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Die NHL gab am Montag bekannt, dass man nicht an den Olympischen Winterspielen des Jahres 2018 teilnehmen wird, und damit eine Serie von fünf aufeinanderfolgenden Teilnahmen an Olympischen Winterspielen beenden wird.
"Wir haben verdeutlicht, dass wir, obwohl die Mehrheit der Clubs sich gegen eine Teilnahme ausgesprochen hat, den Spielplan der Saison 2017-18 nicht unterbrechen möchte, für Argumente und Diskussionen offen waren" betonte die NHL am Montag in einem Statement.

"Inzwischen sind eine Reihe von Monaten vergangen, doch es wurden kaum noch Fortschritte gemacht. Stattdessen hat das IOC zuletzt die Teilnahmen an den Spielen 2018 und 2022 inhaltlich miteinander verknüpft. Und auch die NHLPA hat sich inhaltlich zuletzt nicht mehr groß bewegt. Die Situation ist für unsere Clubs somit zuletzt nicht attraktiver geworden. Wir werden also die Saisonplanungen 2017-18 ohne eine Unterbrechung des Spielplans vorantreiben. Wir betrachten die Sache damit als beendet."
NHL Comissioner Gary Bettman hatte zuletzt mehrfach betont, dass die Eigentümer in Mehrheit gegen eine.
Olympiateilnahme waren. Aus unterschiedlichen Gründen. Hauptgrund war dabei die 17-tägige Unterbrechung des Ligabetriebs, welcher im Februar notwendig geworden wäre. Und das zu einer Zeit in der die NFL-Saison bereits beendet, die Baseballsaison aber noch nicht begonnen gehabt hätte.
"Die Erkenntnisse sind bei uns zuletzt gereift, auch im Board of Governers, dass das nicht wirklich gut für uns ist" sagte Deputy Comissioner Bill Daly während des All Star Wochenendes in Los Angeles. "Wir sehen nicht was die Liga davon hätte, wenn wir an Olympia teilnehmen würden."
Die NHL hatte zuletzt in Kanada und den USA Umfragen gestartet, wo die Meinung der Fans abgefragt wurde. In Kanada sprachen sich 53 % der Fans gegen eine Unterbrechung des Ligabetriebs aus, in den USA sogar 73%.
"Das ist eine schmerzliche Unterbrechung aus Sicht der meisten Teams" sagte Bettman am 8. März in Boca Raton am Rande eines Treffens der General Manager der Liga.

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Seit dem Jahre 1998 hatte die NHL bei allen Olympischen Winterspielen teilgenommen. 706 Spieler nahmen daran teil, also 141 im Durchschnitt pro Saison.
Bisher hatte das IOC einen Großteil der Unkosten übernommen, kürzlich jedoch bekanntgegeben, dass man das zukünftig nicht mehr tun wolle.
Rene Fasel, der Chef der International Ice Hockey Federation ließ durchblicken, dass man das Geld dafür zwar habe, doch Gary Bettman zeigte sich besorgt, dass es aus Töpfen stammen könnte, welche der Entwicklung des Spiels an anderen Stellen verloren gehen könnte. Daher lehnte die NHL diese Pläne ab.
Comissioner Gary Bettman zeigte sich auch besorgt in Hinblick auf mögliche Folgen vermehrter Verletzungen bei einer Olympiateilnahme. Die 17-tägige Pause hätte einen deutlich zusammengestauchten Spielplan zur Folge.
New York Islanders Center John Tavares, Detroit Red Wings Center Henrik Zetterberg, Florida Panthers CenhterAleksander Barkov und der frühere Panthers Stürmer Tomas Kopecky erlitten schwerwiegendere Verletzungen, welche ihre Saison vorzeitig 2014 in Sotchi beendeten. Andere Spieler versäumten zumindest mehrere Spiele.
Am Ende wurde so auch der Ausgang der NHL-Saison maßgeblich mit beeinflusst.

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Die Red Wings zum Beispiel schickten 2014 zehn Spieler zu Olympia und schieden dann in der ersten Runde der Playoffs aus. Die Los Angeles Kings schickten deren sechs und gewannen den Stanley Cup.
Die Red Wings und die Kings schickten im Jahre 2006 jeweils zehn Spieler nach Turin zu Olympia und verloren in der ersten bzw. zweiten Playoffrunde. Die Carolina Hurricanes hatten fünf Aktive in Turin und gewannen den Stanley Cup.
"Ein so zusammengestauchter Spielplan erschöpft die Spieler starker, das Verletzungsrisiko steigt damit" so Comissioner Bettman beim Board of Gvernours Meeting im Dezember. "Nach fünf Teilnahmen in Serie hat sich etwas Ermüdung breitgemacht würde ich sagen."
Die NHLPA sagte in einem Statement, das sie am Montagabend veröffentlichten, dass "die Spieler außergewöhnlich enttäuscht sind und sich deutlich von der kurzsichtigen Entscheidung der NHL, nicht weiterhin an Olympia teilzunehmen, distanzieren."
"Sämtliche Umstände, wie sich Olympia eventuell auf den Spielplan in der nächsten Saison auswirkt, sind ein kleiner zu bezahlender Preis verglichen mit der Möglichkeit unser Spiel und unsere besten Spieler auf dieser enormen internationalen Bühne zu präsentieren."
"Eine einzigartige Möglichkeit liegt mit den Olympiaden 2018 und 2022 in Asien vor uns. Die NHL glaubt, dass sie das IOC oder die Spieler oder beide dafür bestraft, dass sie den Eigentümern keine bedeutenden Zugeständnisse in der Hinsicht ihnen zu erlauben nach PyeongChang zu gehen, gegeben hätten. Anstatt wird dies das Wachstum unseres großartiges Sports, indem wir die Möglichkeit verstreichen lassen die Sportfans weltweit zu erreichen, verhindern."
"Besonders nachdem die finanziellen Streitigkeiten bezogen auf Versicherung und Reisekosten mit dem IOC und dem IIHF gelöst wurden. Die Anstrengungen der Liga andere für ihre Entscheidung verantwortlich zu machen ist so unangebracht wie die Entscheidung selbst. Die NHL Spieler sind patriotisch und sie nehmen das nicht leicht auf. Ein kleiner Respekt für die Meinung der Spieler zählt. Das ist die Entscheidung der NHL und nur ihre allein. Es ist unglücklich für das Spiel, die Spieler und Millionen von loyalen Eishockeyfans."