonnen. In der Heimpartie gegen die zum damaligen Zeitpunkt vor ihnen platzierten Red Wings konnte Ryan O'Reilly gut vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit die Begegnung ausgleichen, für das Siegtor in der Overtime war dann Rechtsaußen Okposo zuständig. "Wir haben gezeigt, dass wir reifer geworden sind", sagte O'Reilly. Wir haben einiges richtig gemacht, doch es gab Höhen und Tiefen. Wir wurden aber nicht panisch, haben ein spätes Tor erzielt und gezeigt, dass wir uns nicht so leicht unterkriegen lassen."

Video: DET@BUF: Okposo erzielt ein PPG in der Overtime

Diese Erfahrung mussten auch 24 Stunden später die Canadiens machen, als sie im heimischen Bell Centre die Sabres empfingen. Nach einem torlosen ersten Spielabschnitt lagen die Frankokanadier zur zweiten Drittelpause mit 2-1 in Front. Im zweiten Durchgang lautete das Torschussverhältnis 19-9 zugunsten der Hausherren. Sie hatten ihre Gäste im Griff bis gut acht Minuten vor Spielende Verteidiger Cody Franson seinen zweiten Saisontreffer markieren und Buffalo in die Verlängerung schießen konnte, in der Bogosian mit seinem ersten Saisontor Buffalos Glück perfekt machte.

Eines dürfte den kommenden Gegnern der Sabres, ihr nächstes Spiel bestreiten sie am Donnerstagabend um 8:30 pm bei den Dallas Stars, nicht entgangen sein: Wer die Sabres vorzeitig abschreibt, steht am Ende mit maximal einem Zähler da.

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